Die Schweiz scheitert erneut an Deutschland. Trotz eines guten Spieles reichte es erneut nicht fürs Halbfinale. Der Gegner konnte die Topspieler der Schweiz neutralisieren.
Zwei Punkte waren für die Niederlage der Schweizer gegen Deutschland verantwortlich. Die mangelnde Chancenauswertung und das ungenügende Überzahlspiel. Erneut war es eine schmerzvolle Niederlage. Aber auch eine Lehrreiche. Gerade an solchen Spielen kann die Schweiz wachsen. Die Analyse wird sicher zeigen, dass in den entscheidenden Momenten das Tempo, die Härte und der Spielwitz fehlte.
Die Deutschen gingen in der 7. Minute durch Maximillian Kastner in Führung. Die Scheibe flattert über den Schoner von Torhüter Robert Mayer. Bei 99 von 100 solchen Abschlüssen hätte Mayer die Scheibe gehalten. Doch heute nicht. Es war bezeichnend für das Spielglück für die Deutschen. Denn sie agierten nicht besser, sondern cleverer.
Der Ausgleich in der 21. Minute durch Jonas Siegenthaler war aus Schweizer Sicht verdient. Es war die einzige Szene, in der die Schweizer das ihr typische Spiel aufzogen. Siegenthaler konnte von einem perfekten Screen profitieren. Der deutsche Torhüter Matthias Niederberger sah die Scheibe nicht kommen.
Kurze Zeit später musste Andres Ambühl wegen eines hohen Stockes für vier Minuten auf die Strafbank. Diese Chance nutzten die Deutschen nicht aus. Auch die nächste Strafe wurde vom Gegner nicht genutzt. Als dann die Schweizer während rund fünf Minuten in Überzahl spielen konnte, passierte… nichts! Deutschland hatte die Schweiz unter Kontrolle.
In der 38. Minute traf John Peterka für Deutschland zum 2:1. Es war eine Kopie des Tores von Jonas Siegenthaler. Wieder war die Sicht des Torhüters gut genommen worden. Robert Mayer sah den Schuss nicht kommen und musste den Schuss passieren lassen. Als Maximillian Szuber für zwei Minuten auf die Strafbank musste, hätten die Schweizer erneut die Chance gehabt, auszugleichen. Es kam indes anders. 36. Sekunden nach dem 1:2 traf Nico Sturm auf schöne Vorarbeit von Wojciech Stachowiak zum 1:3.
Nun folgte für die Schweizer eine zermürbende Phase. Sie rannten an, schossen aus vielen Positionen. Doch die Scheibe wollte nicht für die Schweizer laufen. Auch weil Niederberger sehr gut spielte.
Hätten die Schweizer mit der Energie, mit mehr Wille und vor allem mit großem Eifer gespielt, das Spiel wäre anders ausgegangen. Doch dies ist nun Geschichte. Vielleicht braucht es gerade solche Niederlagen, um wieder einen Schritt zu gehen. Schließlich brauchte es für die Schweiz ab 1998 bis 2013 das die Schweiz nicht mehr Angst vor einem Abstieg haben müssen. 2018 folgte dann die Bestätigung. Nun braucht es wieder einen weiteren Schritt. Dass dieser nicht einfach ist, zeigen auch andere Nationen. Wir brauchen nur auf den Viertelfinal zu schauen, der zur gleichen Zeit in Tampere war. Tschechien, mit einem sehr guten Kader, scheiterte gegen die USA mit 0:3. Auch andere Nationen haben gleiche Probleme wie die Schweiz. Dies zeigt auf, dass Sport einfach unberechenbar ist.