Olympia 2018: Es muss nicht immer Kaviar sein

Olympic Winter Games Pyeongchang 2018 Men's Gold Medal Game OA RUS - GER Olympic Champion 2018 Team OA Russia  Gangneung Hockey Centre ©Andreas Robanser
Olympic Winter Games Pyeongchang 2018
Men’s Gold Medal Game OA RUS – GER
Olympic Champion 2018 Team OA Russia
Gangneung Hockey Centre
©Andreas Robanser
Mit Olympia Sieger Russland und dem Finalteilnehmer Deutschland zeigte dieses Olympia Eishockeyturnier, dass es nicht die ganz großen Stars für ein großes Turnier bedarf.

Gestern ging mit dem Sieg der olympischen Athleten aus Russland das Eishockeyturnier zu ende. Vieles wurde im Vorhinein diskutiert. Ohne NHL könne es kein interessantes Turnier werden. IIHF Präsident Rene Fasel meinte dazu nur; es kann nicht jeden Tag Kaviar geben.“ Dieser war auch gar nicht nötig. Das Niveau des Turniers war vielleicht nicht so hoch, doch dafür schrieb es ganz andere Geschichten.
So musste sich Russland als der große Favorit gleich im ersten Spiel den Slowaken geschlagen geben. Dieses Resultat war nur eines von einigen Überraschungen. So setzte wohl vor dem Turnier niemand auf das deutsche Team. Diese fielen in ihren Gruppenspielen auch nicht wirklich auf. Dies änderte sich aber schlagartig mit dem Viertelfinalerfolg gegen Schweden. Nachdem man in der Zwischenrunde die Schweiz in der Overtime besiegt hatte, wartete Weltmeister Schweden. Diese dominierten auch das Spiel doch viel Kampfgeist, Herz und Leidenschaft brachte die Deutschen in das Semifinale gegen den amtierenden Olympiasieger. Wieder erwartete man sich einen klaren Sieg der Kanadier, doch diese erwischten einen rabenschwarzen Tag und das DEB Team zeigte erneut ihre Tugenden. Mit dieser weiteren Überraschung stand das Team von Trainer Marco Sturm im Finale. Für den DEB der größte Erfolg, war bisher der dritte Platz von Innsbruck 1976 das Maß der deutschen Olympia Teilnahmen.

Olympic Winter Games Pyeongchang 2018 Men's Gold Medal Game OA RUS - GER Marco Sturm  Gangneung Hockey Centre ©Andreas Robanser
Olympic Winter Games Pyeongchang 2018
Men’s Gold Medal Game OA RUS – GER
Marco Sturm
Gangneung Hockey Centre
©Andreas Robanser

Für Marco Sturm in die Mannschaft war bereits dieser Tag ein besonderer Tag. „Vor dem Semifinale war unser Ziel eine Medaille, aber wir wollen mehr. Ich bin gespannt wie die Spieler damit umgehen,“
Die Spieler gingen sehr gut damit um. So wehrte man sich sehr erfolgreich gegen die spielerisch klar besseren Russen sehr sehr lange und 196 Sekunden vor dem Ende schien nachdem Führungstreffer der ganz große Wurf möglich zu sein. Doch 55 Sekunden vor dem Ende glichen die Russen aus und in der Overtime musste sich Deutschland doch noch geschlagen geben.
„Es ist jetzt ein bisschen schwierig, weil wir alle das Gefühl hatten, wir hätten dieses Spiel gewinnen können. Aber das ist Eishockey. Es ist einfach so. Ich denke, wir dachten vor dem Turnier alle, wir würden das Finale auf der Couch anschauen. Es ist ein Miracle on Ice Die Jungs werden Silber nach Hause bringen und darauf sollten sie sehr stolz sein. Das ist auch in Ordnung;“ so Marco Sturm über die Silbermedaille.
Eines zeigte dieses Turnier aber auch – ehrliche Freude der Spieler, waren es in Sochi Kanadier die sich wohl freuten aber von wirklichen Jubel waren die NHL Cracks weit weg. Ganz anders die Akteure dieser Spiele. Selbst nach dem Gewinn der Bronze Medaille der Kanadier sah man einige Spieler mit Freudentränen in den Augen. Wir wollten den Ort mit einer Medaille zu verlassen, das können wir jetzt und darauf sind wir wirklich sehr stolz; so Andrew Ebbett über die Bronzemedaille. Von den wirklich feiernden Russen und Deutschen ganz abzusehen. Dies zeigt Olympia bracht nicht die ganz großen Stars, man kann auch ohne Kaviar genießen.