ÖSTERREICH gewinnt erstes Finale der WM 2023 – UNGARN steigt ab

IIHF World Championship 2023 AUT – HUN
Steven Strong #24, Oliver Achermann #26, Paul Huber #52, Bence Bálizs #1, Bence Szabó #8
Nokia Arena, Tampere © Puckfans.at / Andreas Robanser
Österreich musste zum 7.Mal bei dieser WM einen Rückstand hinterher laufen. Am Ende gab es aber einen 4:3 Sieg im Shootout.

Österreich gegen Ungarn hieß das erste Finale der diesjährigen Eishockeyweltmeisterschaft. Es war am letzten Spieltag der Vorrunde die Entscheidung über den Gang in die B-Gruppe. Ungarn war im Besitz der besseren Ausgangsposition, da sie durch einen Overtime-Sieg gegen Frankreich bereits zwei Punkte auf ihrem Konto hatte – Österreich hatte einen! Wer also dieses Match für sich entscheiden konnte, bleibt in der A-Gruppe!

IIHF World Championship 2023 AUT – HUN
Bernhard Starkbaum #29, Csanád Erdély #36
Nokia Arena, Tampere © Puckfans.at / Andreas Robanser

In der zweiten Minute die erste gute Chance für die Alpenanrainer: Marco Rossi hatte einen Weitschuss abgefälscht! Die ungarische Antwort ließ aber nur Sekunden auf sich warten – kein großes Problem für Bernhard Starkbaum. Aber Ungarn mischte munter mit und ging in der achten Minute in Führung. Csanad Erdely hatte sich links durchgesetzt, passte vor das österreichische Tor, wo Istvan Sofron keine große Mühe hatte das Spielgerät hinter Starkbaum zu bringen – 1:0 (8:25). 14 Sekunden vor Ablauf der ersten Strafzeit gegen Ungarn fasste sich Rossi ein Herz und den Puck, stürmte Richtung Tor und schoss den Puck aus kurzer Distanz ‚durch die Hosenträger‘ von Bence Balizs – 1:1 (12:45 PP). Als die Magyaren ihrerseits das erste Überzahlspiel hatten, schepperte es wieder – 2:1 für Ungarn. Balazs Sebok hatte von rechts geschossen, Sofron seinen Schläger in die Schussbahn gehalten und somit unhaltbar für den österreichischen Keeper abgefälscht (19:21; PP). Pause!

IIHF World Championship 2023 AUT – HUN
Peter Schneider #3, Roland Kiss #17
Nokia Arena, Tampere © Puckfans.at / Andreas Robanser

In der 25. Minute gingen die Magyaren gar mit 3:1 in Führung, als Milan Horvath den Puck von Kristof Papp an der Blauen Linie bekam und sein Schuss durch Freund und Feind hindurch im Netz landete – 3:1 (24:11). Aber Österreich steckte den Kopf nicht in den Sand, kämpfte weiter! Als Paul Huber auf das ungarische Tor geschossen hatte wähnte sich Balizs auf diesem, doch die Scheibe war frei und Steven Strong schob den freien Puck über die Linie – nur noch 3:2 für Ungarn (26:43). Die Uhr stoppte bei 37:09 als ein Schrei der Erleichterung durch die Reihen der Österreicher ging – Lukas Haudum hatte in Überzahl einen schönen Querpass von Dominic Zwerger direkt angenommen und an dem sich vergeblich in die Ecke schmeißenden Goalie der Ungarn vorbei zum 3:3 Ausgleich eingeschossen. Die letzten 20 Minuten sollten die Entscheidung bringen!

IIHF World Championship 2023 AUT – HUN
Paul Huber #52, Bence Bálizs #1
Nokia Arena, Tampere © Puckfans.at / Andreas Robanser

Man merkte es den Mannschaften an, keiner wollte jetzt einen Fehler machen. Es kam kein Spielfluss mehr auf, die Aktionen waren abgehackt basierten vielfach auf Zufall! In der 50. Minute spritzte ein Österreicher in einen ungarischen Querpass, aber Balizs hatte aufgepasst, riskierte viel und erwischte den Puck. Je weiter die Zeit fortschritt, umso spannender wurde sie – die Frage nach dem Absteiger. Österreich brauchte einen Drei-Punkte-Sieg!
In der Overtime bei 3 gegen 3 wurde nicht allzu viel riskiert und beide Mannschaften schienen ihr ganzes Vertrauen in das Penalty-Schießen zu legen. Dort trafen dann für Österreich Dominique Heinrich und Manuel Ganahl und da Bernhard Starkbaum alle Versuche der Ungarn abwehren konnte gelang es dem ÖEHV Team sich ein zweites Mal in Folge in der A-Gruppe zu halten.

IIHF World Championship 2023 AUT – HUN
Team Austria
Nokia Arena, Tampere © Puckfans.at / Andreas Robanser

Stimmen zum Spiel:
David Reinbacher: Ich bin einfach stolz auf dieses gesamte Team, der gesamte Staff . War hart am Beginn von außen zuzusehen . Vielen Dank muss ich aber auch sagen das ich so jung hier überhaupt spielen konnte. In der Overtime zu spielen ist speziell aber das muss man es einfach ausschalten sonnst macht man Fehler.
Es war richtig super zum Spielen, eine tolle Atmosphere und es gibt nichts besseres als solche Spiele mit so einem Nervenkitzel. Ein Fehler im Spiel und der kann entscheidend sein das macht richtig Spaß.
Bernhard Starkbaum: Unser Ziel war vom Anfang an der Klassenerhalt, den haben wir uns auch geholt, zwar mit harter Arbeit aber ich denke verdient. Es ist schön keinen Treffer im Shootout zuzulassen. Mir wäre es aber lieber gewesen im Spiel keinen Treffer zu bekommen und dann hätten wir nicht so weit gehen müssen. Am Ende ist es “ghupft wie katscht.”
Head Coach Roger Bader: Wir hatten einen schwierigen Start. Im siebenden Spiel zum siebenden Mal ein 0:1. Das hilft einmal nicht die Nerven zu beruhigen. In der ersten Pause wurde ich laut und ab dem zweiten Drittel waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir hatten mehr Schüsse, es ist natürlich schwierig nach dem 1:3 zurück zu kommen. Wir hatten dann ein verkrampftes Tor von unserem 4.Block und dann ein super Powerplaytor. In der Overtime hatten die Ungarn zwei und wir eine Chance und Bernhard Starkbaum hat dann im Penaltyschiessen seine ganze Erfahrung gezeigt. Im Penaltyschiessen war ich dann eigentlich sehr ruhig weil ich weiß wie Bernhard im Penaltyschiessen agiert.”

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AUT – HUN 4:3 SO