Hlinka 2017: Mission Impossible für Tschechien

Martin Necas #18
Ivan Hlinka Memorial 2016
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Tschechien startet heuer erstmals als Titelverteidiger in den
Ivan Hlinka Memorial Cup.
Besonders Team Canada und Schweden werden versuchen dies zu einer Mission Impossible zu machen.
Puckfans.at mit einer Vorschau auf das morgen beginnende Turnier.

Morgen Montag beginnt mit dem Ivan Hlinka Memorial Cup in Breclav und Bratislava wieder einer wichtigsten U18 Nachwuchsturniere des Jahres. Puckfans.at versucht dabei wieder einen kleinen Überblick über die acht teilnehmenden Teams zu geben.
Die Tschechien im letzten Jahr mit Spieler wie Martin Necas, Filip Chytil , Filip Zadina, und Goalie Jakub Skarek erstmals Turniersieger dieses wichtigen Heimturniers, werden heuer wohl nicht mehr an diese Performance anschließen können.
Fehlen doch solche außergewöhnliche Talente praktisch ganz im Kader. Mit Herz und Leidenschaft gelang den Tschechen bei ihrem Heimturnier aber immer wieder zu überraschen. Ein Sieg ist ihnen wohl nicht zuzutrauen, der Semifinalplatz sollte aber in Breclav wieder erkämpft werden.

Die große Favoritenrolle hat heuer wieder einmal Team Canada. Mit Platz 5 im vergangenem Jahr belegte man die schlechteste jemals erreichte Platzierung beim einem Ivan Hlinka Memorial.
Dies sollte sich heuer klar ändern. So kommen mit Joe Veleno, Jared McIsaac, Ryan Merkley Anderson MacDonald Ty Smith, Benoit Oliver Groulx und Jack McBain gleich sieben Spieler die im kommenden Juni beim NHL Draft 2018 sehr gute Chancen haben unter den Top 15 Spielern aufgerufen zu werden.

Ivan Hlinka Memorial 2017
Joe Veleno #9, Team Canada
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Star der Mannschaft ist dabei Kapitän Joe Veleno. Veleno ist praktisch ein Premieren Spieler, nahm doch bisher kein einziger Akteur aus Kanada zwei Mal an einem Ivan Hlinka Memorial teil.
Für den diesjährigen Kapitän ist es dabei ganz wichtig die im letzten Jahr negativen Gedenken vom Tisch zu bringen und diese mit positiver Einstellung zu tauschen.
Trainer Brent Kisio zeigt sich zuversichtlich: „Wir sind glücklich mit diesem Team. Wir haben viele Spieler mit Führungsqualität.“

An diese Menge von Top Einzellspieler kommt in diesem Jahr nicht einmal Schweden heran.
Schweden wartet nun seit bereits 10 Jahren wieder auf einen neuerlichen Turniersieg, zuletzt gelang dieser als nicht in Breclav sondern in knapp 20 KM entfernten Hodonin gespielt wurde.
Schweden kommt mit Spielern wie Verteidiger Adam Boqvist, Jacub Olofsson und Filip Hallander. Alle drei spielen in der Heimat und haben gute Chancen 2018 in der ersten Runde gedraftet zu werden.
„Schauen wir mal ob dies am Montag auch noch so ist“; Mit diesen Worten und einem leichten lächeln im Gesicht reagierte Schwedens Team Manager Andreas Spangberg auf einen Journalisten Kommentar, dass Schweden wohl die interessanteste und beste Mannschaft der Breclav Gruppe sei.
Die Schweden leisten es sich dabei auf ihren Top Prospect Rasmus Dahlin zu verzichten. Dies machen aber auch die Russen mit Andrei Svechnikov und Alexander Khovanov.
So ist von den möglichen 1st Round Spielern 2018 nur Leftwing Grigori Denisenko mit dabei.
Für das russische U18 Team ist dies aber ein besonderes Jahr. Steigt die U18 WM im April doch in Yaroslavl und Magnitogorsk.

Jesperi Kotkaniemi #19
IIHF U18 World Championship 2017
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Russland und Finnland, die im diesen Jahr einen eher schwächeren Jahrgang haben, wenn man das bei finnischen Teams so sagen kann, werden sich wohl in Bratislava den zweiten Semifinalplatz untereinander ausmachen. Besonders zu beachten dabei ist sicher Mittelstürmer Jesperi Kotkaniemi, der bereits im April in Poprad bei der U18 IIHF WM Silber mit Finnland gewinnen konnte.
Den letzten Platz dieser Gruppe wird wohl Gastgeber Slowakei einnehmen. Nach dem 2:7 gestern Samstag gegen die USA und der Testniederlage gegen Weißrussland vergangener Woche wird nicht viel zu holen sein. Dies sieht auch Trainer Norbert Javorcík: Es wird ein schwieriges Turnier, für uns ist es wichtig in jedes Spiel mit Zuversicht zu gehen.“

In der Vorschau fehlen dann noch die beiden Teams Schweiz und die USA. Beide Mannschaften werden in Breclav spielen. Im Schweizer Nachwuchs ging es in den letzten Jahren stetig Bergauf, dieser Trend sollte sich auch ohne Stars wie Nico Hischier oder Philipp Kurashev fortsetzten, ob es sich für ein Semifinalticket ausgehen kann wird man bereits morgen Montag sehen wenn es gegen Gastgeber Tschechien geht.
Die USA kommt aus Finalist des vergangenen Jahres wieder nach Breclav. Dies wird heuer nur schwer zu erreichen sein, bringt USA Hockey doch heuer nur die „Zweite Garnitur“ an Talenten mit zum Ivan Hlinka Memorial. Diesen Spielern gelang es aber immer sich in Erinnerung zu rufen. So darf man auch heuer das amerikanische Team nicht ganz abschreiben.

Fotos zum Ivan Hlinka Memorial 2017 gibt es wie jedes Jahr auf der Puckfans.at Gallery