Der KAC steht mit dem 4:1 Sieg über Villach im Halbfinale

EC KAC Season 2020-2021, Thomas Vallant #10, Kele Steffler
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Der EC KAC setzt sich in Game 5 der Derby Serie gegen den EC VSV mit 4:1 durch und feiert damit den nötigen vierten Sieg für die Halbfinalteilnahme.

Die Partie nahm gleich von Beginn an Fahrt auf: Sahir Gill verfehlte von halblinks das Tor, der Puck landete über die Rundung in der neutralen Zone bei Matt Fraser, der sich über links kommend an seinem Gegenspieler vorbeischob. Sein Querpass fand den am langen Pfosten mitgelaufenen Thomas Koch, der den EC-KAC nach nur 34 gespielten Sekunden in Führung schoss. Für die Gäste aus Villach versuchte es Chris Collins mit einem WrapAround auf die Vorhand, er blieb dabei aber am Beinschoner Sebastian Dahms hängen, auf der Gegenseite legte Lukas Haudum auf Thomas Vallant zurück, der freie Bahn hatte, seinen Schlenzer jedoch über die Querlatte setzte (jeweils 4.). Gleich in ihrem ersten Überzahlspiel verdoppelten die Rotjacken ihren Vorsprung: Rok Tičar brachte die Scheibe vom rechten Flügel aus aufs Tor, Matt Fraser fälschte noch ab, Nick Petersen reagierte am schnellsten und schob den von Torhüter Alexander Schmidt in den Torraum abgeprallten Puck mit der Rückhand über die Linie (8.). Kurz darauf durfte auch der EC VSV im Powerplay ran, Klagenfurt verteidigte sich aber geschickt, die einzige gefährliche Situation war ein satter Schlagschuss von Jamie Fraser, den Dahm bei freier Sicht ohne Probleme arretierte (10.). Am Ende der Phase numerischer Unterlegenheit fuhren die Rotjacken einen „Drei-gegen-Eins“-Konter, den Matt Fraser aus nicht ganz günstiger Position selbst abschloss, Schmidt konnte parieren (11.). Nachdem Matt Mangene einen Bacher-Schuss im Slot gefährlich abgefälscht hatte (12.), blieb Johannes Bischofberger an der kurzen Ecke erfolglos, setzte dann aber von hinter dem Tor aus Thomas Hundertpfund am Crease in Szene, doch auch er konnte den Puck nicht in die Maschen befördern. Noch in der gleichen Sequenz zischte ein flach angetragener Wristshhot von Samuel Witting hauchdünn an der Stange vorbei (jeweils 13.). Für Villach brachte Jordan Caron aus der Drehung einen überraschenden Schuss an, den Dahm entschärfen konnte (15.), bei Klagenfurt knallte Rok Tičar einen aufgeknieten Onetimer nur an die Schulter des Torhüters (16.).

Die erste Möglichkeit des Mittelabschnittes leitete Sahir Gill ein, der bei einem tiefen „Dreigegen-Zwei“ mit der Rückhand an den Crease zu Jerry Pollastrone spielte, Sebastian Dahm war zur Stelle (21.). Johannes Bischofberger visierte mit einem Schuss aus äußerst spitzem Winkel die kurze Ecke an, doch Schmidt hatte diese abgedeckt (24.), dann kam der EC-KAC zu seinem zweiten Powerplay: Nick Petersen verschaffte sich im Zentrum mit einem Haken zu den rechten Hashmarks hin Platz, setzte seinen Wristshot dann jedoch nur an die Stange (25.). Auf der Gegenseite kamen die Draustädter in der 28. Minute zum Anschlusstreffer: Sahir Gill verschob mit Tempo von halbrechts auf halblinks und tunnelte dann Sebastian Dahm mit einem ansatzlosen Flachschuss. Auch in seinem nächsten Überzahlspiel traf Rot-Weiß nur Metall: Am Ende einer wunderbar anzusehenden Kombination knallte Lukas Haudum eine Direktabnahme aus der Halbdistanz an das Lattenkreuz (30.). Und noch ein drittes Mal in diesem zweiten Durchgang landete ein aussichtsreicher KAC-Abschluss am Gestänge: Von Petersen mit der Rückhand in Szene gesetzt, traf Tičar aus kurzer Distanz nur den Pfosten. Noch in der gleichen Minute scheiterte Manuel Ganahl mit einem gezogenen Wristshot vom rechten Faceoff-Kreis aus an Alexander Schmidt (34.). Eine gute Minute vor der zweiten Sirene wurden die Rotjacken dann aber endlich für ihr Engagement belohnt: Samuel Witting beschäftigte am rechten Flügel gleich zwei Adler und bediente dann den auf der linken Seite völlig freien Johannes Bischofberger, der den Puck aus dem Handgelenk überlegt und hoch in die Maschen legte (39.).

Zu Beginn des Schlussabschnitts ging Michael Kernberger auf der linken Seite tief, sein Zuspiel an den Crease wollte Matt Fraser mit der Rückhand ins Tor abtropfen lassen, beim Versuch wurde ihm aber sein Schläger noch so blockiert, dass die Scheibe zu wenig Richtung mitbekam (44.). Ein schneller Vorstoß der Villacher wurde in Minute 47 durch einen Backhander von Chris Collins abgeschlossen, Sebastian Dahm konnte parieren und stellte sich kurz darauf mit dem Blocker auch Sahir Gill in den Weg, der mit Speed über den linken Flügel zum Tor gezogen war und die kurze Ecke anvisiert hatte (50.). Der Däne im KAC-Kasten war auch bei einem Wrap-Around von Jordan Caron hellwach (52.), die Gäste hatten damit ihr Pulver aber endgültig verschossen. In der 55. Minute kam Rok Tičar zur Großchance auf den nächsten rot-weißen Treffer, er konnte ein ideales Petersen Zuspiel aus halbrechter Position aber nicht im Tor unterbringen. Nur Sekunden nachdem Villach seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte, war der Slowene aber erfolgreich: Er erreichte auf der rechten Seite noch die rote Linie und sendete die Scheibe dann ins verwaiste Gehäuse (59.), der 4:1-Endstand in dieser Partie war gleichzeitig auch das finale Resultat der Derby-Viertelfinalserie.