Von Fischsuppe und (Käse)-Fondue

Die Schweiz bezwingt Dänemark problemlos mit 6:0. Vor allem im Mittleren Abschnitt nutzten die Schweizer ihre Chancen und die Fehler der Dänen aus.

Früher waren die Spiele gegen Dänemark und die Schweiz immer eng und umkämpft. Heute Abend war dies nicht der Fall. Die Dänen spielten nicht das Zähe «Käse-Fondue-Hockey» wofür sie eigentlich bekannt sind, sondern spielten überraschend Offensiv. Mit dieser Gangart hatten die Schweizer gerechnet und ließen den Gegner des Öfteren im Angriff auflaufen. Um dann mit schnellen Kontern die dänische Defensive zu Überrumpeln.

Trotz dieser Taktik der Schweizer mussten diese auch auf Fehler der Dänen hoffen. Welche dann auch kamen. Stand es nach dem ersten Drittel «nur» 1:0 für die Schweizer, schraubten diese den Zwischenstand nach dem zweiten Drittel mit vier Toren auf 5:0. Dabei war der Treffer von Philipp Kurashev zum 5:0 besonders sehenswert. Mit einer schnellen Kombination im Powerplay spielte Nico Hischier durch die gesamte dänische Box durch und Kurashev konnte mit einem satten direkt Schuss das Tor erzielen.

Das Heinz Ehlers, welcher in der Schweiz neben dem Lausanne HC auch die SCL Tigers und den EHC Biel-Bienne trainierte, nicht zufrieden war kann nachvollzogen werden. So wechselte er nach dem zweiten Drittel den bedauernswerten Fredrik Dichow als Torhüter aus. Doch am 21-jährigen Schlussmann lag diese hohe Führung zu diesem Zeitpunkt nicht. Zu oft wurde die Verteidigung der Dänen überlaufen oder die Mannschaft nahm zu viele unnötig Strafen.

Im letzten Drittel kam Sebastian Dahm zum Einsatz. Doch der Routinier im Dienste des EC KAC im dänischen Team musst auch ein Tor hinnehmen. Der aktuell noch bei den ZSC Lions unter Vertrag stehende Dennis Malgin bezwang ihn in der 50. Minute zum Schlussresultat von 6:0 für die Schweiz. Malgin schrieb sich dabei auch wieder in die Liste der anwesenden Nordamerikanischen Scouts ein. Der russisch-schweizerische Doppelbürger spielte in der Saison 2020/21 noch in der NHL und wechselte erst auf die nun zu ende gehende Saison zu den ZSC Lions. Gut möglich, dass deren Sportchef Sven Leuenberger bald Ersatz für den filigranen Techniker suchen muss.

Etwas sprachlos versuchte Nikolaj Ehlers die Niederlage gegenüber dem Schweizer Fernsehen zu erklären. Man habe, so der Sohn des Trainers, zu viele Fehler gemacht. Zudem sei heute Abend eine Schweizer Mannschaft auf dem Eis gewesen, welche von Beginn an sehr kompakt agiert und mit ihrer Schnelligkeit den Unterschied ausgemacht hätten.

Morgen können die Schweizer nach den beiden Start Siegen gegen Italien und Dänemark einen Tag Erholung genießen ehe es am Dienstag gegen die Kasachen und am Mittwoch gegen die Slowakei (beide Spiele um 19:20 Uhr) weitergeht. Dänemark trifft am Dienstag auf Italien (15:20 Uhr) und am Donnerstag auf Deutschland. Dieses Spiel könnte bereits eine Vorentscheidung für die Viertelfinale sein. Die Frage nach dem heutigen Spiel indes ist, können die Dänen diese Fisch(er)-Suppe noch auslöffeln?