Adam Fantilli hat alles, um in der NHL bestehen zu können. Der Kanadier wird in allen Vorhersagen als Nummer zwei des diesjährigen NHL Entry Draft gehandelt.

Adam Fantilli war an den Weltmeisterschaften für Kanada ein wichtiger Spieler. Und dies als NCAA-Spieler an der Universität von Michigan. Er gewann den Hobey Baker Award, Rookie of the year, erzielte die meisten Tore und Punkt, war im All-Star Team und gewann zu dem noch den Tim Taylor Award. Auch international gewann er in diesem Jahr an den U20-Weltmeisterschaften und den A-Weltmeisterschaften Gold. Zudem wurde er auch NCAA-Meister.

Dies ist indes nicht alles, was er an Auszeichnungen in den jungen Jahren errang. 2019/20 gewann er mit Kanada an den Youth Olympic Games Bronze, 2020/21 wurde er in der USHL Clark Cup Meister, MVP und spielte sich in dieser Liga in das zweite All-Star Team der USHL. Ein Jahr später war er dann bereits im ersten All-Star Team.

All dies sollte ihn eigentlich als Nummer eins Draft erscheinen lassen. Wenn da nicht gewisse Abstriche gegenüber Connor Bedard wären. Im direkten Vergleich schneidet Fantilli im Schlittschuhlaufen, im Zuspielen von Pässen, im Puck Handling und im Hockey Verständnis schlechter ab. Der einzige Punkt in dem Fantilli besser als Bedard isst, ist das physische Spiel. All diese Negativen Punkte sind indes Jammern auf hohem Niveau.

Auch an den U20-Weltmeisterschaften vermochte der Center nicht zu überzeugen. Dies liess ihn dann auch unter Bedard fallen. Interessanterweise fing es sich in der NCAA wieder und vermochte dann an der a-Weltmeisterschaft wieder zu überzeugen. Dass er sich gegen deutlich ältere Spieler durchzusetzen vermochte zeigt, dass er in der NHL eine dominierende Rolle übernehmen kann.

Was macht indes Fantilli zu einem solch guten Spieler? Er ist ein Power Stürmer, der mit einigen wenigen Schritten seinem Gegner davonlaufen kann. Wenn ihn dann die Verteidiger zu stoppen versuchen, hat er bereits eine Finte bereit oder fräst sich durch diese. Im eins-gegen-ein ist er kaum zu bremsen. Ausser mit einem Foul.

Ein weiteres grosses Plus für den Kanadier ist seine Arbeit in der Verteidigung. In der NCAA kam er immer in Unterzahl Situationen zum Einsatz. Und war dort für den Gegner unberechenbar. Er sieht den offenen Raum, schliesst diesen schnell oder nimmt dem Gegner mit seiner Stockarbeit die Passoption weg. Wenn es sein muss, setzt er auch seinen Körper im Unterzahlspiel ein, um den Gegner zu zermürben.

Auffallend war auch seine Bereitschaft, in jedem Spiel zu gewinnen. Gerade diese Eigenschaft wird Fantilli in der NHL brauchen. Er wird in dieser ein sogenannter „Franchise-Player“ werden. Dazu hat er alles. Die Kraft, die Skills, die Leidenschaft zum Siegen. Er kann in entscheidenden Spielen, wenn es um alles oder nichts geht, der Spieler sein, welcher den Unterschied macht. Dass Bedard ihm vor der Sonne steht, ist vielleicht besser für ihn. So kann er sich auch in der kommenden Saison in der NCAA weiter entwickeln. Vielleicht gibt ihm diese eine Jahr mehr Zeit auch die Möglichkeit an seinen Schwächen zu arbeiten. Um diejenigen zu belehren die ihn „nur“ als Nummer zwei sehen.