Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft konnte die zwei letzten Vorbereitungsspiele vor den Olympischen Winterspielen in Peking am nationalen Turnier in Visp für sich entscheiden. Reto Berra und Romain Loeffel standen am Freitag zum 100. Mal für die Nati im Einsatz.
In beiden Spielen war die Schweiz mehrheitlich die spielbestimmende Mannschaft und verzeichnete jeweils mehr Torschüsse als ihre Gegner Lettland und die Slowakei.
Im ersten Spiel gelang den Eisgenossen im Startdrittel zwei Tore durch Kilian Mottet und Tristan Scherwey. Die Schweiz betrieb gutes Forechecking und kam einige Male gefährlich vor das gegnerische Tor, scheiterten aber oft auch im Abschluss oder an Torhüter Eriks Vitols. Etwas Pech gehörte aber auch dazu. So traf Denis Hollenstein im ersten Spiel im Mitteldrittel den Pfosten anstatt zum 3:0. Erst bei Spielhälfte schnürten die Letten die Gastgeber zeitweise ein und erzielten den Anschlusstreffer durch Daniels Berzins. Im letzten Abschnitt hatten die Schweizer aber auch Glück, als Roberts Bukarts ebenfalls nur einen Metalltreffer verzeichnete. Zuvor entschärfte Vitols gute Möglichkeiten von Christoph Bertschy und Denis Malgin. Mit 30:21 Torschüssen und einem knappen 2:1 Sieg endete das erste Spiel des Vorbereitungsturniers in Visp.
Im zweiten und letzten Vorbereitungsspiel vor den Olympischen Spielen in Peking waren es die Gäste, die Slowaken, die für den ersten Treffer sorgten. Milos Kelemen war mit seinem Schuss erfolgreich, obschon der Puck durch Damien Riat ins eigene Tor abgelenkt wurde. Im Mitteldrittel erlöste Denis Hollenstein die Schweizer mit seinem Nachschuss vor Patrik Rybar und traf damit zum Ausgleich. Im Schlussdrittel erhöhte sich die Spannung im Spiel. Denis Hollenstein liess sich als Doppeltorschütze feiern und nur dreieinhalb Minuten später traf Milos Kelemen ebenfalls ein zweites Mal und glich damit für die Slowakei aus. Den Schlusspunkt setzte Kilian Mottet, der in der 57. Minute den Puck nach einem Abpraller bei Rybar über die Torlinie schob. Damit war der 3:2 Sieg der Schweizer im Trockenen.
Allerdings: Es waren zwei knappe Siege und teilweise hatten beide Seiten das Glück des Tüchtigen. Das Momentum hätte jeweils auf beide Seiten kippen können. Für die Olympischen Winterspiele benötigt das Team von Patrick Fischer vor allem in der Offensive eine Steigerung. Die Hoffnung liegt auf den NHL-Spielern, wobei noch nicht klar ist, ob die NHL aufgrund von mehreren Covid-19 Fällen in der Liga die Freigabe definitiv erteilen wird. Entschieden wird Mitte Januar 2022 – bis dahin kann nur gemunkelt werden.