Pildner-Steinburg über Fans, 14 Teams und die 99ers

Kommerzialrat Mag. Jochen Pildner-Steinburg, © Puckfans.at/Andreas Robanser
ICEHL und Graz99ers Präsident Jochen Pildner-Steinburg spricht  über die Fans, die Ligaaufstockung und den Graz99ers und dessen Kooperation mit den Vienna Capitals.

Morgen Freitag startet die ICEHL und damit auch die Graz99ers in die neue Saison. Puckfans.at nutzte beim Kick-Off der Liga sich ausführlich mit Graz99ers und ICEHL Präsident Kommerzialrat Mag. Jochen Pildner-Steinburg zu unterhalten.
Der vielleicht wichtigste Punkt für Pildner-Steinburg ist dabei dass die Fans wieder in die Hallen dürfen: „Im Moment können auch die Zuschauer wieder in die Halle kommen, Eishockey mit Ton Untermalung ist zwar nett und es hat funktioniert, Die Anwesenheit der Fans und die Stimmung in der Halle ist aber das wichtigste. Jede Mannschaft braucht das und jeder Spieler und Profi weiß das die Fans einen zu Höchstleistungen bringen.“
In Sachen Aufstockung der Liga ließ Jochen Pildner-Steinburg in der Funktion als Liga Präsident auch durchblicken dass man die Überlegung hatte mit 14 oder 16 Teams in die neue Saison zu starten. „Gemeinsam, in einem demokratischen verfahren haben wir uns dann schlussendlich auf 14 geeinigt.“ Der HC Orli Znojmo hatte, so Pildner-Steinburg auch das Recht in die Liga zurück zukehren und so sind es mit Olimpija Ljubljana und dem HC Pustertal diese drei Teams geworden. „Wir hoffen das wir diese Meisterschaft mit 14 Vereinen gut über die Runden bekommen.“

Jochen Pildner-Steinburg
© Puckfans.at/Werner Krainbucher

Bei den Graz99ers wurde nach der abgelaufenen Saison Ursachenforschung betrieben.
„Tatsache ist das wir in der letzten Saison ordentlich abgeschwirrt sind, dies war nicht erfreulich und es hat ihre Ursachen gehabt wobei wir nicht alle Ursachen gefunden haben.“
So hat man einen Wechsel im System gesetzt: Wir haben auf den schwedischen Weg umgeschwenkt, sprich wir haben nicht nur einen Cheftrainer (Jens Gustafsson) der Schwede ist sondern auch mit Tommy Sjödin einen sehr erfahrenen Co-Trainer aus Schweden, der ebenfalls das schwedische Konzept einbringt.“
In der Kaderplanung gab man dem Trainer dabei viel Entscheidungsfreiheiten, so hatte der Trainer die Möglichkeit erhalten sich seine Mannschaft zusammen zustellen.
Mag. Jochen Pildner-Steinburg ist sich sicher das dies gelungen ist: Ich glaube das ist uns gelungen, so haben wir einige Leader dabei die in der Lage sind die Mannschaft zu führen.“
Der Graz99ers Präsident wies aber auch darauf hin dass dabei sehr auf den Charakter der Neuzugänge geschaut wurde und diese damit mit dem Teams zusammen passen.
„Wir haben aber auch Unruheherde aus der Mannschaft entfernen können bzw. die Verträge mit diesen nicht mehr verlängert. Die Unruheherde sind weg und nun sollte es an und für sich funktionieren wobei es nicht einfach ist da auch die anderen Vereine nicht geschlafen haben und ebenfalls aufgerüstet haben“, so Pildner-Steinburg.

Die größten Probleme der abgelaufenen Saison waren für den Graz99ers Präsidenten aber einerseits das große Verletzungsblech, wo gleich 7-8 Spieler gleichzeitig ausgefallen waren.
„Da hat es sich um Leistungsträger gehandelt und dann kam noch das Tormann Problem dazu. Ben Bowns hat sich verletzt und Olivier Rodrigue musste zurück nach Nordamerika, so war es schwer bis unmöglich in dieser kurzen Zeit einen konstanten 1er Tormann zu finden.“
Zusätzlich wurde durch die Tabellenführung, wobei die Graz99ers bis zu fünf Spiele mehr als die anderen Teams zu dieser Zeit bestritten hatten der Erwartungsdruck ebenfalls erhöht.

Der 99ers Präsident erwartet sich auch einiges von der Spiel-Kooperation in der Alps League mit den Vienna Capitals: „Wir lösen damit das Problem das talentierte U20, U18 Spieler die das Potenzial haben in die ICEHL aufzusteigen das Problem haben den Spagat vom Juniorenbereich, wo der Niveau unterschied sehr groß ist und dies somit nur sehr wenige Spieler wirklich gelingt.“
So gäbe es in Österreich seit Jahren keine starke zweite Liga. „Das haben wir in den letzten Jahren in Österreich verabsäumt, da gibt es aber jetzt intensive Gespräche mit dem Verband“, so Pildner-Steinburg.
Mit der Kooperation mit den Vienna Capitals gibt es nun für diese Spieler die Möglichkeit sich in der Alps Hockey League sich für die ICEHL vorzubereiten. „Wir haben Spieler geholt die bereits in der Alps gespielt haben und diese sind wesentlich reifer und stärker und haben auch bereits die Spielgeschwindigkeit und Härte. Das versuchen wir mit dieser Kooperation auszugleichen.“