Wien bleibt zumindest Auswärts ungeschlagen

Nach zuletzt zwei Heimniederlagen läuft es für die Vienna Capitals nach dem heutigen 4:2 Sieg in Innsbruck Auswärts weiter reibungslos. Znojmo verliert gegen Olimpija Ljubljana.

Das Duell zwischen dem HC TWK Innsbruck „Die Haie“ und dem UPC Vienna Capitals war zum einen ein Schlagabtausch zwischen zwei Teams, die wieder auf die Siegerstraße zurückwollten, zum anderen ein brisantes Brüderduell. Nämlich zwischen Caps-Goalie JP Lamoureux und Innsbruck-Stürmer Mario Lamoureux. Es war ihr erstes Wiedersehen auf der Eisfläche seit dem Jahr 2014, in dem sie  vier Spiele lang in den Playoffs gemeinsam für den EC VSV spielten. Die erste große Szene im Spiel gehörte dem Torhüter der Familie, als er in Minute drei nach sehenswertem Sololauf von John Lammers zur Stelle war. Nur Sekunden später klopfte Mario Lamoureux beim Gästetor an, JP entschärfte abermals und leitete damit den Konterlauf von Riley Holzapfel und Andreas Nödl ein, den letzterer staubtrocken zum 0:1 vollendete. Innsbruck war im ersten Abschnitt das spielbestimmende Team, doch die Wiener agierten höchst effizient: Wiederum schier aus dem Nichts drehte plötzlich Colin Bowman in Überzahl jubelnd ab (14.). Der erst achte Torschuss der Caps, ein Kracher von der Blauen Linie, fand leicht abgefälscht den Weg über die Linie. Den Weg auf die Anzeigetafel fanden die Haie hochverdient in Person von Austin Smith, der die Scheibe in Minute 18 im Nachsetzen zum 1:2-Pausenstand an JP Lamoureux vorbeistocherte.
Im Mitteldrittel traten die Capitals viel initiativer auf, übernahmen die Feldüberlegenheit, wurden aber selten vor Innsbruck-Keeper Andy Chiodo wirklich zwingend. Chiodo hielt sein Team sein Team in Minute 32 mit einem „Bigsave“ gegen Riley Holzapfel, der völlig alleine vor dem Tor auftauchte, spektatkulär im Spiel. Vier Minuten vor der zweiten Pause fehlten den Haien wiederum nur Zentimeter auf den Ausgleich. JP Lamoureux war bereits geschlagen, da Hunter Bishop das Spielgerät zwischen den Beinen des Caps-Keepers vorbei bugsiert hatte, doch Macgregor Sharp kratzte den Puck noch von der Linie. Statt 2:2 stand es dann kurz vor der Pause, während die Innsbrucker gerade ihr gefährlichstes Powerplay der Liga aufzogen, 3:1 für die Hauptstädter: Kelsey Tessier fing einen Pass an der eigenen Blauen Linie ab, zündete den Turbo, kurvte alleine auf Chiodo zu und schob den Puck etwas glücklich am Torhüter der Tiroler vorbei.
Innsbruck wollte, angeführt vom auffälligen Mario Huber, im Schlussabschnitt wieder in dieses Spiel finden, konnte aber nicht. Die Wiener hatten das Match nun unter ihrer Kontrolle und sorgten, durch einen Gewaltschuss von Jamie Fraser, in der 51. Minute für die Vorentscheidung. Den rein Ergebniskosmetiken Schlusspunkt setzten aber die Haie, als Mario Huber die Scheibe 1:53 Minuten vor dem Ende Ansatz los unter die Latte zum 2:4-Endstand hämmerte.

Der HC Orli Znojmo suchte gegen HDD Olimpija Ljubljana sein Heil in der Offensive! Die Offensivbemühungen trugen rasch Früchte: Libor Sulak bezwang Goalie Jeff Frazee nach “Zuckerlpass” von Patryk Wronka nach nur 234 Sekunden mit einem Schuss aus dem Slot oberhalb der Schulter.  Die “Roten Adler” waren auch danach der Chef am Eis, konnten ihre Überlegenheit jedoch im ersten Abschnitt in keinen weiteren Treffer ummünzen. Auch im zweiten Drittel gaben die Tschechen den Ton an: In Minute 28 tauchte David Baros vor Jeff Frazzee auf und war ebenfalls mit eine Schuss über die Schulter des Ljubljana Goalies erfolgreich. Die Slowenen kämpften aber weiter. Als die Gastgeber in Überzahl agierten, schloss Ziga Pesut eine tolle Einzelaktion durch die Schoner von Goalie Patrik Nachvatal zum 1:2 ab. Die Slowenen hatten nun Lunte gerochen und rissen in Drittel 3 das Spiel an sich. Ziga Pesut mit einem tollen Schuss und Youngster Tim Ograjensek, der mit einem Blueliner Goalie Patrik Nechvatal überraschte, drehten das Spiel. Znojmo’s Comeback-Versuche scheiterten.