EC Red Bull Salzburg muss sich in der Champions Hockey League bei den Belfast Giants mit 0:1 in der Overtime geschlagen geben.
Die Red Bulls brauchten jeden Punkt, um in den letzten zwei Runden – das sechste und letzte Spiel der Regular Season steigt am 17. Oktober in Salzburg gegen die Lahti Pelicans um den angestrebten Playoff-Einzug zu schaffen. Auch die Nordiren haben mit dem 4:0-Heimsieg gegen den HCB Südtirol Alperia erst einmal gepunktet. Davor unterlagen sie u.a. in Innsbruck nur knapp mit 1:2. Beide Kontrahenten brauchen also einen Sieg, um die Playoff-Chancen zu wahren, die Giants haben dazu aber den Heimvorteil.
Thomas Raffl kam bereits in der 1. Minute zu einem Backhander vor Belfasts Goalie Tyler Beskorowany. Die Red Bulls bemühten sich sofort, das Spiel zu führen, kamen mit viel Scheibenbesitz aber nur selten zu echten Torchancen. Wie Benjamin Nissner im Powerplay frei aus dem rechten Bullykreis (12.). Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen war anfangs wenig beschäftigt, bekam dann mehr zu tun. In der 8. Minute war er bei einem guten verdeckten Schuss zur Stelle, hatte auch beim Backhander von Miles Gendron kein Problem (15.). Dann wurde es ruppiger, Handgreiflichkeiten und nachfolgend Strafen bestimmten die Schlussphase, in der die Salzburger Abwehr im Brennpunkt stand. Mit ausgeglichenem Schussverhältnis, aber ohne Tore ging es in die erste Pause.
Das Spiel blieb auch im zweiten Durchgang zunächst ausgeglichen. Es ging hin und her und das Tempo wurde höher, aber dennoch regierte der Kampf. Viele Zweikämpfe, fahrige Aktionen auf beiden Seiten, wenig Torschüsse. Atte Tolvanen hielt dicht, ließ sich bei zwei gefährlichen Aktionen direkt vor ihm (23., 29.) nicht überraschen. Und das Spiel wurde giftiger, die Handgemenge nahmen zu. Bei gleicher Mannschaftsstärke waren die Red Bulls dann aber am Drücker. Troy Bourke verzog aus kurzer Distanz (38.) und Florian Baltram mit Ryan Murphy hatten beim Breakaway 2 auf 0 die bis dahin beste Chance auf die Führung (39.). Aber auch nach 40 umkämpften Minuten ging es torlos in die Kabinen.
Zu Beginn des Schlussdrittels überstanden die Red Bulls neuerlich ein einminütiges 3:5-Unterzahlspiel. Danach ging es wieder auf und ab, jetzt wurde bei jeder Gelegenheit geschossen. Chay Genoway hatte in der 47. Minute aus dem halbhohen Slot die erste gute Salzburger Möglichkeit, danach Mario Huber im Powerplay aus dem rechten Bullykreis (49.). Auch am Ende hatten die Red Bulls neuerlich Möglichkeiten im Powerplay, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Mit dem 0:0 ging es schließlich in die Verlängerung, in der beide Teams beim 3 vs. 3 Chancen hatten. Vier Sekunden vor dem Ende beendeten die Hausherren einen 2-auf-1-Angriff mit dem entscheidenden Tor und sicherten sich damit den zweiten Punkt.
Paul Stapelfeldt: „Das schmerzt natürlich, so kurz vor dem Ende den möglichen extra Punkt zu verlieren. Wir waren das ganze Spiel über nicht konsequent genug und haben die Dinge nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen haben. Es waren Kleinigkeiten, die letztlich in Summe die Niederlage mitbestimmt haben.“