Michkov und Dalibor Dvorsky prägten das Turnier

Hlinka Gretzky Cup, Final Game U18 RUS – U18 SVK
Matvei Michkov #19, Dalibor Dvorsky #15
Easton Arena, Piestany
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Am Wochenende ging mit dem Sieg des Titelverteidiger Russland der Hlinka Gretzky Cup 2021 zu ende. Dalibor Dvorsky und Matvei Michkov stellten dabei den Rekord von Cole Perfetti ein wobei der Russe diesen um einen Punkt noch übertraf.

Vor dem Turnier sprach alles das diesem diesjährigen Hlinka Gretzky Cup mit dem Fehlen des Rekord Champions Kanada wohl die Würze fehlen würde. Dies war nun am Ende betrachtet aber absolut nicht der Fall.
Beginnen wir die Rückschau einmal nicht bei den Siegern sondern beim Spiel um Platz 7.
Nachdem Deutschland, für Kanada das Feld dieses Jahr auffüllte stand die Mannschaft von Trainer Alexander Dück in der Gruppenphase als der Prügelknabe des Turniers da. So kassierte das DEB Team in diesen drei Spielen gleich 27 Gegentreffer. Am Ende konnte Deutschland aber neben Erfahrung aber auch einen Sieg mitnehmen. Konnte doch die Schweiz mit 3:2 im Penaltyschießen bezwungen werden und so holte sich die DEB Auswahl gleich bei ihrem ersten Turnierantritt zumindest einen Sieg.
Auffaltend bei den Schweizern so wie bei den Deutschen Spielern war das beide Teams die leichteste und kleinste Mannschaft des Turniers stellten.
Ein nicht unbedingt sehr aussagekräftiger Vergleich aber der schwerste Spieler, der Slowake Juraj Slafkovsky wiegt gleich um 43 Kilo mehr als der Schweizer Alessandro Lurati. Der kleinste Spieler des Turniers war der Deutsche Philip Sinn, diesen fehlten gleich 26 Zentimeter auf den „Größten“ dem Schweizer Lian Bichsel mit 195cm.

Hlinka Gretzky Cup 2021 U18 FIN – U18 SUI
Lian Bichsel #9, Otto Hokkanen #10,
Fosfa Arena, Breclav
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Die Tschechen versagten dieses Jahr an ihrer Chancenauswertung. So gelangen in den drei Gruppenspielen gerade einmal 9 Tore und so musste man zum dritten Mal in Folge in ein Platzierungsspiel wobei mit dem 4:6 gegen die USA nur Platz 6 übrig blieb. Dies ist zugleich die schlechteste Platzierung eines tschechischen Teams seit dem Hlinka Cup 2015 wo die Löwen übrigens ebenfalls gegen die USA den kürzeren zog.
Schweden bleibt auch ein weiteres Hlinka Turnier unter den Top 3. Mit dem gestrigen 4:3 Sieg im Spiel um Platz 3 gegen den großen Rivalen aus Finnland holte man sich zum zweiten mal in Folge Platz 3 und stand damit zumindest zum siebenden Mal in Folge im Semifinale.

Hlinka Gretzky Cup 2021 U18 SVK – U18 GER
SVK Head Coach Ivan Fenes
Easton Arena, Piestany
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Nun zu den beiden Finalisten Russland und die Slowakei. Russland ging nach dem Corona bedingten Fernbleiben als der große Favorit in diesen Hlinka Gretzky Cup 2021 und dieser Rolle wurden sie auch gerecht. Die Slowaken erhofften sich insgeheim ein gutes Abschneiden an diesem Turnier. Galt dieser 2004 Jahrgang wie auch der kommende als einer der besten Jahrgang seit vielen Jahren in der Geschichte des slowakischen Eishockeys. Am Ende des Turniers konnte die Mannschaft von Head Coach Ivan Fenes dies auch umsetzten und zog ohne einer Niederlage mit einem Torverhältnis von 14:9 und ohne einer Niederlage in das Semifinale ein. Im Semifinale schlug man dann die Finnen mit einem beeindruckenden 6:2 und damit stand man nach der erstmaligen Semifinalteinahme und seit dem tragischen Tod des Turnier Namensgebers Ivan Hlinka bei einem Verkehrsunfall 2014 auch gleich im Finale.
Diese Finalteilnahme war zwar eine Überraschung eine Sensation war sie aber nicht.
Zeigte das slowakische Team eine tolle kämpferische Leistung und mit Dalibor Dvorsky und Juraj Slafkovsky standen am Ende auch zwei Spieler gleich in der Turnier Scorerwertung unter den Top 5. Diese Top 5 teilen sich die Slowaken mit den Russen wo Matvei Michkov, Ruslan Gazizov und Ivan Miroshnichenko die Plätze 1,3 und 4 einnehmen.
Der slowakische Head Coach Ivan Fenes bedankte sich bei seinen Spielern: „Vielen Dank an die Jungs und Mitglieder des Trainerteams, denn sie haben einen fantastischen Job gemacht. Nicht nur in der letzten Woche, sondern seit  wir uns zum ersten Mal trafen. Wir wollten uns vom Sieg verabschieden, aber die Qualitäten des Gegners müssen anerkannt werden.
Der Spieler mit dem meisten Aufsehen im Team der Slowaken war Dalibor Dvorsky.

Dalibor Dvorsky #15, Hlinka Gretzky Cup 2021
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Dvorsky der im Februar mit seinem Extraliga Tor zum jüngsten Toschützen der slowakischen Liga wurde und mit seinen 15 Jahren 7 Monaten und 18 Tagen damit Marion Gaborik ablöste und damit erstmals Medial so richtig in den Mittelpunkt rückte. Nun führte der nun 16-Jährige mit 8 Toren und 5 Assist neben den beiden WM Teilnehmer Juraj Slafkovsky mit 2 Toren und 5 Assist sowie Verteidiger Simon Nemec zu den wichtigsten Spieler der Slowaken wurde. Mit seinen 12 Scorerpunkten stellte der 16-jährige Dvorsky zugleich auch den Turnierrekord des Kanadiers Cole Perfetti aus dem Jahr 2019 ein.

Matvei Michkov #19, Hlinka Gretzky Cup 2021
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Übertroffen wurde Dalibor Dvorsky aber noch vom Russen Matvei Michkov. Der ebenfalls 16-Jährige Michkov übertraf mit dem Treffer im gestrigen Finale zum 7:2 Endstand ebenfalls ein fünftes Mal im Turnier und mit seinen fünf Assists ist er nun mit 13 Scorerpunkten neuer Rekordhalter des Hlinka Gretzky Cups. Der Flügelstürmer der bereits im April Topscorer der U18 Weltmeisterschaft war und auch die MVP Auszeichnung in Texas erhielt zeigte erneut sein großes Talent. Michkov der neben seiner Scorer Qualität auch immer mit seinen Skills und Spielverständnis immer wieder brillierte und so das Team in heiklen Momenten wie dem 3:4 im Semifinale gegen Schweden wieder zurück in das Spiel brachte. Im Finale konnte der 16-Jährige dann einen Treffer und zwei Assist drei Punkte erzielen. Damit stellte er seinen Teamkollegen Ruslan Gazizov der in 5 Spielen gleich 10 Punkte (3+7) und Kapitän Ivan Miroshnichenko mit 9 Punkten (4+5) im Schatten stellte.
Der 16-Jährige Michkov glaubt das der Erfolg daran lag das die Spieler nicht auf ihren persönlichen Erfolg schauten. „Wir hatten einfach Spass und alle spielten für die Mannschaft.“