Znojmo, VSV und Wien mit Auswärtssiegen

Der HC Orli Znojmo gewinnt bei AV19 mit 2:1. Ebenso sind die Adler aus Villach in Linz mit 6:5 siegreich und der EBEL Champion aus Wien feiert mit dem 3:1 in Bozen den nächsten Sieg.

Der HC Orli Znojmo feuerte zu Beginn aus allen Lagen, aber auch Fehervar AV19 war bereits in den ersten Minuten immer wieder gefährlich, vor allem in Überzahl. In Minute 9 war es schließlich so weit: Radim Matus vollendete die bis dato beste Aktion des Spiels zur Führung für die Tschechen. Danach flachte das Spiel ab, ehe Krisztian Szabo mit einem satten „Blueliner“ wieder die Fangkünste von Goalie Marek Schwarz testete. Der Tscheche war aber aufmerksam und somit nahmen die „Roten Adler“ eine knappe 1:0-Führung in die erste Pause mit. Nach Wiederbeginn kamen die Ungarn immer wieder zu guten Chancen, sie waren nun auch der Chef am Eis: Ein Powerplay und ein Breakaway von Csanad Erdely blieben aber ungenützt. Zudem hatte Luttinen mit einem Stangenschuss Pech. Und das rächte sich: In Minute 33 nützte Guman einen Rebound zum 2:0 für die Gäste. Fehervar AV19 hatte aber eine rasche Antwort: Krisztián Szabó erkämpfte sich vorm gegnerischen Tor den Puck und traf zum 1:2-Anschluss. Nach Wiederbeginn hatten die Tschechen bei einem Stangenschuss von Skrbek Pech und das Match blieb somit weiterhin offen. Bence Sziranyi versuchte sein Glück mit einem “Blueliner”. Beide Teams ließen dann eine Überzahl aus. Die Zeit tickte für die Tschechen. Goalie Marek Schwarz hielt im Finish gegen Luttinen und Jeff LoVecchio den Sieg seines Teams fest.

Die Linzer begannen mit extrem viel Schwung und starteten immer wieder schnelle Angriffe. Bereits in der fünften Spielminute konnten die Heimfans zum ersten Mal jubeln. Brian Lebler kämpfte sich an der blauen Linie durch und bezwang Lukas Herzog mit einem platzierten Schuss in die untere Ecke. Der Linzer Stürmer erzielte damit bereits seinen vierten Saisontreffer im ebensovielten Spiel. Vor allem die Linie rund um Dan DaSilva sorgte in der Offensive immer wieder für viel Wirbel. Aber auch der VSV sorgte bei Entlastungsangriffen immer wieder für Gefahr. Zwei Minuten vor Drittelende erhöhten die Black Wings auf 2:0. Jonathan D’Aversa schlenzte den Puck vor das Tor und Jake Dowell fälschte den Puck aus kurzer Distanz unhaltbar ab. Die Schiedsrichter diskutierten über einen möglichen hohen Stock von Dowell, entschieden nach kurzem Videobeweis aber auf ein reguläres Tor. Die Gäste aus Villach lieferten die perfekte Antwort und konnten zwei Sekunden vor der Pausensirene verkürzen. Andrew Sarauer bediente Miha Verlic vor dem Tor, der sich den Puck ideal mit dem Schlittschuh mitnahm und aus kurzer Distanz traf.
Im Mitteldrittel erwischten die Hausherren wieder den besseren Start, den ersten Treffer erzielten jedoch die Gäste. Nikolas Petrik stand nach einem abgefälschten Schuss genau richtig und musste nur mehr zum Ausgleich einschieben. Die Black Wings kombinierten gut im gegnerischen Drittel, die Villacher konnten sich immer wieder nur mit Strafen wehren. In der 30. Spielminute hatte Lebler in doppelter Überzahl seinen zweiten Treffer auf dem Schläger, Herzog glänzte jedoch mit perfektem Stellungsspiel und konnte den Schuss entschärfen. Die Black Wings sorgten weiterhin für Gefahr und nutzten die doppelte Überzahl kurz später doch noch. D’Aversa traf nach einem Querpass von Corey Locke mit einem One Timer zum 3:2. Kurz vor Drittelende erhöhten die Linzer auf 4:2 und erzielten ihren dritten Überzahltreffer. Ein Schuss von Sebastien Piche sprang von der Bande direkt auf die Schlägerschaufel von DaSilva, der aus spitzem Winkel vollendete.
Die Villacher kamen völlig verändert aus der Kabine, vor allem körperlich traten sie viel präsenter auf und ließen die Linzer durch viele Checks nicht ins Spiel kommen. In der 46. Spielminute verkürzten die Gäste erneut. Robert Flick traf nach einem Pass von Nico Brunner mit einem One Timer zum 3:4 für Villach. Nur zwei Minuten danach legte der VSV nach. Jordan Hickmott feuerte auf das Tor von Michael Ouzas, Valentin Leiler fälschte den Puck aus kurzer Distanz unhaltbar ab. Die Black Wings bekamen kurz nach dem Ausgleichstreffer die Chance auf ihren vierten Treffer in Überzahl – und sie nutzten die Chance. Locke verzögerte gut und bediente Hofer im Slot, der den Puck perfekt ins Tor von Herzog abfälschte. Fünf Minuten vor Schluss drehten die Gäste richtig auf und drehten das Spiel innerhalb einer Minute. Zuerst fälschte Ryan Glenn einen Schuss von Kyle Beach gegen den Lauf von Ouzas zum 5:5 ab. Dann ging der VSV zum ersten Mal im Spiel in Führung. Verlic traf mit seinem zweiten Treffer zum 6:5 für Villach. Die Hausherren hatten in der Schlussphase noch die Chance im Powerplay auszugleichen, Herzog hielt seine Mannschaft aber im Spiel und machte die Aufholjagd im Schlussdrittel perfekt.

