Philip Larsen entscheidet „Green Derby“ in der Overtime

Salavat Yulaev – Ak Bars Kazan, KHL World Games 2019
Justin Azevedo #51, Adam Reideborn #36, Albert Yarullin #36, Philip Larsen #36
Eisstadion Davos
©Puckfans.at/Andreas Robanser
Im verschneiten Davos wurde heute das „Green Derby“ anlässlich der KHL World Games zwischen Salavat Yulaev und Ak Bars ausgetragen, welches Philip Larsen in der Overtime mit 4:3 entschied.

Beide Teams mussten zuletzt eine Niederlage hinnehmen. Das letzte „Green Derby“ gewann Kazan zweimal in Folge und übernahm mit 36 zu 35 Siegen auch die Duell-Führung in den bisherigen 71 KHL-Spielen.

Das Spiel startete mit einem kleinen Fauxpas, als die falsche russische Nationalhymne abgespielt wurde. Die Fans störten sich nicht gross daran und sangen die offizielle Version vor Spielbeginn weiter.

Die erste gute Chance des Spiels verzeichnete Nikita Soshnikov von Ufa in der ersten Minute. In der vierten Spielminute kam Kazan zur ersten Möglichkeit und eröffnete gleich das Skore. Viktor Tikhonov sorgte für den perfekten kurzen Backhand-Pass blind in den Slot, wo Matthew Frattin stand und nur noch einschieben brauchte. Als sich in der achten Minute der „Gastgeber“ Salavat Yulaev Ufa in der gegnerischen Zone festsetzen konnte, kam der Puck zu Alexei Semenov, der von der blauen Linie direkt abzog und Linus Omark vor dem Tor nur noch entscheidend ablenken brauchte. Kurz darauf hiess es schliesslich Bully-Tor! Alexander Kadeikin gewann das Bully und legte zurück auf Dmitry Kugryshev, der mit einem Gewaltsschuss das 2:1 für Ufa erzielte. Wenig später leistete sich Artem Sergeev eine Strafzeit, die Ak Bars Kazan mit dem Powerplay-Tor in der 13. Minute durch Viktor Tikhonov ausnutzen konnte. Ein steiles Zuspiel kam auf Danis Zaripov, der an Ufa-Torhüter Kareyev nur hauchdünn scheiterte. Es blieb beim 2:2 zur ersten Pause.

Salavat Yulaev – Ak Bars Kazan, KHL World Games 2019
Justin Azevedo #51, Andrei Kareyev #1
Eisstadion Davos
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Kareyev musste dafür kurz nach Wiederbeginn ein drittes Mal hinter sich greifen. Albert Yarullin konnte Kazan mit 2:3 in Führung bringen. Kazan hatte weiter mehr vom Spiel und setzte Ufa immer mehr unter Druck. Eine Strafe gegen Dmitry Yudin kam daher gerade gelegen. Mit nur einem Schuss von Linus Omark verstrich das Powerplay ungenutzt. Es gab gleich im Anschluss aber die nächste Gelegenheit für Ufa, da bei Kazan zu viele Spieler auf dem Eis standen. Dieses Mal funktionierte das Überzahlspiel besser, Eduard Gimatov sorgte für den Treffer zum 3:3, welcher für Kazan-Hüter Adam Reideborn unhaltbar war. Das nächste Highlight kam von Kazan-Spieler Vladislav Kara, der alleine loszog und den Puck zwischen seinen Beinen an Kareyev vorbei bringen wollte. Dieser wehrte das Kunststück gekonnt ab. Der Torschütze zum 3:3, Gimatov, leistete sich einen Stockschlag. Galiev vergab in Überzahl die beste Chance für Kazan und so überstand Ufa die Strafe ohne Folgen.

Salavat Yulaev – Ak Bars Kazan, KHL World Games 2019
Andrei Kareyev #1, Emil Galimov #95, Mikhail Pashnin #33
Eisstadion Davos
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Trotz zwei weiteren Strafen im Schlussdrittel konnte noch kein Team das vierte Tor erzielen. Kartayev und Solodukhin setzten Reideborn erneut stark unter Druck und waren knapp davor. Der Rückhalt von Ak Bars konnte sich auch in der nächsten Szene auszeichnen, als er einen stark platzierten Schuss von Philip Larsen parierte. In der 50. Minute strich das 4:3 für Ufa am Aussenpfosten vorbei, Glück für Kazan in dieser heiklen Situation. Doch auch Kazan kam in der 54. Minute zu einer guten Chance auf das 3:4, der Schuss landete aber über dem Tor. Vier Minuten vor Schluss hatte Alexander Burmistrov das leere Tor vor sich, scheiterte aber an Reideborn und seinen Vorderleuten. Es ging in die Overtime.

Dort ging es ganz schnell! Solodukhin passte zurück auf den heraneilenden Philip Larsen, der das 4:3 für Ufa perfekt machte. Die spektakuläre Rettungstat von Reideborn und Yarullin kam zu spät.

Salavat Yulaev – Ak Bars Kazan, KHL World Games 2019
Eisstadion Davos
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Interview mit Philip Larsen (Ufa): „Es war ein grossartiges Event, ein Spiel wie dieses hier in den Bergen durchzuführen mit zwei russischen Teams. Es war schön zu sehen, dass viele Leute gekommen sind. Zum Spiel: es war ein langes Hin und Her. Zum Teil waren wir besser, zum Teil sie. Schlussendlich sind wir glücklich, konnten wir die zwei Punkte holen.“

Interview mit Justin Azevedo (Kazan): „Wir können das Resultat jetzt leider nicht ändern. Ich bin nicht zufrieden. Es war ein emotionales Spiel und ich bin sicher, dass wir es besser können. Hier zu spielen war ein Erlebnis für uns alle. Ich denke, es war ein gutes Event für das Präsentieren der KHL.“

Fotos zum Spiel Salavat Yulaev – Ak Bars Kazan 4:3 OT

Die weiteren Resultate:
Severstal Cherepovets – Traktor Chelyabinsk 2:4 (0:1, 1:1, 1:2)
Kunlun Red Star – Avtomobilist Jekaterinbrug 1:4 (0:2, 1:1, 0:1)
Amur Khabarovsk – Dinamo Minsk 4:3 (0:1, 0:2, 4:0
Admiral Vladivostok – Torpedo Nizhny Novgorod 0:5 (0:2, 0:1, 0:2)