Olympia 2018 Finalist Deutschland hatte heute gegen die Slowakei nie wirklich eine Chance und verlor am Ende gleich mit 0:4 und ist damit frühzeitig aus dem Turnier ausgeschieden.

Es ging für die Deutschen Kufencracks um alles oder nichts, wollte man doch die Silbermedaille der letzten Olympiade mit einem ähnlichen Ergebnis bestätigen. Die Slowaken sollten aber ein harter Brocken werden.
Die Mannen von Toni Söderholm starteten ein bisschen verhalten in dieses Match, denn die Slowaken übernahmen direkt das Kommando und gingen durch ein halbes Eigentor von Jonas Müller, als ihm die Scheibe unglücklich an den Schlittschuh sprang und von da durch die Schoner des guten Mathias Niederberger zum 0:1 ins Tor rutschte – Libor Hudacek hatte den Puck als letzter Osteuropäer berührt (11:05). So ging es zum Pausentee.

Für das zweite Drittel hatten sich die Deutschen einiges vorgenommen, kam mit viel Energie zurück. Hatte der deutsche Coach noch die Devise ausgegeben, man solle von der Strafbank fern bleiben, hielten sich seine Spieler nicht ganz an die Vorgabe. Gerade war die zweite Strafzeit abgelaufen, als der zweite Gegentreffer fiel – die Ordnung war noch nicht wieder hergestellt als Peter Cehlarik das 2:0 gelang (27:01). Nun schienen die Spieler mit dem Bundesadler auf der Brust ein wenig besser ins Spiel zu finden, erspielten sich einige Chancen, aber Zählbares sprang nicht heraus. Die Hoffnung stirbt zuletzt – doch mitten in diese Phase überwand Michal Kristof den guten Niederberger zum 0:3 (28:45) – die Chancen, die herausgespielt wurden, endeten spätestens beim aufmerksamen slowakischen Goalie – Pause.

Die letzten 20 Minuten begannen mit einem Aufbäumen der deutschen Mannschaft – aber ohne Erfolg. Die Slowaken spulten ihr Pensum herunter. Der ehemalige NHL-Profi Craig Ramsay, der die Slowakische Mannschaft trainiert, hatte sein Team hervorragend auf dieses Match eingestellt. Sechs Minuten vor Schluss rettete Niederberger noch vor dem heranstürmenden Kristian Pospisil – an ihm lag es nicht. Fünf Minuten vor Schluss nahm Söderholm Niederberger für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Aber auch das half nichts mehr – dem Mann mit dem „C“ auf der Brust, Marek Hrivik, gelang 124 Sekunden vor Schluss das 4:0 mit einem Schuss von halbrechts ins verwaiste deutsche Tor. Jetzt war auch dem letzten klar:
Aus, das war´s für die deutschen Medaillenträume!

Stimmen zum Spiel:
SVK Head Coach Craig Ramsay: „Das war eines der besten 60-Minuten, die ich als Trainer erlebt habe. Wir sind im dritten Drittel mit Strafen etwas schlampig geworden, aber wir haben hart gekämpft, um sie zu überstehen. Wir hatten gute Wechsel und einen guten Speed. Wir haben sie mit unserer Geschwindigkeit sehr unter Druck gesetzt und ihnen nicht erlaubt, so körperlich zu sein, wie sie sind.“
GER Jonas Müller: „Wir haben unseren RhRhythmus nicht gefunden und so gkonnten wir unser Spiel auch nicht so spielen wie wir es vorgehabt hatten. Wir brachten die Scheibe nicht wirklich aus unserem Drittel in die neutrale Zone, dieses Problem hatten wir aber über das ganze Turnier.“

Mehr Fotos zum Spiel Olympic Games 2022 Hockey Tournament Qualifikation SVK – GER 4:0