Klagenfurt bleibt ein guter Boden für die 99ers

Die Graz 99ers gewinnen auch das zweite Spiel in Klagenfurt. Einen wichtigen Auswärtssieg feiert Innsbruck in Znojmo und der Dornbirner EC gewinnt in Ljubljana.

In der Anfangsphase prüften beide Teams den jeweils gegnerischen Torhüter. Sowohl Tomas Duba als auch Sebastian Dahm meisterten die ersten Aufgaben souverän. Die erste große Chance hatte Manuel Ganahl in der achten Minute. Er tauchte plötzlich allein vor Dahm auf, sein Haken ging knapp am kurzen Eck vorbei. Die Rotjacken hatten im ersten Abschnitt mehr Spielanteile, konnten die Überlegenheit kaum in Chancen ummünzen. Kamen die Klagenfurter vor das Tor, war Dahm sicher zur Stelle.
In den ersten 15 Sekunden des zweiten Drittels sorgten Jamie Lundmark und Matthew Neal für dicke Luft vor Dahm. Der Schlussmann reagierte wieder souverän. Eine schöne Kombination brachte den „Rotjacken“ die Führung. Manuel Ganahl passte von rechts kommend auf den auf der linken Seite stehenden Lundmark. Dieser schoss vor das Tor, wo Matthew Neal seinen zehnten Saisontreffer verwertete. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Kurtis McLean schoss knapp nach der blauen Linie aufs Tor. Der Schuss bei freier Sicht für Duba war an sich ungefährlich. Duba blieb stehen, wollte den Puck mit beiden Händen sichern. Das Vorhaben misslang, die Scheibe sprang aus den Händen und neben Duba ins Tor. Acht Minuten später schlug es bei Duba abermals ein. Daniel Wogers Schuss von der blauen Linie ging flach vor das Tor und wurde dort von den Eisschuhen von Mitja Robar ins eigene Tor gelenkt. 19 Sekunden vor Drittelende schoss Mark Popovic auf die Latte. Der Puck fiel nur auf die Torlinie, ging nicht ins Tor.
Im letzten Abschnitt bemühte sich der EC-KAC, den Ausgleich zu erzielen. Das Passspiel im Aufbau und der gegnerischen Zone war zu ungenau. In der letzten Minute nahm Mike Pellegrims Duba aus dem Tor, konsumierte ein Timeout. Die Grazer brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.

Die mit Spannung erwartete Partie zwischen Znojmo und Innsbruck begann mit einem beidseitigen Abtasten. Kein Team wollte einen Fehler machen, die eisläuferisch starken Tschechen hatten aber leichte Vorteile. Für den einzigen Treffer im ersten Abschnitt sorgte Colton Yellow Horn (14.), der HCI-Goalie mit einem Schuss vom Kreis überraschte.
Der zweite Abschnitt gestaltete sich dann viel interessanter. Innsbruck agierte nun aktiver und wurde in der 27. Minute für die Bemühungen belohnt, als Austin Smith mit einem Distanzschuss den Ausgleich besorgte. Nur eineinhalb Minuten später drehte John Lammers per Rebound sogar die Partie. Während die Tiroler wenig später eine weitere Chance vergaben, schlug Znojmo nach 36 Minuten zurück: Gleich nach dem Faceoff stand Stepan Csamango vor Chiodo und hämmerte die Scheibe mit einem Schlagschuss ins Netz.
Die Anfangsphase des letzten Drittels ähnelte dem Spielbeginn, keine Seite waren sehr vorsichtig, niemand wollte den vermutlich entscheidenden Fehler machen. Obwohl die Gäste immer wieder zu Chancen kamen, sah es lange danach aus, als würde die Partie in die Verlängerung gehen. Doch drei Minuten vor dem Ende sorgte Mario Lamoureux aus kurzer Distanz für den Treffer des Abends. Die Tschechen drückten im Powerplay zwar auf den erneuten Ausgleich, doch die Tiroler retteten das 3:2 über die Zeit und liegen nun sechs Punkte vor Znojmo.

Aufgrund einiger Ausfälle betrat eine sehr junge slowenische Mannschaft das Eis am Tivoli. Während Tilen Spreitzer das Tor hütete, gaben Urban Ban, Nik Petek und Mark Sever ihr Debüt in der Erste Bank Eishockey Liga. Die Gäste aus Dornbirn nutzten diese Situation schnell aus und setzte die Gastgeber von der ersten Minute unter Druck. Olimpija hielt aber beherzt dagegen und überstand auch eine 3 gegen 5-Unterzahl. Nach zwölf Minuten war es aber soweit, als Stefan Häußle auf Zuspiel von Niki Petrik auf 1:0 stellte. Nachdem Ljubljana eine weitere Unterzahl überstand, gingen die Vorarlberger mit dieser knappen Führung in die erste Pause.
Die Bulldogs begannen auch den Mittelabschnitt stürmisch, die Slowenen überzeugten aber weiterhin mit ihrem Kampfgeist. In der 28. Minute traf Chris Langkow die Torumrandung, einige Minuten später landete der Puck sogar hinter der Linie: Nach einer schönen Kombination vollendete Ziga Pesut. Die Antwort der Gäste ließ nur 80 Sekunden auf sich warten, als Olivier Magnan die erneute Führung bejubelte. Olimpija vergab im Powerplay eine große Chance auf den Ausgleich und kurz vor Drittelende erhöhte Hames Arniel auf 3:1 für die Dornbirner.
Die Drachen hatten im dritten Drittel bei einer frühen Strafe gegen Michael Caruso Hoffnung, wie so oft in dieser Saison funktionierte die Überzahl aber nicht wie gewünscht. Nach 46 Minuten sorgte Cody Sylvester mit dem vierten Treffer der Bulldogs für die Entscheidung. Zwar durften die Hausherren durch Gilbert Gabor auch noch einmal jubeln, es sollte aber das letzte Tor des Abends sein. Denn als Bojan Zajc seinen Torhüter für einen weiteren Stürmer vom Eis nahm, zeichnete sich DEC-Keeper Florian Hardy mit einigen schönen Paraden aus.