Peter Schneider führt Österreich zum Sieg

IIHF World Championship 2024 NOR – AUT
Isak Hansen #2, Henrik Haukeland #33, Peter Schneider #3
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser

Mit zwei oder vielleicht drei Toren im zweiten Drittel ebnete Peter Schneider den Weg für den Sieg der Österreicher. Damit könnte das ÖEHV Team noch in das Viertelfinale einziehen.


Mit einem Sieg gegen Norwegen könnte Österreich einen Schritt Richtung Viertelfinale tun. Dazu müsste indes die Glückssträhne der Adler anhalten. Norwegen seinerseits musste darauf achten, das Spiel nicht zu verlieren um gegen Großbritannien ein Finale um den Abstieg spielen zu müssen. Für Spannung in diesem Spiel war von vornherein gesorgt.

IIHF World Championship 2024 NOR – AUT
Stian Solberg #72, Lucas Thaler #48, Johannes Johannesen #4, Henrik Haukeland #33
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser

In der Folge entwickelte sich ein intensives und chancenreiches Spiel. Dabei wollte für keines der Teams ein Tor fallen. Im Mittelpunkt standen dabei die beiden Torhüter und die Teamarbeit. Entscheidend würde wohl eine Spezialsituation werden. Österreich war das erste Team, dass sich im Powerplay üben konnte. Sander Engebraten war der erste Norweger, der den Weg auf die Strafbank fand. Österreich machte Druck auf die vier Spieler der Norweger, Die Scheibe fand indes den Weg hinter Henrik Haukeland nicht.
In der nächsten Überzahl waren die Rollen umgekehrt. Dominique Heinrich saß draußen und die Norweger versuchten zu zaubern. Mats Zuccarello, welcher das letzte Spiel wegen Krankheit verpasste, konnte seinen Pass auf Captain Patrick Thoresen nicht wie gewünscht spielen. Thoresen konnte ihn nicht annehmen und schlug darüber. Kaum war diese Strafe gegen Österreich abgelaufen, fanden sich die Norweger in Unterzahl. Noah Steen leistete sich eine dumme Strafe in der neutralen Zone. Trotz eines guten Powerplays der Österreicher konnten die Wikinger auch diese Situation ohne Gegentore überstehen.

IIHF World Championship 2024 NOR – AUT
Henrik Haukeland #33, Ali Wukovits #9, Benjamin Nissner #70
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser

In der 27. Minute nahm Norwegen eine weitere Strafe. Diesmal setzten sich die Österreicher im Drittel fest. Vorerst wollte der Treffer nicht fallen. Lukas Haudum setzte die Scheibe neben das Tor von Haukeland. Nach dem die Norweger befreien konnten, setzten sich die Adler wieder im Drittel fest. Marco Rossi spielte sich vom Gegner frei, spielte auf Heinrich und Peter Schneider setzte die Scheibe mit einem Hammer Abschluss in das Tor der Wikinger. 40 Sekunden später mussten die Norweger wieder einen Treffer hinnehmen. Dominic Zwerger spielte diesen Treffer in Zusammenarbeit mit Schneider heraus.
Haukeland wurde durch den Abschluss von Zwerger zwischen den Beinen hindurch erwischt.

IIHF World Championship NOR – AUT
Henrik Haukeland #33, Benjamin Nissner #70, Ali Wukovits #9
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser

Auch der nächste Treffer fiel in Überzahl. Diesmal bei angezeigter Strafe gegen Norwegen. Die Österreicher schnürten den Gegner in deren Zone ein. Nico Brunner suchte Marco Rossi, dieser zog die Verteidigung auseinander und passte auf Schneider. Mit seinem platzierten Schuss markierte er die 3:0 Führung für Österreich. Diese Führung für Österreich war verdient. Mit viel Geduld und vor allem Übersicht konnten sie dieses Drittel für sich entscheiden.
Das letzte Drittel sah ein Norwegen, das versuchte Österreich in Bedrängnis zu bringen. In den ersten zwölf Minuten gelang ihnen dies nicht. Erst eine extra Leistung von Zuccarello brachte den Norwegern einen Treffer. Er bediente Sander Engebraten mit einem präzisen harten Pass, welcher der Torschütze mit einem satten Schuss hinter Kickert versorgen konnte. Das Spiel könnte nun kippen, wenn die Wikinger das sogenannte Momentum nutzten konnte.

