Spartak entscheidet Derby gegen Dynamo, Jokerit bleibt Leader im Westen

Dynamo Moscow – Spartak Moscow
Maxim Tsyplakov #9, Andrei Sergeyev #99, Alexander Khokhlachev #93, Ivan Bocharov #60
VTB Arena, Moscow
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Das Moskau-Duell zwischen Spartak und Dynamo endete mit einem Sieg für den Siebtplatzierter. Jokerit Helsinki bleibt Leader im Westen dank eines späten Siegs gegen Lokomotiv Yaroslavl.

Das Team von Boris Mironov legte los wie die Feuerwehr und überrannte Dynamo in den Startminuten komplett. Tim Heed lancierte den Pass übers ganze Feld auf Alexander Khoklachyov, der den Puck von der Bande annahm und Torhüter Alexander Yeryomenko erfolgreich ausspielte. Keine zwei Minuten später hiess es bereits 2:0 für Spartak. Ivan Drozdov traf aus der Drehung unter den Schonern von Yeryomenko hindurch. Yegor Zaitsev verhalf seinem Team mit seiner übertriebener Härte nicht besonders. Das Powerplay endete nach dem Treffer von Sergei Shirokov, dessen Schuss bei Yeyomenko von den Schonern abprallte und dann via Bein von Verteidiger Andrei A. Mironov ins eigene Tor fiel.

Damit war der Arbeitstag für den Dynamos Stammgoalie vorbei. Ivan Bocharov übernahm und wurde sogleich warmgeschossen. Dynamo versuchte mit Einzelaktionen einen Schritt aus dem Tief zu gehen, doch auch Spartak kam zu einer guten Abschlusschance von Maxim Tsyplakov. Spartaks Dmitry Vishnevsky nahm kurz vor der Pause mit einem brutalen Beinstellen Nikita Novikov vom Eis. Die Überzahl für Dynamo funktionierte nicht wie sie sollte. Ivan Drozdov setzte sogar zu einem Konter an und Torhüter Bocharov beförderte den Puck wenig später zu einem Gegenspieler. Mit dem 3:0 trennten sich die beiden Teams nach 20 Minuten.

Das Powerplay ging im Mittelabschnitt weiter und Dynamo kreierte auch einige Möglichkeiten. Der Zähler bei Blau-Weiss blieb aber weiterhin bei einer Null. Im Gesamten wirkte Spartak Moskau abgeklärter, doch in der 25. Minute testete Alexander Petunin Spartak-Schlussmann Alexei Krasikov. Auf der anderen Seite waren aber auch Nikolai Chebykin und Tim Heed nahe am vierten Tor. In der 28. Spielminute scheiterte zuerst Andrei Sergeyev von der blauen Linie. Sein Abpraller landete schliesslich bei Dynamos Stanislav Galiyev, der mit seinem 18. Saisontor das 3:1 erzielte.

Es gab wiederum mehr Strafen.  Die grossen Chancen im Mitteldrittel blieben jedoch aus. Im letzten Drittel hatte Eric O’Dell die Chance auf 3:2 zu verkürzen, doch mit dem Schuss hatte Krasikov keine Probleme. Für Spartak scheiterte in der 46. Minute Sergei Shirokov gleich doppelt. Das hätte die definitive Entscheidung sein können. Nach einem Fehlzuspiel in der Dynamo-Verteidigung konnte Alexander Avtsin nicht profitieren, da er den Pfosten traf. Dynamo Moskau spielte offensiv zu kompliziert. Dies wurde durch Spartak Moskau bestraft. Zuerst scheiterte Maxim Tsyplakov im 1 gegen 1 an Ivan Bocharov. Der Puck lag für den Nachschuss durch Emil Pettersson frei und der Schwede netzte erfolgreich ein zum Siegtreffer von 4:1.

Denis Alexeyev #91, Lokomotiv Yaroslavl
© Puckfans.at/Andreas Robanser

Die ersten Chance eröffnete sich für Reid Boucher, der Janne Juvonen ein erstes Mal prüfte. In der 14. Minute erzielte Boucher das vermeintliche 0:1 für Lokomotiv. Da sein Stock beim Ablenker allerdings zu hoch war, wurde der Treffer annulliert. Nur kurze Zeit später hatte Jokerit das 1:0 auf dem Stock. Auf der Gegenseite kam Pavel Kraskovsky gefährlich zum Abschluss. Der erste Abschnitt endete aber torlos. Lokomotiv Yaroslavl nahm zu Beginn des Mitteldrittels eine Strafe in Kauf, was Jokerit gute Möglichkeiten bot in Führung zu gehen. Doch die Joker brachten den Puck nicht an Edward Pasquale vorbei. In der 32. Minute scheiterte auch David Sklenicka mit seinem Schuss aus der Distanz. Lok befreite sich aus dem Druck der Finnen und kam selber zu einer guten und schön herausgespielten Chance. Es blieb bei einer Chance und nur Sekunden später vergab Yegor Korshkov aus nächster Nähe. Janne Juvonen entschärfte entscheidend mit der Fanghand.

Im letzten Abschnitt startete Lok mit einem Powerplay, welches trotz einiger Topchancen ungenutzt verstrich. Lokomotiv machte mehr fürs Spiel und drückte auf den ersten Treffer. Juvonen machte aber jede Chance zunichte und hielt sein Team in der Partie. In der 55. Minute stürmte Jokerit für einmal nach vorne und behauptete sich in der Offensivzone. Der Puck fand den Weg zu Alex Grant, der einige Meter gut machte, abzog und Edward Pasquale ein erstes Mal hinter sich greifen liess. Julius Junttila traf schliesslich noch ins leere Tor zum 2:0 Schlussresultat.

Skill Show, KHL All Star Game 2020
Mascot Jokerit Helsinki
VTB Arena, Moscow
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Mit diesem Sieg behauptet sich Jokerit Helsinki an der Tabellenspitze der West Conference. Für Lokomotiv ist es die zweite Niederlage in Serie, nachdem die Mannschaft von Igor Nikitin vor zwei Tagen in Yaroslavl gegen Traktor erst in der Overtime als Verlierer vom Eis musste.

Weitere Resultate:
Admiral Vladivostok – HC Sochi 2:8
Amur Khabarovsk – Salavat Yulaev Ufa 2:1
Sibir Novosibirsk – Avtomobilist Jekaterinburg 3:1
Neftekhimik Nizhnekamsk – Ak Bars Kazan 2:3 SO
Dinamo Minsk – Traktor Chelyabinsk 2:1
Dinamo Riga – CSKA Moskau 2:3
Kunlun Red Star – Metallurg Magnitogorsk 1:5