Österreich verliert unglücklich

Gegen den Aufsteiger in die A-Gruppe Weißrussland musste sich österreich bei der U20 WM am Ende mit 4:5 in der Overtime geschlagen geben.

Mit fünf Punkten aus fünf Spielen beendete die österreichische U20-Nationalmannschaft die IIHF U20 Weltmeisterschaft Division IA in Italien auf Rang fünf. Im abschließenden Gruppenspiel am Samstag gab es gegen Aufsteiger Weißrussland eine unglückliche 4:5-Niederlage nach Verlängerung, da ein regulärer österreichischer Treffer zum Sieg nicht gegeben wurde.
Weißrussland stand bereits seit Donnerstag als Aufsteiger bei der IIHF U20 Weltmeisterschaft Division IA fest. Österreich hatte sich mit einem 7:3-Sieg über Slowenien vor zwei Tagen bereits den Klassenerhalt gesichert. Dadurch entwickelte sich im abschließenden Spiel dieser Titelkämpfe im italienischen Asiago ein offener Schlagabtausch, den der österreichische Nachwuchs knapp mit 4:5 nach Verlängerung verlor und dieser den Weißrussen damit den einzigen Punkteverlust zufügte.
Es hätte sogar die einzige weißrussische Niederlage sein müssen, da Mario Huber bei 59:59 gespielten Minuten das 5:4 für Österreich erzielt hatte. Der Schiedsrichter gab zunächst den Treffer, ließ sich aber vom Punkterichter noch einmal umstimmen, der der Meinung war, dass die reguläre Spielzeit schon abgelaufen war. Im Video vom Spiel war eindeutig die Spieluhr zu sehen, die beim Torjubel der Österreicher die Zeit 59:59 Minuten anzeigte.
„Wir wurden um den Sieg betrogen. Das haben wir auch bei der offiziellen Stelle eingereicht. Leider gibt es bei der U20-WM keinen Videobeweis, wodurch wir dieses Spiel verloren haben“, kritisierte Head Coach Roger Bader. „Der internationale Verband hat sich entschuldigt, die Weißrussen sehen es genauso wie wir, dass wir eigentlich gewonnen haben. Es ist schade, da die Mannschaft ihre beste Leistung bei diesem Turnier gegen den Aufsteiger gezeigt hat. Diesen Sieg hätte sich die Mannschaft verdient. Außerdem würden wir dann punktgleich mit Lettland dastehen und vielleicht den vierten Platz belegen.“
Zum Spielverlauf: Nach einem frühen Rückstand in Unterzahl nutzten die Österreicher ihre Torchancen im ersten Drittel eiskalt aus. In etwas mehr als drei Minuten wurde das 0:1 in eine 3:1-Führung umgedreht. Maximilian Reisinger, Lukas Haudum und Stefan Gaffal brachten den Außenseiter voran, die Österreicher trafen bei fünf Torschüssen drei Mal.
Bei Weißrussland überzeugte Artur Buinitski, der bei vier der fünf Tore seine Hände im Spiel hatte und mit einem Doppelpack (33., 50./PP) zehn Minuten vor dem Ende den 3:3-Ausgleich erzielte. Haudum (53.) brachte die Österreicher aber noch einmal in Führung, die Weißrussen glichen aber noch einmal aus. In der Verlängerung war als Torschütze wieder Buinitski zur Stelle und bescherte Weißrussland im fünften Spiel den fünften Sieg. Österreich, das nach Weißrussland (22) mit 21 Volltreffern die meisten Tore bei diesem WM-Turnier erzielt hat, beendet diese Titelkämpfe mit fünf Punkten auf dem fünften Rang.
„Offensiv haben wir sicher eine sehr gute Mannschaft, das haben wir gesehen. In der Defensive müssen wir uns sicher noch steigern. Da ist noch viel Luft nach oben. Aber die meisten Spieler, die bei diesem Turnier waren, können auch im nächsten Jahr noch eine U20-WM spielen“, war Bader vor allem mit den drei letzten Spielen, in denen stets gepunktet wurde, zufrieden. „Wir hatten in den letzten drei Spielen nur ein schlechtes Drittel. Das war gegen Italien, als wir ein 4:1 hergeschenkt haben.