Bozen sowie Wien drückten dem Spiel ein hohes Tempo auf, bereits nach zwei Minuten wurde Melichercik von einem abgefälschten Weitschuss von Peter geprüft. Im ersten Powerplay nach drei Minuten für den HCB hatte Petan die größte Chance, als er mit einer sehenswerten Einzelaktion seinen Gegner überspielte, Lamoureaux aber nicht überwinden konnte. Nach einem gefährlichen Schuss von der blauen Linie von Stefano Marchetti war es Vause mit einem Konter, der Bozner Goalie war aber zur Stelle. Gegen Mitte des ersten Drittels verschärften die Wiener für einige Minuten das Tempo und schnürten die Foxes in ihrem Drittel ein, die Defensive der Hausherren stand aber bombensicher und ließ nur einen Schuss von Sharp zu. Das Match verlief in diesem Abschnitt sehr spannend, beide Mannschaften hatten je ein Überzahlspiel zur Verfügung, Tore gelangen aber keine. In der letzten Spielminute des ersten Drittels wurde es noch einmal spannend: zuerst versuchte es McKiernan von der blauen Linie, Melichercik hielt wieder sicher, im Gegenzug war Anton Bernard nach einer schönen Kombination mit Carlisle und Smith vor dem gegnerischen Tor nicht konsequent genug.
Der mittlere Abschnitt war nichts für schwache Nerven, er bot so ziemlich alles, was in einem Eishockeyspiel vorkommen kann: Nach zwei Minuten wurde es für die Foxes brandgefährlich, als Angelidis eine doppelte Strafe wegen Bandenchecks aufgebrummt bekam. Zuerst entwischte Halmo den Wienern in Unterzahl und legte für Oleksuk auf, welcher an Lamoureux scheiterte, dann gingen die Wiener durch Rotter nach Zuspiel von Fraser in Führung. Und die Vienna setzte knapp zwei Minuten später noch einen drauf: McKiernan legte auf Peter zurück, welcher mit einem satten Schuss von der blauen Linie dem Bozner Torhüter das Nachsehen gab. Und es kam noch dicker für die Hausherren: kurz vor Ablauf der Strafe von Halmo erhöhte Rotter mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 3:0 für seine Mannschaft. Nach Halbzeit des Spieles brachte eine schöne Aktion von Monardo fast das erste Tor für die Foxes, der Gästetormann und die Stange verhinderten es mit vereinten Kräften. Dann schrammten die Bozner wieder am ersten Treffer vorbei, als Smith an Lamoureaux scheiterte und Egger den Rebound verpasste, im Gegenzug verhinderte Melichercik mit einem tollen Reflex auf Tessier das Poker der Wiener. In der letzten Spielminute setzte Bernard die Scheibe nur knapp neben das Gästetor.
Die Vienna machte zu Beginn des Schlussabschnittes gleich wieder Druck und hatte durch Samson die erste Tormöglichkeit, der Bozner Goalie rettete mit einem Big Save, auch Nödl und Vause scheiterten an ihm. Die Foxes bemühten sich in der Folge redlich um den Ehrentreffer, Egger, Glira und Smith gelang es nicht, den Gästetorhüter zu überwinden. Das Spiel verflachte zusehends, doch kurz vor Spielende gelang den Foxes mit dem sechsten Feldspieler durch Angelidis doch noch der Ehrentreffer.