Der KAC gewinnt in Wien mit 4:3 in der Overtime

Der KAC dreht in Wien gegen die Capitals ein 0:2 und siegt am Ende in der Overtime mit 4:3. Der VSV gewinnt in Linz mit dem selben Score und Dornbirn bezwingt Znojmo mit 4:1.

Die Gäste aus Klagenfurt kamen engagiert aus der Kabine und fanden in der Anfangsphase die besseren Möglichkeiten vor. So hatte Patrick Harand nach vier Minuten die Führung bei einem Break-Away auf der Schaufel, Caps-Schlussmann JP Lamoureux war aber mit der Fanghand zur Stelle. Zwei Minuten später stellte Ali Wukovits, am kurzen Eck lauernd und nach herrlicher Vorarbeit von Kelsey Tessier, auf 1:0 für die Hausherren. In der Folge blieb das Spiel kampfbetont, die Zuseher sahen viele Zweikämpfe, echte Torszenen blieben aber Mangelware. In Minute 16 konnten dennoch wieder die Caps jubeln. Andreas Nödl bugsierte die Scheibe im Nachstochern über die Linie und stellte den 2:0-Pausenstand her.
Nach Wiederbeginn hatten zunächst die Wiener das Geschehen im Griff – bis zur 25. Spielminute. Da brachte Matthew Neal, der einen Ganahl-Schuss abgelenkt hatte, die Rotjacken wieder heran. Sechs Minuten später egalisierte Mark Popovic das Spiel nach Lundmark-Vorarbeit aus kurzer Distanz. Im Anschluss folgte eine Druckphase des EC-KAC, Lamoureux konnte aber weitere Treffer der Gäste verhindern. Kurz vor der Pause dann die Capitals mit einer Großchance. Kelsey Tessier wurde von Macgregor Sharp im Konter ideal in Szene gesetzt, konnte Klagenfurt-Keeper Tomas Duba aber nicht bezwingen.
Zwei Minuten nach der Pause jubelte erneut der KAC, der vermeintliche Treffer fand nach Videostudium allerdings keine Anerkennung. Im Anschluss brachte ein vierminütiges Powerplay der UPC Vienna Capitals nichts ein. Auf der anderen Seite brachte Patrick Harand die Kärntner in Minute 48 nach einem Konter zum ersten Mal an diesem Abend in Front. Der Ausgleichstreffer der Caps durch Macgregor Sharp fünf Minuten später hatte Seltenheitswert. Sharp versenkte das Spielgerät direkt vom Bullly weg in den Klagenfurter Maschen. Danach war wieder der KAC am Zug, es ging aber mit dem 3:3 in die Overtime. In dieser fackelte Jamie Lundmark nicht lange: Der Angreifer traf nach 76 Sekunden aus dem Slot und schoss die Gäste damit zum Sieg.

