Salzburg holt sich wieder Platz 1

Mit dem 3:1 Sieg in Klagenfurt holt sich Red Bull Salzburg nachdem Vienna Capitals Niederlage in Linz wieder Platz 1 in der Pick Up Runde. Bozen feiert ersten Sieg.

Das Spiel zwischen dem EC-KAC und EC Red Bull Salzburg hatte von Beginn an Play Off-Charakter. Beide Teams spielten körperbetont. Johannes Bischofberger traf gegen Mitte des ersten Drittels die Stange. Der KAC spielte bei den ersten Strafen ein cleveres, aggressives Unterzahlspiel. Als Manuel Ganahl für vier Minuten in die Kühlbox musste, kamen die Klagenfurter zu zwei Chancen. Thomas Hundertpfund versuchte Starkbaum mit dem Bauerntrick zu überlisten. Wenig später ging ein Schuss von Thomas Koch nur knapp über das Tor. Gegen Ende des ersten Drittels versuchten die Rotjacken die Bullen in der eigenen Zone festzuklammern – wie bereits so oft bei Heimspielen ohne Torerfolg.
Mit einer guten Chance durch Jamie Lundmark wurde das zweite Drittel eröffnet. Er bekam vor Starkbaum die Scheibe, machte noch einen langen Haken, konnte den Puck über den bereits am Boden liegenden Torhüter nicht drüber heben. Im dritten Powerplay gelang den Bullen der Führungstreffer. Die Schlinge zog sich vor Duba zu. Nach einem Schuss von Bill Thomas verwertete Thomas Raffl den Rebound zum 1:0. In weiterer Folge schickten die Referees Dominique Heinrich unter die Dusche. Die fünfminütige Überzahl wurde von zwei weiteren Strafen gegen Manuel Geier und Starkbaum unterbrochen. Im Powerplay bediente David Fischer den bereits nach vorne stürmenden Thomas Koch, der die Scheibe über Starkbaums Fanghand ins Eck beförderte (1:1). Der Jubel hielt nicht lange an. Einen Schuss von Layne Viveiros fing Bill Thomas vor Duba stehend ab, machte eine Drehung und beförderte den Puck ins Tor.
In der 43. Minute folgte der nächste Rückschlag für den KAC. Salzburg ließ im Powerplay die Scheibe laufen. Diese kam zu Thomas, der gleich aufs Tor schießt. Duba schien den Puck zu haben. Irgendwie rutschte dieser dem Tschechen langsam durch die Beine und über die Torlinie. Die Salzburger nahmen die Zahl der Angriffe zurück, konzentrierten sich aufs Verteidigen – teilweise mit vier Spielern defensiv. Jene Schüsse der Klagenfurter, die bis zum Tor kamen, wurden von Starkbaum entschärft.

Im ersten Drittel lieferten sich die Black Wings und die Caps ein Duell auf Augenhöhe. In der Anfangsphase waren die Capitals die aktivere Mannschaft, bei ihren Schüssen fehlte jedoch noch die nötige Präzision. Nach der guten Phase der Gäste kamen auch die Black Wings immer besser ins Spiel und erzielten in der 14. Spielminute sogar den ersten Treffer. Das Tor wurde von den Schiedsrichtern aber nicht gegeben und Kevin Moderer musste wegen übertriebener Härte für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Wiener nutzten die Überzahl sofort aus und trafen nach nur 36 Sekunden zum 1:0. Michael Ouzas konnte nach einem Schuss von Macgregor Sharp nur vor das Tor prallen lassen, Jonathan Ferland reagierte am schnellsten und verwertete den Abpraller aus kurzer Distanz. Die Hausherren ließen sich von dem Treffer jedoch nicht einschüchtern und versuchten weiterhin ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. Nach einer Strafe gegen Ryan Connor McKiernan hatten die Linzer in ihrem zweiten Überzahlspiel die Möglichkeit auszugleichen – was ihnen auch gelang. Zwei Minuten vor Drittelende erzielten die Black Wings das 1:1. Fabio Hofer bediente seinen Mitspieler Ryan Potulny vor dem Tor. Potulny löste die Situation ganz abgebrüht und schob nach einem Haken locker durch die Schoner von Jean Philippe Lamoreux ein.
Die Hausherren starteten mit viel Speed in den Mittelabschnitt und kamen bereits früh zu einigen guten Chancen. Die größte davon hatte Joel Broda in der 25. Minute. Er scheiterte nach einem Pass von Lebler mit seinem Schuss nur mehr an der Kreuzlatte. Im Laufe des Drittels kamen die Gäste besser ins Spiel und sorgten immer wieder für Gefahr vorm Kasten von Ouzas. In der 32. Spielminute profitierte Rotter von einem Fehler in der Linzer Defensive und stellte mit einem präzisen Schuss ins Kreuzeck die erneute Führung der Capitals wieder her. Die Linzer hatten gleich die richtige Antwort parat. Nur drei Minuten später erzielte Dan DaSilva den Ausgleich. Er stand nach einem Schuss von Lebler goldrichtig und musste nur mehr locker ins Tor einschieben. Auch im zweiten Drittel bekamen die Fans ein schnelles Spiel mit vielen Torchancen zu sehen. Eine Minute vor Drittelende gingen die Gäste zum dritten Mal in diesem Spiel in Führung. Nach einem schönen Solo von Rotter herrschte Unordnung vor dem Linzer Tor und Riley Holzapfel beförderte die freiliegende Scheibe aus spitzem Winkel in die Maschen.
Im Schlussabschnitt lieferten sich beide Teams weiterhin einen harten Kampf mit dem besseren Ausgang für die Black Wings. In der 45. Spielminute erzielte Lebler nach einer schönen Einzelaktion von Sebastien Piche den 3:3-Ausgleich. Danach kamen beide Mannschaften des öfteren gefährlich vor das gegnerische Tor, aber die Torhüter Lamoreux und Ouzas konnten sich immer wieder mit Rettungsaktionen auszeichnen. Alles rechnete schon mit der Overtime, ehe Joel Broda eine Minute vor Schluss aus spitzem Winkel zum 4:3 traf. Die Capitals gingen volles Risiko und ersetzten ihren Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler. Nur 22 Sekunden nach dem 4:3 traf Broda erneut und sorgte mit seinem Empty-Net-Treffer für den 5:3-Endstand.

