Das ÖEHV U20 Team bestreitet heute in Edmonton gegen die Schweiz den einzigen Test, das Schweizer Team hat sich für diese World Juniors viel vorgenommen.
Nach einem etwas speziellen Flug, vier Tage Hotel Quarantäne und Trainingseinheiten biegt heute das ÖEHV Team in Sachen Vorbereitung mit dem einzigen Test gegen die Schweiz in die Zielgerade ein. Wegen Covid-19 Fällen bei dem DEB Team musste diese Phase der Vorbereitungszeit ebenfalls kurzfristig geändert werden. Für den Schweizer Head Coach Roger Bader ist es eigentlich egal, wer der Testgegner ist.
„Wir wollen die Trainingsleistung auch im Spiel umsetzen. Gegen die Schweiz werden wir sehen, wo wir im Moment stehen, da wir keine Vergleichswerte haben. Der Test wird uns aber wichtige Erkenntnisse für den WM-Start liefern.“
Für den 18-jährigen Maximilian Hengelmüller ist das Abenteuer World Juniors aber bereits zu ende und der Red Bull Hockey Akademie befindet sich nach einer im Training erlittenen Schulterverletzung bereits auf der Heimreise nach Österreich. Dies zwingt Roger Bader erneut die Linien etwas zu ändern: „Für den Spieler selbst ist dieser Ausfall sehr schade. In der Mannschaft bedeutet dies eine kleine Umstellung, da er auch im Powerplay gespielt hätte. Als großer Spieler hätte er auch physische Präsenz auf das Eis gebracht. Wir werden aber nach vorne schauen und ein anderer Spieler wird seinen Platz einnehmen.“
Die Schweiz ist für das ÖEHV Team sicher ein sehr guter Gradmesser, seit 2009 gehören die Eidgenossen durchgehend der Elite Gruppe bei U20 Weltmeisterschaften an und 2019 gelang zum zweiten Mal nach 2010 der Sprung bis ins Spiel um Platz 3. Mit Marco Bayer übernahm heuer ein neuer Head Coach das Kommando im Team. Für die Spieler ist Bayer aber kein unbekannter arbeitete er doch in den letzten Jahren für verschieden U16 und U17 Nati-Teams als Co- und Head Coach.
Auch für das Schweizer Team wird dies das einzige Vorbereitungsspiel auf das am 25. Dezember startende Turnier sein.
Trainer Bayer sowie A-Nati Head Coach Patrick Fischer und Tommy Albelin als Co-Trainer können dabei auf fünf Spieler setzten die bereits im Vorjahr World Juniors Luft schnupperten. Mit Bastian Guggenheim, Rocco Pezzullo und Simon Knak bestritten zuletzt aber nur drei Spieler des Schweizer WM Aufgebots immer wieder Einsätze in der National League. Neben den beiden bringt noch Gaeton Jobin und Joel Salzgeber World Juniors Erfahrung mit wobei Jobin im vergangenen Jahr mit zwei Toren und einem Assist bereits auf sich aufmerksam gemacht hatte. Head Coach Bayer setzt sich neben dem Grundziel Viertelfinale aber auch höhere Ziele: „Danach wollen wir eine Medaille. Wenn man sich das nicht als Ziel setzt, muss man gar nicht erst antreten“, so der 48-Jährige.
Die Schweizer Nachwuchsteams entwickeln sich erfahrungsgemäß in den Jahren weiter. So galt dieser Jahrgang vor zwei Jahren für den damaligen Schweizer Director National Teams und heutigen HC Davos Sports Managers Raeto Raffainer als „Kopfwehjahrgang“ doch der Klassenerhalt wurde bei der U18 Weltmeisterschaft 2019 recht solide gesichert und so sind die gesetzten Ziele für diese U20 Weltmeisterschaften in Edmonton auch realistisch.