Gleich vier EBEL Teams testeten heute für die neue Saison. Der KAC gewinnt bei Mlada Boleslav mit 4:3 im Penaltyschiessen. AV19 erkämpft ein 5:5. Die Linzer kassieren in Straubing eine 1:6 Pleite und Dornbirn gewinnt gegen Ravensburg.
Von Beginn an machten die Bull Dogs im heimischen Messestadion mächtig Dampf und setzten die Ravensburger unter massivem Druck. Einzig mit dem Torschiessen wollte es im Lager von DEC Head Coach Dave MacQueen vorerst nicht klappen. Selbiges hatte auch für die Konkurrenten aus Ravensburg seine Gültigkeit. David Madlener, der diesmal von Beginn an das Tor der Bulldogs hütete, verbrachte ein ruhiges erstes Drittel und entschärfte die wenigen Ravensburger Konter bravourös. Somit wechselte man beim Stand von 0:0 erstmals die Seiten.
Im zweiten Abschnitt war zunächst vom Schwung der Bulldogs nicht mehr viel zu sehen. Die von Ex-Innsbruck Coach Daniel Naud bestens eingestellten Gäste erarbeiteten sich ein Chancenplus und verbuchten auch einen Pfostenschuss. Doch als die Towerstars planmässig ihren Torhüter tauschten, musste dieser schon nach 20 Sekunden hinter sich greifen, Justin DiBenedetto (31.) versenkte den Abpraller seines eigenen Schusses im Tor der Schwaben. Mit der Führung im Rücken wurde das Spiel der Bulldogs sicherer. In der 49. Minute zeigte dies Wirkung, Jamie Arniel netzte nach schöner Vorarbeit von Martin Grabher-Meier per Direktabnahme zum 2:0 ein. Doch schon eine Minute später verkürzte Shawn Weller (50.) für Ravensburg und sorgte so für Spannung. Mit einem Powerplaytreffer konnten die Dornbirner kurz vor Schluss aber den Endstand von 3:1 durch Guillaume Desbiens (56./pp1) fixieren.
In Boleslav nahm der EC-KAC seinen dritten Anlauf auf den ersten Sieg. Die Rotjacken erwischten einen guten Start und gingen nach 90 Sekunden durch Jamie Lundmark mit 1:0 in Führung. Die Klagenfurter überstanden im ersten Drittel auch zwei Unterzahlspiele, mussten aber in Minute 17 dennoch den Ausgleich hinnehmen. Früh im zweiten und dritten Abschnitt legte der Extraliga-Aufsteiger jeweils einen Treffer vor. Beide Male gelang dem Rekordmeister durch Thomas Hundertpfund (38.) bzw. Thomas Pöck (52.), nach einer längeren Drangperiode mit guten Chancen von Pither, Stloukal junior und Strömberg, aber der Ausgleich. Im folgenden Shootout hatte der EC-KAC das bessere Ende. Für die Rotjacken trafen Lundmark und Strömberg, während Tuokkola beide Penaltys der Tschechen hält.
Mit vielen Youngsters im Line-up trat Fehervar AV19 in Nove Zamky an. Und wie bereits beim ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams entwickelte sich auch heute ein Torfestival. Bereits nach 196 Sekunden gingen die Slowaken durch Ondrej Stefanka in Führung. Die Gäste blieben davon unbeeindruckt und drehten die Partie durch Tore von Ferenc Kocsis (8./pp) und Matt Register (11.). Danach waren Torchancen Mangelware.
Das Mitteldrittel begann denkbar schlecht für Fehervar AV19: Die Ungarn, die mit ihren Gedanken wohl noch in der Kabine waren, mussten drei Tore innerhalb von nur vier Minuten hinnehmen. Die Gäste erholten sich aber rasch von dem Schock und konnten durch Jung-Verteidiger Mark Szaller nur Augenblicke später auf 3:4 verkürzen. Danach waren die Slowaken wieder die aktivere Mannschaft und gaben einige Warnschüsse ab. Schließlich traf Martin Florik backhand zum 5:3. Doch die Magyaren steckten nicht auf, machten viel Druck und konnten durch Csaba Kovács und Tamas Sarpataki, der einen Schuss von der Blauen von Ejdepalm unhaltbar abfälschte, zum 5:5 ausgleichen. Der Siegtreffer gelang Fehervar trotz guter Chancen nicht mehr.
Ohne Piche, Oberkofler und Kozek traten die Black WIngs in Straubing an. Die Linzer brachten damit auch im zweiten Testspiel für die neue Saison nicht ihr geplantes Line-up aufs Eis und so versuchte Trainer Rob Daum abermals einige Linien-Kombinationen. Den Start ins Spiel verschlief Linz, denn nach 118 Sekunden gingen die Gastgeber bei 4 gegen 4 in Führung. Es war ein überfallsartiger Beginn, den Straubing auf das Eis zauberte und so waren für klar bessere Hausherren die nächsten Tore nur eine Frage der Zeit. Bis zur 10. Minute führten die Tigers 3:0, Patrick Spannringhatte einen Faustkampf verloren und der Gegner war übermächtig. Die Linzer versuchten zwar, sich geordneter zu präsentieren, blieben aber bis zur ersten Pause immer einen Schritt zu langsam. Nur Brian Lebler nach Zuspiel von Philipp Lukas konnte einen Lichtblick setzen, als er in der 18. Minute einen Konter im Power Play zum ersten Tor der Stahlstädter abschloss. Dass das Ergebnis nach 20 Minuten im überschaubaren Bereich blieb lag auch daran, dass die Straubinger Sekunden vor der Pause einen Penalty vergaben und somit „nur“ das 3:1 ins zweite Drittel mitnahmen.
Doch das Tor wurde nachgeholt, denn Straubing begann wieder stark und konnte noch in der Anfangsphase des Mittelabschnitts das 4:1 nachlegen. Die Luft war dann etwas draußen, während die Linzer kleine Teilerfolge feierten. Eine doppelte Unterzahl wurde schadlos überstanden, ehe kurz nach der Hälfte der Partie der geplante Torhüterwechsel Ouzas –Dechel erfolgte. Der Backup stand noch keine zwei Minuten im Gehäuse, da musste er schon hinter sich greifen. Nach einem Fehler im Angriffsdrittel konterte Straubing blitzschnell und erhöhte auf 5:1. Das Tempo ging nun sichtbar zurück. Im Schlussdrittel erhöhte Straubing dann sogar noch auf 6:1. Am Sonntag folgt das Retourspiel in Linz.
Die Resultate:
Straubing Tigers (DEL) –EHC Black Wings Linz 6:1 (3:1,2:0,1:0)
HC Nove Zamky – Fehervar AV19 5:5 (1:2,4:2,0:1)
Mlada Boleslav (CZE) – EC-KAC 3:4 SO (1:1,1:1,1:1,0:1)
Dornbirner EC – Ravensburg Towerstars 3:1 (0:0; 1:0; 2:1)