Nur Graz siegt Auswärts

In den vier Auftaktduellen der ICEHL Viertelfinalserien konnten nur die Graz99ers bei den Black Wings einen Auswärtssieg feiern. Der EC KAC, Bozen und Salzburg gewinnen zuhause erfolgreich.

Dieses Playoff-Duell wird in die Geschichtsbücher der win2day ICE Hockey League eingehen: Beim 9:6-Auswärtssieg der Moser Medical Graz99ers gegen die Steinbach Black Wings Linz fielen die meisten Tore in einem Playoff-Spiel seit Bestehen der Liga – ein Rekord in der 25-jährigen Ligageschichte. Das Spiel begann in atemberaubendem Tempo, und bereits nach drei Minuten führten die Grazer mit 2:0 durch Tore von Paul Huber (2.) und Frank Hora (3.). Doch Linz antwortete sofort und glich mit einem Doppelschlag von Roe (3.) und St-Amant (6.) aus. Die 99ers ließen sich davon nicht beirren und stellten durch Ticar (10.) und Bailey (11.) die Zwei-Tore-Führung wieder her. Doch erneut konterten die Black Wings mit zwei schnellen Treffern, sodass es nach einem spektakulären ersten Drittel mit 4:4 in die Kabinen ging. Im zweiten Drittel beruhigte sich das Spiel leicht, doch die Intensität blieb hoch. Nach zwei ungenutzten Powerplays fanden die Grazer wieder ihren Rhythmus und legten mit einem weiteren Doppelschlag nach: Kevin Roy (31.) mit einer starken Einzelaktion und Schiechl (32.) nach perfektem Zuspiel von Kainz sorgten für die 4:6-Führung der Gäste. Die Partie wurde hitziger, immer wieder kam es zu kleinen Auseinandersetzungen auf dem Eis. Auch im Schlussdrittel fielen weiter Tore am Fließband. Linz verkürzte durch Collins (45.), doch Paul Huber (47.) stellte mit seinem zweiten Treffer des Abends den alten Abstand wieder her. Zwar kamen die Hausherren in Überzahl durch Würschl (52.) noch einmal auf 6:7 heran, doch die Grazer blieben eiskalt. Frank Hora (55.) mit einem Distanzschuss und Lukas Haudum mit einem Empty-Net-Treffer machten den 9:6-Sieg perfekt.

Der EC-KAC feierte mit einem souveränen 4:0-Heimerfolg gegen den HC Pustertal einen perfekten Start in die Playoff-Viertelfinalserie der win2day ICE Hockey League. Dank einer konzentrierten Defensivleistung und einer effizienten Offensive setzten die Rotjacken ein frühes Ausrufezeichen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase brachte David Maier (15.) die Hausherren in Führung, als er einen Rebound nach einem Schuss von Daniel Obersteiner in die Maschen beförderte. Pustertal fand zwar ebenfalls Chancen vor, doch KAC-Goalie Sebastian Dahm verhinderte den Ausgleich mit starken Paraden. Im zweiten Drittel baute Klagenfurt die Führung aus: Mathias From (23.) schloss einen schnellen Angriff eiskalt in die lange Ecke ab. Die Gäste drängten auf den Anschlusstreffer, doch die kompakte Defensive der Rotjacken ließ kaum gefährliche Abschlüsse zu. Auch bei einer doppelten Großchance in der 35. Minute scheiterte Pustertal knapp, als der Puck auf der Linie liegen blieb und Dahm blitzschnell zupackte. Die endgültige Entscheidung fiel im Schlussdrittel: Fabian Hochegger (46.) erhöhte nach einem präzisen Zuspiel von From auf 3:0. Kurz darauf vergaben die Kärntner mehrere Großchancen, ehe Nick Petersen (55.) mit einem spektakulären Solo den Endstand herstellte. Bei doppelter Überzahl traf From noch die Stange, doch am klaren Shutout-Erfolg von Dahm änderte das nichts mehr.

Der Champion der vergangenen drei Saisonen erkämpfte sich am Sonntagabend einen 3:2-Erfolg gegen Hydro Fehérvár AV19 und damit die Serienführung. Die Red Bulls legten von Beginn an ein hohes Tempo vor und gingen bereits in der fünften Minute durch Benjamin Nissner in Führung. Trotz weiterer Chancen blieb es zur ersten Pause beim knappen 1:0. Direkt nach Wiederbeginn legte Nissner im Powerplay nach und erzielte sein zweites Tor des Abends, doch die Gäste aus Ungarn antworteten nur 21 Sekunden später mit dem schnellen Anschlusstreffer durch Csanad Erdely. Das Spiel wurde nun offener, Salzburg behielt jedoch die Kontrolle und hatte weiterhin ein Chancenplus. Im Schlussdrittel blieb es zunächst ausgeglichen, ehe Peter Schneider in Überzahl eine Traumkombination zum 3:1 vollendete (54.). Kurz vor dem Ende nahm Fehérvár den Torhüter vom Eis und kam vier Sekunden vor der Schlusssirene noch einmal durch Chris Brown heran, doch der Ausgleich blieb aus. Dank einer souveränen Leistung von Torhüter Atte Tolvanen und einer geschlossenen Mannschaftsleistung feierte Salzburg den Auftaktsieg in der Serie. Weiter geht es mit dem zweiten Viertelfinalspiel am Dienstag in Székesfehérvár.

Der HCB Südtirol Alperia ist mit einem souveränen 4:1-Heimsieg gegen den EC iDM Wärmepumpen VSV in die Playoffs der win2day ICE Hockey League gestartet und führt in der Viertelfinalserie mit 1:0. Vor 3.500 Fans in der Sparkasse Arena überzeugten vor allem Matchwinner Mike Gazley mit zwei Toren, Verteidiger Nick Valentine mit einem sehenswerten Treffer und Goalie Sam Harvey, der mit 36 Paraden ein sicherer Rückhalt war. Von Beginn an übernahm Bozen die Kontrolle und erarbeitete sich hochkarätige Chancen. In der 15. Minute belohnten sich die Hausherren im ersten Powerplay: Gazley traf nach perfektem Zuspiel von Christoffer zur Führung. Der VSV, das beste Überzahlteam der Liga, bekam kurz darauf ebenfalls eine Gelegenheit in Überzahl, doch die Foxes verteidigten stark und Harvey parierte sicher. Im zweiten Drittel starteten die Villacher aggressiver, doch Bozen blieb gefährlich. Erst im Schlussdrittel fiel die Vorentscheidung. In der 48. Minute eroberte Valentine die Scheibe an der blauen Linie, ließ einen Verteidiger aussteigen und traf sehenswert zum 2:0. In der Schlussphase sorgte Gazley mit einem Empty-Net-Treffer für das 3:0, bevor der VSV durch Rauchenwald verkürzen konnte. Den Schlusspunkt setzte Bradley mit einem weiteren Treffer ins leere Tor zum 4:1-Endstand.