Znojmo, Innsbruck und Linz feiern Heimsiege

Der HC Orli Znojmo setzt sich gegen die Graz 99ers mit 5:1 durch. Innsbruck bezwingt den VSV knapp 4:3 und die Black Wings schlagen AV19 mit 5:2.

In Znojmo gingen beide Mannschaften sehr vorsichtig in die Partie und warteten auf Fehler des Gegners. Deshalb waren gute Chancen zunächst Mangelware, weder Patrick Nechvatal noch 99ers-Goalie Thomas Höneckl hatten in dieser Phase viel zu tun. Es dauerte bis zur 15. Minute, als Kyle Beach Oliver Setzinger mit einem perfekten Pass bediente und der Grazer Kapitän den Puck per Backhand unter die Latte versenkte. Mit dieser knappen 1:0-Gästeführung ging es auch in die erste Pause.
Die Tschechen kamen sehr stark aus der Kabine. Nach drei Minuten holte sich Radek Cip im Slot die Scheibe und stellte auf 1:1. Nur eine Minute später drehten die Adler sogar die Partie: Als vor Höneckl viel Verkehr herrschte, brachte Sean McMonagle den Puck im Tor unter. In der 30. Minute war es erneut Znojmos kanadischer Verteidiger, der nach einem Abpraller jubelnd abdrehte. Nach diesem Tor kam Sebastian Dahm ins 99ers-Gehäuse, doch auch der Däne musste bald seinen ersten Gegentreffer hinnehmen: In Überzahl wartete Adam Hughesman geduldig auf das Zuspiel und musste dann nur mehr zum 4:1 einschieben.
Die Grazer Hoffnungen auf ein Comeback wurden schnell zunichte gemacht, Rückkehrer Colton Yellow Horn (45.) stellte mit einem tollen Solo auf 5:1. Damit war die Entscheidung gefallen, die Hausherren spielten den Sieg über die Zeit und machten den Kampf um Rang sechs noch spannender.

In Innsbruck kam es zwischen den Haien und dem VSV zu einer flotten Anfangsphase, dabei kamen beide Teams zu den ersten Chancen, die Haie hatten sogar mit einem Lattentreffer Pech. In der fünften Minute zappelte der Puck dann auf der gegenüberliegenden Seite im Netz: Evan McGrath fand Miha Verlic und der Slowene verwertete. Nur 43 Sekunden später besorgte der Ex-Villacher Mario Lamoureux den Ausgleich. Beide Seiten hielten das Tempo auch in weiterer Folge hoch und präsentierten sich sehr diszipliniert, im ersten Drittel gab es keine einzige Strafe. Knapp drei Minuten vor der Pausensirene folgte aber noch ein Treffer. Nico Brunner zog ab und Jan Urbas fälschte erfolgreich ab.
Philipp Pinter musste dann die erste Strafe des Spiels absitzen, diese zwei Minuten überstanden die Adler noch unbeschadet. Während die Gäste bei numerischem Gleichstand sogar den dritten Treffer am Schläger hatten, schlugen die Haie dann im zweiten Powerplay zu: Lamoureux erkämpfte sich den Puck hinter dem Tor und bedient Andrew Clark (28.), der nur mehr einschieben musste. Die Kärntner zeigten sich nicht geschockt und nahmen gleich wieder Fahrt auf, scheiterten jedoch einige Male aus aussichtsreicher Position an Andy Chiodo. Gerade in der Druckphase unterlief der Defensive dann ein grober Fehler, den Mario Huber auch nutzte. Der Innsbrucker Stürmer verwertete mit der Backhand über die Stockhand von Olivier Roy. In den verbleibenden Minuten des Mittelabschnitts drängten die Adler auf den Ausgleich, scheiterten nach toller Kombination aber an der Latte.
Die Villacher nahmen nach Wiederbeginn spürbar mehr Risiko, gute Chancen blieben zunächst aber aus. Auf der Gegenseite hatten die Tiroler auch das nötige Glück: John Lammers erkämpfte sich hinter dem Tor die Scheibe und überraschte Roy am kurzen Eck zum 4:2. Die Gäste kamen weiterhin zu Chancen, im Abschluss fehlte aber die nötige Genauigkeit. Nachdem die Villacher schon in Unterzahl gefährlich wurden, klappte es nach 54 Minuten im Powerplay: Nach großem Druck verkürzte schließlich Corey Locke. In der Schlussphase stürmten die Kärntner auf das HCI-Gehäuse, Greg Holst nahm zwei Minuten vor dem Ende auch ein Timeout. In der letzten Minute spielten die Gäste sogar 6 gegen 4, der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen.

Von Beginn weg entwickelte sich in Linz ein sehr munteres Match, in dem sich die Gäste aus Ungarn nicht versteckten und ein ums andere Mal gefährlich vor Mike Ouzas auftauchten. Insgesamt waren es aber die LIWEST Black Wings, die mehr vom Spiel und die besseren Chancen hatten. Dan DaSilva konnte in den ersten Minuten gleich mehrere davon nicht nützen, Rick Schofield ließ in der sechsten Minute eine Riesenmöglichkeit liegen und wenig später fehlten nur noch Millimeter zur Führung der Gastgeber. Die holte dann Daniel Oberkofler in der zehnten Spielminute nach und Fabio Hofer erhöhte wenig später auf 2:0. Es schien also ein deutliches Match für die Stahlstädter zu sein, aber Fehervar blieb brandgefährlich. In der Schlussphase wurden zwei Schüsse nur haarscharf am Linzer Tor vorbei abgefälscht, Sekunden vor dem Ende musste Mike Ouzas sein ganzes Können aufbieten.
Das Geschehen am Eis wurde im Mittelabschnitt ruhiger und die Chancen weniger. Dan DaSilva zeigte in der 28. Minute ein beherztes Solo, wurde dann aber noch gestört und verschoss seinen Versuch kurz vor der Hälfte der Partie. Mike Ouzas bekam weiterhin einige große Aufgaben zu lösen, hielt aber den Kasten auch nach 40 Minuten bravourös sauber und sah dann, dass die LIWEST Black Wings im Power Play zuschlugen. Neuzugang Ryan Potulny scheiterte beim Debüt noch haarscharf, Fabio Hofer staubte aber trocken zum komfortablen 3:0 ab.
Im Schlussdrittel sorgte Brian Lebler mit seinem achten Saisontor für die endgültige Entscheidung. Fehervar schrieb nach 48 Minuten zwar durch Brance Orban an, die Antwort der Hausherren war ein abgefälschter Robert Lukas Schuss, den Fabio Hofer zum 5:1 und auch Hattrick ins Netz lenkte. Für den Schlusspunkt sorgte Chris Owens, der Linzer Sieg war aber nicht annähernd in Gefahr.