Das Startdrittel in Bozen verlief einigermaßen ausgeglichen mit je zwei Toren und zwei Powerplays pro Mannschaft. Vielleicht hatten die Foxes etwas mehr vom Spiel, kassierten aber zwei vermeidbare Tore durch grobe Schnitzer. Nach sieben Spielminuten hatte Metropolit die erste große Möglichkeit, als er sich den Puck erkämpfte und alleine vor Chiodo vergab. Im Gegenzug ließ Kapitän Egger John Lammers entwischen, dieser passte zu dem alleinstehenden Bishop, welcher die Scheibe ohne Mühe in den Kasten von Melichercik einschob. Der Bozner Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, denn nach zwei Minuten legte Metropolit ein sehenswertes Solo hin und glich für die Bozner aus. Es kam aber noch besser für die Italiener, denn nach weiteren zwei Minuten brachte Gander nach Querpass von Luoma seine Mannschaft in Führung. Der HCB versuchte nachzulegen, aber Vallerand, Reid und Luoma  konnten ihre Chancen nicht verwerten. Eine alte Regel besagt: wer die Tore nicht schießt, kassiert sie. John Lammers fuhr in einen riskanten Querpass von Mikko Luoma, startete auf und davon und düpierte Melichercik zum Ausgleich für die Tiroler.
Die Innsbrucker starteten furios in den mittleren Abschnitt und der Bozner Goalie verhinderte mehrmals Schlimmeres. Entgegen dem Spielverlauf übernahm Bernard einen genauen Pass von Kearney und zielte genau auf das lange Eck, die Foxes lagen wieder in Führung. Dieses Tor leitete ein Drittel der offenen Tür ein, die Tore fielen fast im Minutentakt. Marco Insam schraubte das Ergebnis in doppelter Überzahl in die Höhe, als er mit einem unerhörten Knaller in die  Kreuzecke traf, zwei Minuten später schloss Kearney eine Traumkombination zwischen Reid und Root zum fünften Treffer für den HCB Südtirol Alperia ab. Aber wiederum kamen die Innsbrucker durch Smith nach Pass von Lamoureaux heran, Daniel Glira stellte aber noch in der gleichen Minute per Rebound den alten Abstand wieder her. Das Spiel schien entschieden, dem war aber nicht so, denn Spurgeon erzielte in Unterzahl Tor Nummer vier für die Tiroler, drei Bozner schauten dabei zu.
Die Gäste glaubten daran, das Spiel noch zu drehen, als Stach nach fünf Minuten per Rebound den Anschlußtreffer für Innsbruck erzielte. Bozen wankte, fiel aber nicht, denn ein genialer Energieanfall von Vallerand stellte den Zweitore-Vorsprung wieder her: Er umkurvte das Tor von Chiodo und überlistete ihn mit dem Bauerntrick. Glück für die Foxes, als es ein paar Minuten später nur an der Latte von Melichercik „klingelte“. Drei Minuten vor Spielende riskierte Rob Pallin den sechsten Feldspieler, Oleksuk schnappte sich die Scheibe und verlängerte ins leere Tor der Tiroler. Der erste Sieg in der Pick Round für den HCB Südtirol Alperia war somit fix.