Im ersten Drittel bekamen die Fans in Linz von beiden Teams ein schnelles Spiel zu geboten. Gleich zu Beginn hatte Daniel Oberkofler eine Großchance. Nach einem schönen Steilpass kam er vorm Tor völlig freistehend an den Puck, scheiterte aber an Lukas Herzog. Die Linzer dominierten von Beginn an das Geschehen – zerstörten sich in der Anfangsphase ihren Spielfluss mit einigen unnötigen Strafen jedoch selbst. In der 10. Spielminute brachte Dan DaSilva die Heimfans zum ersten Mal zum Jubeln: Nach einem schönen Kombinationsspiel über mehrere Stationen fälschte er einen Schuss von Brett McLean unhaltbar für VSV-Keeper Herzog ab. Die Villacher kamen im ersten Drittel nur sehr schwer ins Spiel. Vor allem in der Offensive scheiterten sie immer wieder am letzten Pass.
Der VSV startete mit einem Powerplay ins zweite Drittel und die Black Wings ließen den Villacher Angreifern, wie schon im ersten Drittel, keinen Platz zum Atmen. Auch in dieser Überzahl kamen die Gäste zu keiner einzigen nennenswerten Chance im Powerplay. In der 24 Spielminute hatte Urbas die bisher größte Chance für den VSV. Er kam völlig freistehend vor dem Tor an den Puck und hämmerte die Scheibe an die Kreuzlatte. Die Hausherren ließen sich davon nicht beirren und zogen ihr Spiel weiterhin auf. Auch im zweiten Drittel setzten sich die Linzer immer wieder im Villacher Drittel fest, scheiterten jedoch immer wieder am überragenden Herzog, der seine Mannschaften mit einigen Glanzparaden im Spiel hielt. In der 35 Spielminute erzielten die Gäste das 1:1. Jeremie Ouellet bediente Dustin Johner mit einem schönen Querpass und der ließ Ouzas mit einem schnellen Schuss ins halbleere Tor keine Chance. Auch nach dem Gegentreffer waren die Black Wings weiterhin die spielbestimmende Mannschaft – mit einigen unnötigen Strafen machten sie sich aber weiterhin selbst das Leben schwer.
Im Schlussabschnitt kamen die Fans beider Lager auf ihre Kosten. Beide Mannschaften suchten den direkten Weg zum Tor und kamen immer wieder zu gefährlichen Chancen. Vor allem die Villacher zeigten sich jetzt komplett anders und kamen mit guten Kombinationen immer wieder gefährlich vor das Linzer Tor. In der 44 Spielminute traf Petrik nur Aluminium und praktisch im direkten Gegenzug erzielte Philipp Lukas nach schönem Zuspiel von Patrick Spannring in Unterzahl das 2:1. Auf den Treffer folgte ein Doppelschlag der Villacher. In der 46 Spielminute glich Johner mit einem schönen Onetimer zum zweiten Mal in diesem Spiel aus und nur eine Minute später gingen die Villacher zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung. Johner bediente Urbas im Slot und der vollendete mit einem präzisen Schuss. Die Linzer ließen sich vom Rückstand nicht beirren und erzielten nur drei Minuten später das 3:3. Herzog konnte einen Schuss von Hofer nur prallen lassen und Broda rettete mit dem verwerteten Abpraller seine Mannschaft in die Overtime. In der Verlängerung kamen beide Mannschaften immer wieder zu gefährlichen Torchancen. Nach einer Riesenchance durch Robert Lukas erzielte Corey Locke im Konter den 4:3 Game Winner für Villach.

Nichts zu verschenken hatten die Adler aus Znojmo am Sonntag in Dornbirn. Die sich voll im Kampf um Platz sechs befindlichen Tschechen mussten aber zu Beginn des Spiels klar den Hausherren den Vortritt lassen, die sich zahlreiche gute Torchancen erspielten. Logisch die Führung der Bulldogs durch Brock McBride (8.), der nach Vorarbeit von Caruso und Macierzynski die Scheibe im Fallen über die Linie schob. In der Folge verpassten die offensivstarken Vorarlberger eine deutlichere Führung. Vom Team aus Südmähren war auch im Mittelabschnitt nicht viel zu sehen, weshalb der DEC seine Führung ausbauen konnte. Nicht zuletzt dank eines effizienten Überzahlspiels. Zunächst hämmerte Jamie Arniel (24./pp1) die Scheibe aus 15 Metern in die linke untere Ecke, dann schoss Brock McBride (30./pp1) mit seinem zweiten Treffer überlegt zum 3:0 ein.
Ebenfalls im Powerplay weckte jedoch Andre Lakos (31./pp1) postwendend die Lebensgeister seiner Adler, die jetzt ihre Angriffsbemühungen intensivierten. Den Fans wurde nun ein munterer, offener Schlagabtausch geboten. Die Znaimer taten zwar alles, um noch einmal zurück zu kommen, doch die Bulldogs mit einem sicheren Hardy als Rückhalt behielten mit einer engagierten Leistung die Kontrolle des Spiels und wurden am Ende verdient mit drei Punkten belohnt. Jamie Arniel (59.) fixierte den Endstand mit einem empty net Treffer.