Tschechien war gegen Österreich zu souverän

Marco Rossi #23 U20 Team Austria
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Das tschechische Team feierte im direkten Duell um das letzte Viertelfinalticket einen klaren und sicheren 7:0 Erfolg über Österreich. Für Österreich gehen damit lehrreiche World Juniors zu ende.

Österreich gegen Tschechien hieß das Abschlussspiel der ÖEHV U20 Mannschaft dabei ging es aus sportlicher Sicht um den letzten Platz für das Viertelfinale. Österreich müsste dafür einen Sieg nach 60 Minuten feiern, die Tschechen hingegen reicht ein einziger Punkt um ihr Mindestziel zu erreichen.
Die Tschechen versuchten auch gleich das Spiel in den Griff zu bekommen wobei Filip Prikryl gleich einmal einen guten Schuss abgab. Die Österreicher konnten aber ebenfalls in der Offensive aktiv werden und so war es Marco Rossi mit einem guten Schuss.
Dann kam Österreich erstmals richtig unter Druck wobei Adam Raska nach einem Schuss selber zum Nachschuss kam und mit viel Glück brachte Wraneschitz den Puck noch weg. Im Chaos kam dann noch Pavel Novak zum Puck doch da rettete die Verteidigung. Nach 7 Minuten und 44 Sekunden gab es dann erst den ersten Pfiff in diesem sehr schnellen Startdrittel. In der 11.Minute dann die nächste Chance der Österreicher durch ein Solo von Tim Harnisch doch in der Folge wurden die Tschechen immer stärker. In der 12.Minute dann wieder eine dicke Chance nachdem Jiri Shurada den Puck vor das Tor brachte aber der Pass keinen richtigen Abnehmer gefunden hatte. Die Österreicher nun mit Defensiv Arbeit beschäftigt kamen dank eines Fehlers der Tschechen in der 16.Minute zu einer guten Möglichkeit. Der Schuss-Pass Versuch von Fabian Hochegger konnte von Tim Harnisch frei vor dem Tor stehend aber nicht abgefälscht werden.
Marco Rossi musste in der Folge als einziger Spieler in diesen 20 Minuten auf die Strafbank, die Tschechen fanden aber in dieser Phase keine Abschlussmöglichkeit vor und so hieß es nach diesem ersten Abschnitt 0:0.

Die erste Chance im zweiten Abschnitt hatten die Österreicher durch ein erneutes Solo. Dieses Mal versuchte es Lucas Thaler doch wieder war Goalie Malik zur Stelle, doch auch die Tschechen wurden durch eine Einzel Aktion von Vitouch brandgefährlich. Sebastian Wraneschitz war aber ebenfalls zur Stelle. Die Tschechen legten dann aber einen Zahn zu und so hatte zuerst Michal Teply die Chance bevor in der 15.Minute Stanislav Svozil den Puck auf die Latte setzte. In der 27.Minute dann in dieser Phase auch das verdiente 1:0 der Tschechen wobei Simon Kubicek mit einem verdeckten Schuss, da Wraneschitz von Novak die Sicht verstellt wurde zum 1:0 traf. Die Tschechen blieben in der Folge auch gefährlicher wobei Martin Beranek in der 31.Minute aus der Drehung Sebastian Wraneschitz prüfen konnte. In der 32.Minute gab es ein riesiges Gewühl vor dem ÖEHV Tor und dies nutzte
Der Treffer Teply Martin Lang frei stehend zur zwei Tore Führung. In der Folge merkte man bei den Tschechen die Erleichterung und so fanden Filip Prikryl, Michal Teply und Radek Muzik zu weiteren guten Möglichkeiten. In der 39.Minute erzielte Martin Lang mit einen Weitschusstor das 3:0, für Lang war dies der zweite Treffer innerhalb von etwas mehr als sieben Minuten. Damit hatten die Tschechen nach 40 Minuten für klare Verhältnisse gesorgt und hätten nur noch selbst die Viertelfinalteilnahme verhindern können doch diese setzten nach und erzielten noch im Mittelabschnitt durch Filip Prikryl das 4:0 für die Tschechen.

Im Schlussdrittel versuchten die Österreicher wieder auf die Spur zu kommen doch dies machte Pavel Novak mit einem platzierten Schuss nach nur 99 Sekunden genau in das Kreuzeck zum 0:5 aus Sicht der Österreicher gleich zu Nichte. In der Folge versuchte Marko Rossi zweimal, dem Minnesota Wild Top Prospect gelang an diesem Turnier aber leider nicht sehr viel.
Die Tschechen konnten in der Folge praktisch machten können was sie wollten und so war Sebastian Wraneschitz der einzige wirkliche Fels in der Brandung und so erhielt der Wiener erneut 61 Schüsse auf sein Tor und kann ganz klar als der beste Akteur der österreichischen U20 Mannschaft an dieser Weltmeisterschaft bezeichnet werden. Vier Minuten vor dem Ende gab es dann wieder ein Lebenszeichen der Österreicher in der Offensive dies war mit Jonas Kutzer ausgerechnet ein Verteidiger. Dieser fälschte kurz darauf mit seinem Rücken einen David Jiricek Schuss ab der damit unhaltbar für Wraneschitz den Weg zum 0:6 in das Tor fand. Den Schlusspunkt setzte dann noch in der 60.Minute Kapitän Jan Mysak mit dem 7:0. Die Tschechen erreichten damit klar und sicher das Ziel Viertelfinale.
Für dieses Team von Roger Bader wo gleich 10 Spieler nächstes Jahr wieder den Weg nach Edmonton antreten können waren diese 60 Minuten erneut sehr lehrreich.

Kapitän Marco Rossi: „Es war sehr hart für uns. Wir haben keine Erfahrungen auf diesem Level. Wir waren eine junge Gruppe, nächstes Jahr haben wir mehr Erfahrung, werden besser sein. Wir können trotzdem stolz sein.
Rossi glaubt nicht das man sich zu viel vorgenommen hätte: Wir haben im zweiten Drittel dumm gespielt, ihnen zu viele Chancen gegeben. Wir haben im Mitteldrittel gut begonnen und dann die Tore bekommen. Wir müssen nach einem Tor immer positiv bleiben, aber es war ein bisschen Unruhe.“

Roger Bader blickte kurz auf das Turnier zurück: „Wir müssen physisch besser werden, die Spieler müssen in Liga spielen wo sie gefordert werden um sich an diese Intensität anzupassen. Bisschen unglücklich war dieses Jahr mit vier Mannschaften der Top 6 in einer gruppe gewesen zu sein. Wir sind nicht so weit weg von Deutschland, der Schweiz und der Slowakei. Wir konnten lernen, wie diese Teams spielen und die Spieler werden davon profitieren.