Der EC Red Bull Salzburg bezwang den EC VSV in Villach durch einen Hughes Treffer in der 112.Minute mit 2:1 in der Overtime.
Das erste Drittel begann ziemlich ausgeglichen, es wurde von einer Seite zur anderen gespielt. In der 4. Minute hatte Brett STERLING eine gute Chance, er stand allein vor Jean Philippe LAMOUREUX, konnte aber nicht abschließen. Die Adler konnten auch mit der 4. Linie ein gutes Offensivspiel zu zeigen. In der 8. Minute landeten Brock McBRIDE und Marco PEWAL vor Luka GRACNAR, der seinen Kasten sauber hielt. Kurz darauf scheiterte Darren HAYDAR nach Verzögerung an einem Salzburger Verteidiger, der sich gezielt in den Schuss aufs Tor warf. Es fiel auf, dass sich die Teams am Riemen nahmen und die Härte der vorangegangenen Spiele vorerst ausblieb. Nach Zuspiel von Brian FAHEY kurvte Kyle BEACH an der blauen Linie mit dem Puck herum und zog in Richtung Tor ab, da dem Villacher Goalie die Sicht verstellt war, konnten die Red Bulls zum 0:1 jubeln (15:35). Die erste Strafe im Spiel fasste sich Daniel WELSER wegen Hohen Stocks 59 Sekunden vor Schluss des ersten Drittels aus.
Zu Beginn des zweiten Drittels machten die Salzburger ziemlichen Druck, das Powerplay für Villach blieb ungenützt. In der 24. Minute zögerte Mark SANTORELLI und vergab die Chance auf den Ausgleich. Keine Minute später gelang dieser. Nach dem Bullygewinn im Angriffsdrittel spielte Daniel NAGELER an Stefan BACHER weiter, dieser schoss und Benjamin PETRIK stand goldrichtig um den Puck zum 1:1 abzufälschen (24:20). Dann musste sich Kyle BEACH zwecks Stockschlags in die Kühlbox, wieder ungenützt geblieben, obwohl sehr viele Chancen aufs Tor da waren. Etwas später kühlte sich Brock McBRIDE wegen Behinderung ab. In der 36. Minute beging Matthias TRATTNIG einen gefährlichen Kniecheck bei der Mittellinie an Marco PEWAL, der verletzt liegen blieb. Er fasste zum Unmut der gesamten Villacher Fans nur 2 Minuten Strafe dafür aus. Kurz darauf scheiterte John LAMMERS an Luka GRACNAR. 53 Sekunden vorm Drittelende gab es noch einen Doppelausschluss: Eric HUNTER wegen Behinderung und Brett STERLING für unsportliches Verhalten.
Das dritte Drittel begann so wie das zweite endete mit 4 gegen 4. Mario Altmann fasst kurz nach Ablauf der Strafen eine Auszeit auf der Strafbank wegen Hakens aus. Zu Mitte des Schlussabschnittes gab es jeweils wieder ein ungenütztes Powerplay. Darren HAYDAR versuchte sich an Luka GRACNAR und im Konter scheiterte Brett STERLING am grandiosen Jean Philippe LAMOUREUX. Jason KROG erkämpfte sich den Puck, passte auf Darren HAYDAR der abermals am tollen Salzburger Goalie scheiterte. Schrecksekunde in der 57. Minute. Die Halle hielt den Atem an, als Mark SANTORELLI am Eis liegen blieb. Er bekam einen Schuss von Ryan DUNCAN am Kopf ab, konnte aber kurz später mit Hilfe selbst vom Eis fahren und wurde ins Krankenhaus transportiert. Tore fielen im Schlussabschnitt keine mehr.
Die erste Overtime verblieb ebenso torlos wie die zweite Overtime obwohl beide Teams guten Chancen hatten. In der 65. Minute hatte Geoff WAUGH eine Doppelchance, in der 68. Minute scheiterte Thomas RAFFL
am Villacher Goalie. Kurz darauf wurde wieder Luka GRACNAR gefordert. Es ging permanent von einem Tor zum anderen. In der 75. Minute kamen wieder Emotionen hoch, als Brett STERLING den Villacher Goalie unter sich begräbt und auch im anderen Tor sah es kurz darauf ähnlich aus. Luka GRACNAR war unter ein paar Spielern am Boden. In der 95. Minute nahm Hannu JÄRVENPÄÄ ein Time-Out.
Mittlerweile wurde auch der Rekord für das längste EBEL-Spiel der Geschichte erreicht. Der lag bei 95:28 Minuten aus der Saison 2010/11 als Salzburg gegen Laibach im Viertelfinale spielte.
In der 3. Overtime kam Mark SANTORELLI aus dem Krankenhaus zurück und ließ es sich nicht nehmen wieder am Spiel teilzunehmen, sehr zur Freude des Publikums. In der 6. Minute dieser Overtime brachte Daniel RATUSHNY nun wieder seine vierte Linie aufs Eis, die seit dem dritten Drittel nicht mehr zu sehen war. Die erste Strafe in der nun schon lange dauernden Überzeit fasste sich Brock McBRIDE wegen Stockschlag aus und kurze Zeit später gesellt sich auch Brett STERLING mittels Stockschlags auf die Strafbank. Als beide Strafen um sind gelang John HUGHES ein toller Pass ins kurze Kreuzeck zum 1:2 Siegestor (111:39). Ein sehr aufregendes und interessantes Spiel hat nun sein Ende gefunden.
Text: Maria Lepuschitz