Die Black Wings Linz holen sich mit dem 3:1 Sieg in Innsbruck erstmals in diesem Jahr die Tabellenspitze in der EBEL. Villach schlägt auch die Capitals. 99ers mit knapper Niederlage beim KAC und AV19 schlägt Bozen mit 4:2.
Die Innsbrucker Haie waren im ersten Drittel optisch überlegen. Die beste Chance vergab John Lammers, der in Überzahl backhand am Tor vorbei schoss. Nachdem nach Wiederbeginn Dave Liffiton nur den Pfosten traf, vollendete schließlich Derek Hahn einen Onetimer von John Lammers zum verdienten 1:0. Praktisch im Gegenzug machte Andrew Kozek mit einem satten Handgelenksschuss das 1:1. Es folgte nun eine Drangperiode der Hai, die jedoch unbelohnt blieb. Das Finish gehörte Linz, Fabio Hofer traf aus kurzer Distanz links oben zum 2:1. Im Schlussdrittel drängte Linz zunächst auf das 3:1. Innsbruck versuchte dann nochmals zurück zu kommen, hatte im Finish aber mit zwei Pfostenschüssen Pech. Andrew Kozek machte mit dem 3:1 ins leere Tor alles klar und schoss damit die Black Wings erstmals in dieser Saison an die Tabellenspitze in der Erste Bank Eishockey Liga.
Im Duell mit der zweitbesten Defensivmannschaft der Liga fehlten den Adlern neben den Langzeitverletzten Florian Mühlstein und Gerhard Unterluggauer ausgerechnet die beiden Stürmer Mark Santorelli und Ziga Pance. So krempelte Greg Holst, bei seinem Heimdebüt vom rappelvollen Fansektor frenetisch empfangen, abermals heftig um und ließ zusätzlich die Jungadler Ruslan Gelfanov und Christian Jennes auflaufen. Wien, zuletzt mit einem 6:0 in Graz auch mit der Offensivleistung in aller Munde, startete auch gleich aggressiv ins Spiel. Geschossen wurde aus allen Lagen, direkt aufs Tor gingen aber zu wenige Abschlüsse. Danach trumpfte der VSV auf. Nach vielen Hochkarätern wurden die Adler 53 Sekunden vor der Pause belohnt, als ein Bacher-Kracher unhaltbar unter der Latte einfuhr. Vorher hätte Curtis McLean im Slot alleine stehend zwar die Gäste-Führung erzielen können, JP Lamoureux war aber am Posten.
Die Adler machten nach Wiederbeginn da weiter, wo sie aufgehört hatten. Sie produzierten Chance um Chance und verwerteten diese nun auch. In der 23. Minute nützte Rick Schofield einen Fehler in der Caps-Defensive und schlenzte aus dem Slot zum 2:0 ein. Exakt 60 Sekunden später zog Eric Hunter aus spitzestem Winkel ab, Nathan Lawson wehrte sich die Scheibe ins eigene Tor und Hunter drehte jubelnd ab. Danach zogen die Weiner das Tempo zwar an, mehr als ein Stangenschuss von Philippe Lakos (29.) war aber nicht nennenswert.
In der 47. Minute kürte Miha Verlic mit einem Solo über das ganze Feld den blau-weißen Galaauftritt. Seinen abschließenden Pass konnte Daniel Nageler mit Leichtigkeit zum 4:0-Endstand ins leere Tor drücken. In der Schlussphase verteidigte man diszipliniert, um JP Lamoureux sein erstes Shutout der Saison zu verschaffen. Wien, in den letzten fünf Spielen lediglich mit fünf Gegentreffern, sah an diesem Abend wenig Licht.
Das Spiel zwischen dem EC-KAC und den Moser Medical Graz 99ers begann ziemlich verhalten. Beide Mannschaften konnten kaum Brauchbares aufs Eis zaubern. Der EC-KAC bekam zwei Powerplays zugesprochen. Beide Male konnte sich Klagenfurt kaum im gegnerischen Drittel festsetzen. Eine gute Chance hatte Luke Walker, der die Scheibe halb links erkämpfte, aber vor 99ers-Tormann Thomas Höneckl scheiterte.
Das Niveau konnte auch im zweiten Abschnitt nicht wesentlich gehoben werden. Die erste große Chance hatte Thomas Koch, der einen Rebound nicht verwerten konnte. In Unterzahl hatte Manuel Ganahl die Chance auf einen Shorthander. Im Gegenzug, neun Sekunden vor Ende der Strafe, traf Daniel Woger zum 1:0 für Graz. Die nächste große Chance wurde von Oliver Setzinger vergeben. Er wurde von Koch angespielt, Höneckl lag bereits geschlagen am Boden doch Setzinger traf nur die Querlatte. Den Ausgleich erzielte Jean-Francois Jacques, nach einem sauberen Pass von Thomas Hundertpfund. Jacques hämmerte die Scheibe direkt und unhaltbar unter die Latte.
Im letzten Drittel erkämpfte sich der EC KAC mehr Spielanteile. Die Klagenfurter wollten unbedingt den Sieg, vergaben ungestüm zu viele Chancen. Setzinger traf abermals die Latte. Patrick Harand war es schließlich, der den KAC jubeln ließ – 2:1. Graz nahm in der Schlussphase ein Time out und Höneckl, der ein gutes Spiel ablieferte, aus dem Spiel. Der KAC gewann – mehr als ein Arbeitssieg war es aber nicht.
Im Spiel zwischen Fehervar AV19 und dem HCB Südtirol entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In den ersten fünf Minuten konnte sich Fehervar-Goalie Miklos Rajna mehrmals auszeichnen, später stand auch HCB-Goalie Jaro Hübl einige Male im Mittelpunkt des Geschehens, doch auch er blieb zunächst unüberwindbar. In der 15. Minute konnte die Ungarn die Torsperre schließlich brechen, Routinier Frank Banham brachte sein Team in numerischer Überlegenheit in Führung.
Sieben Minuten nach der ersten Pause konnten schließlich auch die Gäste aus Südtirol verdientermaßen anschreiben, Joel Broda stellte auf 1:1. Danach rissen die Heimischen aber das Spiel immer mehr an sich erarbeiteten sich etliche gute Einschussmöglichkeiten, konnten diese aber nicht in Tore umwandeln. Bozen auf der anderen Seite hatte einmal Pech mit einem Stangenschuss, und so ging es mit einem gerechten Unentschieden ins letzte Drittel.
In der 47. Minute konnte Gergö Nagy die Heimischen erneut in Führung bringen, was dem Spiel auch gut tat und die Südtiroler zunehmend unter Druck brachte. Als nach rassigen Minuten Fehervar’s Sarpatki die Führung auf 3:1 erhöhte, schien das Spiel bereits entschieden, doch wenige Sekunden später machte Broda, mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend die Partie wieder spannend. Schließlich war es Brendan Connolly, der mit seinem Treffer ins leere HCB-Tor den knappen 4:2-Sieg für Fehervar besiegelte.