VSV beendet Wiens Serie und Salzburg schlägt die Haie mit 8:5

Der VSV gewinnt gegen die Vienna Capitals und fügt den Wienern damit im 13.Saisonspiel die erste Niederlage zu. Die Salzburger gewinnen das Torfestival in Innsbruck gegen die Haie mit 8:5.

Die ersten schönen Chancen in diesem Spiel hatte der VSV in Person von Rob Flick und Kyle Beach, deren Schüsse nur knapp über das Tor gingen. Die Heimmannschaft versteckte sich keineswegs und kam immer wieder gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. So kam es, wie es kommen musste: Nach wunderschönem Querpass von Kyle Beach verwandelte Sam Antonitsch (9.) eiskalt ins lange Eck. Ab der zehnten Spielminute setzte Wien auch vermehrt Nadelstiche und kam immer wieder gefährlich vor das Tor von Ex-Goalie David Kickert. Nach diversen Härteeinlagen (Lakos gegen Flick und McKiernan gegen Benjamin Petrik) in der letzten Minute des ersten Drittels, ging es mit 1:0 in die Pausenkabine.
Das zweite Drittel begann relativ unspektakulär. Der EC VSV ließ eine erste 2-Minuten-Überzahl ungenützt und musste in einem zweiten Powerplay sogar den Ausgleich in Überzahl hinnehmen. Den Shorthander erzielte Mario Fischer nach schöner Einzelleistung über die rechte Seite. Daraufhin ging es Schlag auf Schlag: Jerry Pollastrone erhöhte wenige Minuten später, nach Vorarbeit von Klubertanz und Hartl, auf 2:1 und konnte das Spiel somit vorerst drehen. Der EC VSV wirkte daraufhin relativ verunsichert und die Vienna Capitals übernahmen in weiterer Folge das Kommando. Gegen Ende des zweiten Drittels ließ die Heimmannschaft ein Powerplay ungenützt und somit ging es mit dem Zwischenstand von 1:2 in die Kabinen.
Das dritte Drittel startete relativ ausgeglichen. Es gab ein ständiges Auf und Ab, jedoch ohne zwingende Torchancen auf beiden Seiten. In Minute 49 erzielte Ryan Glenn mit einem platzierten Schlagschuss den Ausgleich. Der Treffer gab den Adlern, die in weiterer Folge immer wieder durch tolle Aktionen auf sich aufmerksam machten, einen enormen Auftrieb. Nach einem Gestocher sorgte Rob Flick sogar für die viel umjubelte 3:2-Führung für die Adler. Die Vienna Capitals drückten daraufhin enorm auf den Ausgleich, der in der 57. Minute auch in Person von McGregor Sharp gelang. Somit ging es mit dem Stand von 3:3 in die Overtime, in der Wiens Schlussmann Pekka Tuokkola mit einem enormen Big-Save seine Mitspieler vorerst vor einer Niederlage bewahrte. Das Shootout folgte, in dem Andrew Sarauer für die Adler den Sieg herbeiführte und die lange Siegesserie der Capitals beendete.

Die Fans in Innsbruck sahen von Anfang an ein rassiges Spiel, in dem die Hausherren zunächst „Oberwasser“ hatten. Dennoch gingen die Salzburger, noch ohne Neuzugang Rob Schremp, nach fünf Minuten in Führung. HCI-Goalie Patrik Nechvatal konnte einen Schuss von der Seite nurnach vorne abprallen lassen, wo Brant Harris mit der Backhand zur Stelle war. Bei der Drittelhälfte hatten die Gäste eine längere Drangperiode und Ryan Duncan traf ins kurze Eck zum 0:2. Wenig später kassierte Schiechl die erste Strafe des Spiels und die „Haie“ hatten eine schnelle Antwort parat. Nachdem die Gäste den Puck nicht aus der eigenen Zone bekommen hatte, sorgte Andrew Clark für den Anschlusstreffer. Nun hatten die Gastgeber das Momentum. Zunächst scheiterte Morten Poulsen nach einem Alleingang, dann stellte Jeremie Blain nach Yogan-Zuspiel mit einem Schuss ins Kreuzeck auf 2:2. Gleich nach dem nächsten Bully scheiterte John Hughes an der Stange, auf der Gegenseite verpasste John Lammers die erstmalige Innsbrucker Führung. Eineinhalb Minuten vor Drittelende nützten auch die Red Bulls ihr erstes Powerplay, nach Mueller-Schuss war Thomas Raffl für den Abpraller und die erneute Führung bereit.
Die Tiroler nahmen ein Powerplay in das zweite Drittel und es ging spektakulär weiter. Yogan überraschte Starkbaum am kurzen Eck, dann hätte Hunter Bishop die Partie sogar beinahe gedreht. Es ging weiter hin und her, Poulsen verzog nach einem Alleingang und gleich darauf spielten die Salzburger wieder Überzahl. Hughes (26.) stocherte seinen eigenen Abpraller über die Linie und Nechvatal verließ seinen Kasten, wurde durch Rene Swette ersetzt. Die Antwort der Hausherren ließ aber wieder nicht lange auf sich warten – nach einem Turnover in der Mittelzone kam der HCI zu einem 2 auf 0-Konter, den Yogan erfolgreich abschloss. Gleich darauf verhinderte Starkbaum mit zwei tollen Parade gegen Clark und Bishop sogar den Rückstand. In Überzahl war es dann aber soweit: Yogan verwertete einen schönen Wahl-Querpass zum Hattrick. Doch diesmal schlugen die Red Bulls zurück, Peter Hochkofler (33.) bezwang Swette zum ersten Mal und feierte damit auch sein Premierentor in dieser Saison. In einer Schlussoffensive des zweiten Drittels konnten die Innsbrucker erstmals an diesem Abend ein Powerplay nicht nützen – es stand weiter 5:5 nach 40 Minuten.
Nach nur 40 Sekunden im Schlussabschnitt ging das muntere Toreschießen weiter, Dominique Heinrich traf für die Gäste von der blauen Linie. In einem starken Wechsel ließ Peter Mueller den nächsten Treffer folgen, Innsbruck-Goalie war nach toller Vorarbeit ohne Chance. Der nächste Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten, als Florian Pedevilla einen Faustkampf mit dem Ex-Hai Mario Huber gewann. In Überzahl hätte Ondrej Sedivy sein Team noch einmal heranbringen können, er verpasste aber den Anschlusstreffer. Sieben Minuten vor Schluss sorgte Duncan aus dem Slot für die endgültige Entscheidung. Beim 5:8 blieb es dann bis am Schluss.