Die Schweiz bezwingt Tschechien in einem animierten Spiel mit 4:2. Dabei waren beide Torhüter wie auch Andres Ambühl im Mittelpunkt des Geschehens.
Nach dem gestrigen Spiel gegen Kanada stand für die Schweizer Nationalmannschaft erneut eine Herausforderung an. Der Drittplatzierte der letzten Weltmeisterschaft musste gegen die Schweiz siegen, um Chancen auf den Gruppensieg zu haben. Sie starteten dementsprechende in das Spiel und setzten die Schweizer von Beginn an unter Druck. Dies führte zu Fehlern in der Hintermannschaft der Eisgenossen. Eine solche nutzte Roman Cervenka zur Führung aus. Dario Simion spielte die Scheibe direkt auf dessen Stock. Cervenka sagte danke und nahm das Geschenk gerne an.
Zwei Minuten später nahmen Mirco Miranda eine Strafe gegen den bereits durchgebrochenen Michal Spacek. Die Tschechen liessen im Powerplay die Scheibe schön zirkulieren, wechselten die Seiten so das einmal Cervenka recht und Dominik Kubalik rechts stand und dann wieder umgekehrt. Dies machte die Abwehr Arbeit der Schweizer nicht einfacher. Dennoch überstanden sie diese erste Strafe unbeschadet.
In der 11. Minute mussten die Tschechen ihre erste Strafe nehmen. Radan Lenc konnte sich gegen Nico Hischier nur noch mit einer Behinderung wehren. Das anschliessende Powerplay nutzten die Schweizer durch ein Tor von Romain Löeffel zum Ausgleich aus. Der grösste Anteil kann sich jedoch Gaetan Haas zuschreiben lassen. Der grossgewachsene Stürmer nahm Torhüter Marek Langhamer gekonnt die Sicht.
Kurz vor Ende des ersten Drittel leisteten sich die Schweizer erneut einen Fehler in der Abwehr. Diesmal jedoch ohne Folgen. Dafür konnten sie in der 20, Minute erneut zu einer Gross Chance kommen. Doch Langhamer vereitelte diese.
Im zweiten Drittel sahen die Zuschauer eine andere Schweizer Mannschaft. Sie spielten kompakter, ruhiger und überlegter. Dies führte dazu, dass Michael Spacek eine zwei Minuten Strafe nahm. Dies nutzte Andres Ambühl zur 2:1 Führung aus. Dies war gleichzeitig seinen 144 Skorerpunkt. Damit übernimmt er die alleinige Skorerwertung der Schweiz. War zuvor Jörg Eberle vom HC Lugano an erster Stelle legte Ambühl heute noch einen nach. In der 29. Minute erhöhte der Spieler des HC Davos auf 3:1 und führt nun mit 145 Punkten die Bestenliste an.
Drei Minuten später hätte Nico Hischier den vierten Treffer für das Schweizer Team erzielen müssen. Doch der NHL Spieler der New Jersey Devils brachte die Scheibe nicht an Langhamer vorbei.
Im letzten Drittel wogte das Spiel hin und her. Es entwickelte sich eine animierte Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Als in der 52- Minute Denis Malgin für zwei Minuten auf die Strafbank musste, nutzte Dominik Kubalik diese Chance zum 3:2 Anschlusstreffer aus. Robert Mayer war etwas zu spät mit seiner Fanghand oben. Die Schlussminuten versprachen noch einmal spannend zu werden.
In der 55. Minute scheiterte Kubalik alleine vor Robert Mayer, ehe dann im Gegenzug die Schweizer durch Tanner Richard zum 4:2 erhöhten. Für Richard war dies der erste Treffer an einer Weltmeisterschaft. Kari Jalonen setzte alles auf eine Karte, ersetzte seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler und riskierte dadurch alles. Dass die Schweizer nicht mehr reüssieren konnten, war auch der starken Verteidigung der Tschechen zu verdanken.
Damit stehen die Schweizer vor ihrem letzten Spiel gegen Lettland am Dienstagabend als Gruppensieger in Riga fest. Am Dienstagnachmittag treffen die Tschechen noch auf Kanada. In diesem Spiel geht es für die Tschechen um Rang zwei.