Mit einem erneuten Sieg von Team Canada ging eines der wohl ausgeglichensten Hlinka Gretzky Cup am Wochende zu ende. Eine Rückschau mit Österreich Bezug.
In der vergangenen Woche fand in Breclav und Trencin mit dem Hlinka Gretzky Cup 2023 wieder eines der wichtigsten Turniere für U18 Nationalteams statt. Dabei setzte sich zum zweiten Mal in Folge und zum insgesamt 14 Mal Team Canada durch. Wenn man in der Gesamthistorie dieses Turniers schaut waren die Kanadier noch erfolgreicher. Seit der Erstaustragung 1991 in Sapporo, Japan setzte sich Kanada gleich 24 mal durch.
Das diesjährige Turnier wurde also wieder von Hockey Canada geprägt und die USA sendete erstmals ein Team ohne Spieler aus dem US National Team Programm.
Zusätzlich entwickelte sich das bisher wohl spannendste und ausgeglichene Turnier der Turniergeschichte. So fiel die Endscheidung um den Semifinaleinzug praktisch erst in den sprichwörtlich letzten Sekunden der Gruppenphase als Finnland drei Sekunden vor dem Ende doch noch den Siegestreffer über Gastgeber Slowakei erzielen konnte und so durch die Punktegleichheit mit Kanada und der Schweiz die Eisgenossen noch von Platz 2 verdrängten.
Für die Schweiz wäre es erstmals seit dieses Turnier nach Ivan Hlinka benannt wurde die erste Semifinal-Teilmahme geworden. Mit zwei Siegen feierte man zumindest das beste Resultat.
2005 stand die Schweiz, noch unter dem Turnier Name World Cup unter Trainer Roger Bader im Semifinale. Nach einer 1:2 Halbfinalniederlage gegen Tschechien gab es für die Mannschaft von Bader eine 3:6 Niederlage im Spiel um Platz 3.
Zurück zum diesjährigen Turnier wo der wohl beste Tormann des Turniers am Ende nur nur im Spiel um Platz 5 zu sehen war. So blieb Herman Liv mit 1,6 Gegentoren pro Spiel als einziger Goalie in dieser Statistik unter der Marke von 2. Nur Tschechiens Matyas Marik kam mit genau 2,0 ganz knapp an diese Grenze.
In der Scorerwertung sicherte sich dank seiner zwei Tore im Semifinale gegen die USA und einem Treffer im Finale gegen Tschechien der Kapitän des kanadischen Teams Berkly Catton neben dem Turniersieg und den meisten Toren im gesamten Turnier mit insgesamt 10 (8+2) Punkten auch diesen Titel.
Ihm folgen der US Amerikaner Trevor Connelly, der nach dem Grunddurchgang noch auf Platz 5 lag mit (5+5) Punkte und der Tscheche Adam Benak mit (2+8) Punkte Zähler gleich mit 10 Punkte auf Platz 2 und 3. Benak ist damit der erfolgreichste Tscheche in der Geschichte des Turniers.
Ihnen folgt mit dem Finnen Tuomas Suoniemi der Führende nach dem Grunddurchgang. Dieser beendete mit nur einem Assist in den beiden abschließenden Spielen mit 9 (4+5) Punkten dieses Turnier auf Platz 4.
Auf Platz 5 verbesserte sich hingegen sein Landsmann Emil Hemming dem im Semifinale und Spiel um Platz 3 gleich zwei Tore und ein Assist gelang und so mit insgesamt 9 (4+5) dieses Turnier abschloss.
Mit Spieler aus vier Nationen unter den ersten 5 der Topscorer zeigt wie knapp und ausgeglichen dieses Turnier verlief.
Nach der knappen Endscheidung um die Semifinalplätze gab es im Finale dann einen richtigen James Bond Movie zu sehen. Im Duell zwischen Gastgeber Tschechien und dem Titelverteidiger Kanada gab es vor einem ausverkauften Haus in Breclav ein mehr als spannendes Finale wo sich Team Canada erst durch den Gold Winning Goal von Malcolm Spence 00:07 Sekunden vor dem durchsetzten konnte.
Für den kanadischen Trainer Head Coach Alan Letang war dies nach zwei Tireln mit der U20 Mannschaft bei den World Juniors als Co-Trainer nun zugleich auch sein erster Sieg als Head Coach einer kanadischen Mannschaft.
Der ehemalige Medvescak Zagreb und HC Innsbruck Spieler zeigte sich nach dem Spiel erleichtert stolz auf seine Jungs. Diese steigerten sich nach der 6:9 Niederlage gegen Finnland zu Beginn des Turniers von Spiel zu Spiel und gaben so in der Folge kein Spiel mehr ab.
„Es war eine coole Fahrt und ich freue mich jetzt auf ein wenig Ruhe;“ so Head Coach Alan Letang.
Der ehemalige ICEHL Spieler weiter:„Wenn man in eine 3 gegen 3 Overtime geht hofft man nur auf einen einen glücklichen Treffer.“
Im nächsten August wird das Turnier wie vertraglich vereinbart wieder in Kanada ausgetragen werden und somit Kanada vor heimischen Publikum ermöglichen einen dritten Erfolg in Serie zu feiern. Dies gelang in der gesamten Turnier Geschichte seit 1991 nur drei mal wobei Kanada zwischen 2008-2015 gleich acht Mal in Folge. Zwischen 1996-2002 kam Team Canada mit sieben Erfolgen dieser Marke sehr nahe heran und von 2004-2006 gelangen zumindest drei Turniersiege in Folge um wieder mit Turnier Historie abzuschließen.