Duracell-Häschen Scherwey jubelt – Schweiz gewinnt ruppiges Spiel

Stehen sich die Schweiz und die Slowakei gegenüber, so sind dies immer enge Spiele. Das Spiel von heute Mittwoch hatte aber seine Besonderheiten. Die grösste: Der Jubel der gesamten Mannschaft nach einem geblockten Schuss.

Die gute Nachricht aus Helsinki zuerst. Die Schweiz bezwang die Slowakei in einem merkwürdigen Spiel mit 5:3. Die Schweizer begannen mit einem Fehler von Christoph Bertschy welcher mit zwei Minuten bestraft wurde. Kaum hatte Bertschy auf der Sünderbank Platz genommen, wurde gejubelt. Doch nicht auf Seiten von den Slowaken. Sondern die Schweizer. Pius Suter bediente Denis Malgin wunderbar. Das grosse Schlitzohr, sprich Talent, Denis Malgin traf zur 1:0 Führung für die Schweiz in Unterzahl. Die Slowaken waren vorerst überrascht, fingen sich indes wieder und Milos Roman traf in der 11. Minute zum 1:1 Ausgleich.

Nach der ersten Pause wurde das Spiel ruppiger. Insgesamt sprachen die Schiedsrichter im mittleren Spielabschnitt acht kleine Strafen aus. Jedoch vermochte diese Strafen keines der Teams auszunützen. Dies war vor allem für die Slowaken am Ende des Spieles sehr ärgerlich. Bei fünf Strafen gegen die Schweiz wurde keine einzige verwertet. Dies führt uns zum Grund für den Sieg der Schweizer gegen die Slowakei. Trotz der vielen Fehler des Teams von Patrick Fischer vermochte das Unterzahlspiel der Schweiz zu überzeugen. Gerade in diesem Drittel zeigte sich diese Stärke.

Zu reden gaben auch die Tore beider Teams. Chris Egli traf für die Schweiz in der 24. Minuten zur erneuten Führung. Zwei Minuten später konnten die Slowaken erneut ausgleichen. Der erst 18-jährige Juraj Slafkovski bezwang Leonardo Genoni nach einer schnellen Kombination mit Kristof Michal und Tomas Tatar. Es würde nicht erstaunen wenn der 18-jährige Slowake in diesem Jahr im Draft unter den ersten zehn gezogen würde.

Bereits in der NHL beschäftigt und nach seiner besten Saison mit den San Jose Sharks traf der dritte Torschütze in diesem Drittel mit einem satten Schuss zur erneuten Führung für die Schweiz. Timo Meier kam direkt von der Strafbank und entwischte den Slowakischen Spielern. Mit seinem satten Schuss in das linke Hohe Eck bezwang der Appenzeller Adam Huska im Tor der Slowaken. Das Zuspiel kam von Pius Suter welcher den Laufweg von Timo Meier erahnte und ihn auf die Reise sandte.

Als nun das letzte Drittel begann, hofften viele Zuschauer, dass aus dem wilden Spiel mit den vielen Strafen ein etwas gemässigteres würde. Sie sahen sich jedoch getäuscht. Es ging genauso wild weiter. Auch die Torfolge war die gleiche wie im mittleren Abschnitt. Nico Hischer (46. Minute) und Fabrice Herzog (59. Minute) trafen für die Schweiz und Samuel Takac (48. Minute) für die Slowakei. Dass die Slowaken die Möglichkeit hatten während zwei Minuten in doppelter Überzahl zu agieren und zu keinem Torerfolg kamen, zeigt auf, wie stark die Schweiz verteidigten. Auch die fünf Minuten Strafe gegen Michael Fora die dieser wegen eines Checks gegen das Knie erhielt, konnte die Mannschaft von Craig Ramsey nicht ausnutzen.

Bemerkenswert in dieser heissen Phase des Spieles, war der Zusammenhalt der Schweizer Mannschaft. Als sich «Duracel-Häschen» Tristan Scherwey in einen Schuss legte und diesen erfolgreich blocken konnte, lagen sich die Spieler nach dem Pfiff des Schiedsrichters in den Armen. Hätte man nicht gesehen, dass es um einen geblockten Schuss handelte, man hätte getrost annehmen können, die Schweizer hätten gerade ein Tor erzielt.

Die Schweizer können nun zwei freie Tage einziehen, bevor sie am Samstag, 21.5 gegen Kanada antreten. Die Slowaken ihrerseits werden einen freien Tag zur Verfügung haben und am 20. Mai gegen Kasachstan antreten müssen.