IIHF World Championship 2024 NOR – AUT
Lucas Thaler #48, Johannes Johannesen #4
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser

Die Norweger versuchten nun alles. Drei Minuten vor Ende des Spieles nahm Coach Johansson seinen Torhüter aus dem Tor und bezog sein Time-Out um den Topspielern eine Pause zu gönnen. Wie so oft waren die Gegner dabei im Vorteil. Als Dominic Zwerger die Scheibe aus dem Drittel brachte, musste Mario Huber nur noch die Scheibe ins leere Tor schieben. Der Sieg für Österreich war im Trockenen. Johansson schickte seinen Torhüter wieder in das Tor zurück.
Mit diesem Sieg können die Österreicher immer noch den Viertelfinale erreichen. Die einzige Bedingung ist, dass die Schweiz gegen Finnland in der Regulären Spielzeit gewinnt. Erst dann können die Spieler mit dem Adler auf der Brust jubeln. Zuvor müssen sie indes noch gegen Großbritannien spielen. Dass sie dieses Spiel gewinnen ist ebenfalls in Reichweite. Es wäre dem Team von Roger Bader zu gönnen.

Stimmen zum Spiel: 
Mario Huber: Es war eine tolle Teamleistung und es war von Beginn ein richtiger Kampf. Wir haben in das Tor getroffen und so heute gewonnen. Das Minimalziel haben wir nun sogar ein Spiel früher geschaft und nun vielleicht sogar das Viertelfinale. Es ist unglaublich schön wie wir in den letzten Spielen aufgetreten sind.Ich bin so froh das ich hier dabei sein darf.
Marco Rossi: Dies ist sicher historisch! Wir könnten, jeder einzelne von uns sehr stolz sein auf diese Truppe. Die Spieler haben ein sehr sehr gutes Eishockey gezeigt und dabei auch gezeigt was wir können. Wichtig ist das wir jetzt weiter machen und den Glauben nicht verlieren. Das Viertelfinale ist noch möglich und so heißt das nächste Ziel einmal das Großbritannien Spiel zu gewinnen und dann hoffen das die Schweiz die Finnen schlägt. Wir sind nun seit drei Jahren oben geblieben, das ist eine super Auszeichnung und darauf kann man Stolz sein.

IIHF World Championship 2024 NOR – AUT
Team Austria
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser

Head Coach Roger Bader: Wir haben uns darauf eingestellt das dieses Match eine harte und enge wird. Das war sie auch, wir waren vielleicht die ersten 10 Minuten die bessere Mannschaft und dann war es schon sehr ausgeglichen. Wir haben gewusst das wir Geduld brauchen und diszipliniert spielen müssen. Im ersten Spiel haben wir noch einige Mängel gehabt, im zweiten Drittel war es dann besser. Die sechs Minuten waren schön ich hatte den besten Stehplatz aber ich betone es nochmals unsere stärke liegt im Team.
Peter Schneider: Es ist ein Wahnsinn, es war kein perfektes Spiel von uns aber wo ein Fehler wa da haben wir uns gegenseitig geholfen und der David Kickert im Tor war heute ein Traum, wie generell alle Goalies bei dieser WM. Den Ar… geredet wenn ich das so sagen darf es ist ein Wahnsinn. Wir haben unseren Spielplan durchgezogen, es war schon, wohl bei beiden Mannschaften etwas Müdigkeit dabei aber das ist normal an so einem schweren Turnier. Ich bin ober glücklich das wir das dritte Jahr in Folge oben bleiben. Ob ich heute zwei oder drei Tore geschossen habe das sollen die Videokontrolleure entscheiden.

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