KHL Gagarin Cup-Champion von 2021 Corban Knight spielt seit dieser Saison erstmals in der Schweiz.

Beim SC Bern ist er mit elf Toren und 14 Assists zweitbester Scorer hinter dem Deutschen Dominik Kahun. Wir sprachen mit ihm über das Schweizer, kanadische und russische Eishockey.

Zuerst zu seiner Person: Corban Knight ist 1990 in der Kleinstadt Oliver im kanadischen British Columbia geboren und fand über die nordamerikanische NCAA den Weg in die NHL. Sein Debüt in der besten Liga der Welt gab der heute 33-jährige für die Calgary Flames in der Saison 2013/14. Mehrheitlich verbrachte er die Zeit aber in der AHL, ehe Knight 2019/20 das Abenteuer Russland wagte und sich dem kasachischen Team Barys Nur-Sultan anschloss.

Bei Nur-Sultan war er mit 40 Punkten aus 60 Spielen Topscorer des Teams. Seine Punkteausbeute wurde auch in Russland hoch angesehen. Nach einem Jahr nahm er das Angebot von Avangard Omsk an und reihte sich hinter Reid Boucher und Sergei Tolchinsky ebenfalls weit vorne in die Scorerliste ein. Zusammen mit Ville Pokka, der während dieser Saison ebenfalls zum SC Bern gestoßen ist, gewann er den Gagarin Cup in der Saison 2020/21.

Im darauf folgenden Jahr nahm er an den Olympischen Winterspielen in Beijing teil, wo die Kanadier bereits im Viertelfinale an Schweden scheiterten. Nach vier Jahren in der russisch geprägten KHL nahm der Kanadier ein neues Abenteuer in Westeuropa an.

Kurz vor Saisonstart wurde seine Verpflichtung bekannt gegeben und seither ist er hinter dem Deutschen Dominik Kahun der zweitbeste Scorer des SC Bern. Auch im letzten Heimspiel von Freitag gegen den HC Davos punktete Knight. Er lieferte den sehenswerten Assist übers ganze Feld zum vorentscheidenden 3:1. Wir haben mit ihm nach dem Spiel gesprochen:

Es war kein einfacher Sieg nach vier Niederlagen in Serie. Was hat euch der Coach vor dem Spiel gesagt und wie hast du es gesehen?

Knight: „Es war ein gutes Spiel von zwei starken Mannschaften. Es war hart aber wir haben gut gespielt und Phipu war großartig im Tor. Es war ein gutes Spiel und wir schauen auf das Nächste. Wir haben gute Spieler, die wissen wie man gewinnt, guten Charakter. Wir brauchen niemanden, der uns nach vier Niederlagen in Folge sagt, was zu tun ist. Wir kamen mit dem Ziel heraus, vor den Heimfans alles zu geben und hart zu spielen.“

Du spielst seit dieser Saison beim SCB. Wie gefällt es dir in Bern?

„Es ist eine großartige Stadt. Ich genieße, meine Zeit hier sehr. Die Berner lieben Eishockey und das ist die Zeit, die ich sehr genieße.“

Was magst du am meisten von Bern?

„Die Altstadt von Bern ist sehr erstaunlich. Auch die  Geschichte der Stadt, die mich sehr beeindruckt. Die Leute sind sehr nett hier. Das mag ich sehr.“

Was magst du am Schweizer Eishockey?

„Es ist eine Liga mit sehr hohem Niveau.  Das Tempo ist hoch und man muss gute Fähigkeiten haben. Dann kommt noch das größere Eisfeld dazu. Es wird sehr schnelles Eishockey zelebriert.“ 

Zuvor hast du unter anderem in Russland gespielt. Was war das für eine Erfahrung?

„Es war großartig. Ich habe meine Zeit und meine vier Jahre dort sehr genossen. Die KHL ist eine große Liga mit vielen hartspielenden Spielern.“

Welche Unterschiede siehst du im Schweizer Eishockey im Vergleich zum kanadischen oder russischen Spielstil?

„Ich denke, wenn man in Kanada und in Russland spielt, ist es noch strukturierter als hier. Auch vom Positionsspiel her und bei der kleineren Eisfläche ist es physisch anspruchsvoller. In der Schweiz wird mehr auf das Tempospiel gesetzt, bei dem du mehr Schlittschuhlaufen musst. Diese Dinge macht für mich die größten Unterschiede aus. Es sind aber alles gute Ligen.“