Das DEB Team läuft lange einem 0:1 Rückstand hinterher und holt am Ende mit dem 6:4 Sieg über Dänemark die ersten drei Punkte.
Vom Papier her eine klare Sache schien die Partie der noch ungeschlagenen Dänen (8 Pkte) gegen die noch punktlose deutsche Eishockeynationalmannschaft. Für Deutschland, das alle drei Partien mit einem Tor Unterschied verloren hatte, musste ein Sieg her, um noch Chancen im Kampf um einen Playoff-Platz zu haben. Die Dänen hingegen sind mit ihrer Punktzahl voll im Soll.
In der zweiten Minute fast die Führung für Dänemark nach einem Patzer in der deutschen Abwehr. Aber Mathias Niederberger im deutschen Tor pariert. Kurz darauf muss er wieder eingreifen. In der dritten Minute dann der erste Schuss auf das Tor von Dichow Nissen. Die Uhr zeigt 5:39 als der Puck das erste Mal im deutschen Tor einschlägt. Matias Lassen hatte von der Blauen Linie geschossen und die Scheibe wurde unhaltbar für Niederberger durch das Bein eines deutschen Spielers abgefälscht – 0:1. Deutschland fand einfach keinen richtigen Zugang zum Spiel. Das meiste blieb Stückwerk, der Puck lief nicht rund. Torchancen ergaben sich meist aus Weitschüssen. In der 16. Minute war Freddie Tiffels links durch, schoss aus spitzem Winkel – aber kein Problem für Nissen im dänischen Tor. Auch als Leon Gawanke in der 19. Spielminute von rechts schießt bleibt der Goalie Sieger! 0:1 – Pause! Um noch eine Chance zu haben, muss sich die deutsche Equipe um einiges steigern.
Das zweite Drittel begannen die Deutschen druckvoller und erspielten sich auch einige Torchancen. Aber es fehlte das letzte Quäntchen Glück. Erst ein Fernschuss von Gawanke in der 28. Minute ließ aufhorchen, ehe der NHL Profi der Buffalo Sabres von rechts kommend einen krachenden Handgelenkschuss in die Maschen haut – 1:1 (29:12) – die Vorlage kam von Kai Wissmann. Nun spielten die Deutschen auf einmal ganz unbeschwert auf. Nur 116 Sekunden später gab es die erste deutsche Führung in diesem Spiel. Mannschaftskapitän Moritz Müller hatte den Puck im Bogen auf das dänische Tor gespielt, Nissen konnte das Spielgerät nicht unter Kontrolle bekommen, Alexander Ehl war da und schibbelte den Puck zur 2:1 Führung in den Kasten der Dänen (31:08). Das Tor gab natürlich Auftrieb! Und nach 37:51 fiel nach einer sehr schönen Kombination über Peterka und Marcel Noebels, dessen Querpass bei Moritz Müller landete das dritte deutsche Tor – 3:1. 23 Sekunden vor Drittelende war es dann Mathias Bau Hansen, der die Dänen wieder zurück ins Spiel brachte. Sein Schuss von der Blauen Linie fand einen Weg durch ein Gewühl von Spielern und die Beine des deutschen Goalies – 3:2 (39:37).
In der 45. Spielminute fast der vierte deutsche Treffer durch Kai Wissmann – doch im Gegenzug fast der Ausgleich durch Nikolaj Ehlers. In der 50. Minute bekommt Ehlers die Scheibe in sehr spitzem Winkel – trifft aber nur das Außennetz! Das Spiel lebt jetzt mehr von der Spannung – keiner möchte den „vielleicht spielentscheidenden Fehler“ machen. Nachdem sich die Skandinavier im deutschen Drittel festgesetzt hatten, war es Christian Wejse der fünf Minuten vor dem Ende den Ausgleich erzielt – 3:3 (55:01). Aber postwendend geht Deutschland erneut in Führung – Jonas Müller schießt nach einem gewonnenen Bully die schwarze Hartgummischeibe hoch ins Tor – 4:3 (55:21). Nun fallen die Tore wie reife Früchte: 5:3 Noebels (ENG) 58:56. 5:4 Lauridsen (59:28; 6:5), 6:4 Nico Sturm (59:35; 5:6)
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DEN – GER 4:6