Viertelfinale – Deutschland 1 Tschechien 4

Tschechien gewinnt in Helsinki gegen das DEB Team mit 4:1 und beendet damit im Viertelfinale die Hoffnungen der Deutschen auf das Semifinale.

Deutschland mit dem besten Vorrundenergebnis bisher bekam es als Zweiter der Gruppe A im Viertelfinale mit dem Dritten der Gruppe B, den Tschechen, im Eisstadion in Helsinki zu tun. Es war auch ein Duell der Trainer: Toni Söderholm gegen seinen Landsmann Kari Jalonen, unter dem er in seiner aktiven Zeit bei IFK Helsinki gespielt hatte – „Tschechien ist ein starkes, sehr diszipliniertes, gut gecoachtes Team!“
Nach 35 Sekunden eine Strafzeit gegen Deutschland und sofort steht Grubauer unter Dauerbeschuss und nach einigen tollen Paraden fällt auch gleich das 0:1. Eine Kombination wie aus dem Lehrbuch führt dazu, dass David Pastrnak die Scheibe ins leere Tor schießen kann – 2:17. Wieder hat das deutsche Team ein frühes Gegentor kassiert. Mit der Sicherheit der Führung im Rücken übernahm Tschechien zunächst ein wenig das Kommando. Ein zweites Powerplay und ein zweites Gegentor – wieder nach einem zweiten perfekten Zusammenspiel der Tschechen über fünf Stationen bekommt Roman Cervenka auf halbrechts den Puck und läßt „Grubi“ im Tor keine Chance. Grubauer hechtet in seine linke Ecke, aber der Schuss geht hoch unter die Latte – 10:04. Im Gegenzug dann fast der Anschlusstreffer durch Marc Michaelis, aber Karel Vejmelka hat keine Schwierigkeiten den Puck abzuwehren. Dann eine Strafzeit gegen beide Teams – bei 4 gegen 4 nutzt Lukas Reichel die Gunst der Stunde, geht in der Mitte durch und setzt die Scheibe an den rechten Pfosten – schade, das hätte der Anschluss sein können. So geht es nach einem sehr schlechten Start mit einem zwei Tore Rückstand – beide Tore erzielt durch Tschechiens erste Sturmreihe – in die Pause.

Diesen guten Schwung wollten die Deutschen mit in den zweiten Durchgang nehmen – was ihnen auch gelang. Nach ca. fünf Minuten hatte ist die Osteuropäer im deutschen Drittel festgesetzt und der zweite Block der Deutschen wurde lange auf dem Eis festgesetzt. In der 31. Minute die erste Strafe gegen Tschechien und die erste Überzahlmöglichkeit für Deutschland – es lief ganz gut, aber nicht optimal. In der 33. Spielminute die dritte Strafzeit gegen Deutschland – und das dritte Gegentor – wieder durch die Paradereihe der Tschechen (Cervenka, Krejci, Pastrnak). 12 Sekunden war das Powerplay alt, als David Krejci wieder eine schön anzuschauende Kombination seiner Reihenkollegen im deutschen Tor unterbringen konnte – 0:3 (32:10). Plötzlich wachte das deutsche Team auf und hatte direkt zwei gute Torchancen, die aber am Pfosten endeten – Noebels und Fischbuch! 0:3 nach 40 Minuten, aber die letzten Aktionen machten ein wenig Hoffnung auf das letzte Drittel. Seider: „Wir hatten anfangs zu viel Respekt und die haben wir jetzt abgelegt!“

In der 43. Minute eine gute Torchance für Matthias Plachta, dessen Schuss abgefälscht wird und ganz knapp neben dem Tor über die Linie rutscht. Plachta und Yanis Ehliz haben in der 48 Minute frei vor Vejmelka wieder eine Chance, aber der Puck verspringt und so kann der Goalie verhindern, dass Deutschland erstmals erfolgreich ist. Dann ein Powerplay, Söderholm riskiert alles und nimmt zusätzlich den Goalie runter – 6-4. Die Strafzeit ist vorbei, 6-5. Plachta und Noebels passen sich den Puck zu, Moritz Seider bekommt die Scheibe an der Blauen Linie, Schuss durch Freund und Feind – 1:3. Bei der nächsten Gelegenheit verlässt Grubauer wieder sein Gehäuse und Reichel trifft wieder nur (zum dritten Mal insgesamt) die Latte. Es bleibt spannend – aber 1:50 vor Schluss gelingt Jiri Smejkal das 4:1. Die Entscheidung!