Salzburg weiter – Wien muss noch zittern

Der EBEL Champion aus Salzburg gewinnt das CHL Heimspiel gegen Jönköping mit 2:1 und steht in der Playoff Phase. Die Vienna Capitals verlieren bei KalPa mit 1:3 und müssen um den Aufstieg noch zittern.

Der EC Red Bull Salzburg gewann das Rückspiel der Champions Hockey League auswärts gegen HV71 Jönköping mit 2:1 und revanchierte sich damit für die jüngste Heimniederlage gegen die Schweden. Die Red Bulls haben damit auch den Einzug ins CHL-Playoff fixiert. In zwei Tagen treten sie nun noch zum letzten Gruppenspiel bei den Sheffield Steelers an. Die Partie in Jönköping begann für die Red Bulls ohne Alexander Pallestrang (erwartet ein Baby) ganz nach Maß. Nach extrem druckvollem Beginn verwertete Thomas Raffl schon in der zweiten Minute aus einem Breakaway heraus seine erste Chance zur frü- hen Führung. HV71-Goalie Fredrik Pettersson Wentzel, der heute den Vorzug vor Linus Soderstrom bekam, konnte bei dem schönen Heber unter die Querstange nichts machen. In weiterer Folge gingen die Schweden das Tempo mit und öffneten damit das Spiel. In der achten Minute zeichnete sich Salzburgs Torhüter Luka Gracnar, der heute bei seinem ersten Pflichtspiel der Saison Bernhard Starkbaum ersetzte, bei einem Solo von Christoffer Torngren aus und hielt damit die 1:0-Führung nach intensiven ersten 20 Minuten fest. Pech hatten die Red Bulls in der 15. Minute, als Brett Olson und Zdenek Kutlak direkt nacheinander jeweils nur die Stange trafen. Im zweiten Abschnitt hatten die Schweden anfangs mehr vom nach wie vor sehr intensiv geführten Spiel, bissen sich aber an einem bestens aufgestellten Luka Gracnar die Zähne aus. Bei drei aufeinander folgenden Unterzahlspielen erspielte sich HV71 einige Topchancen, gleich dreimal wurde direkt vor Luka Gracnar abgezogen. In der 32. Minute wurde Erik Andersson auf die Reise geschickt und scheiterte wieder am Salzburger Schlussmann. Bei 5 vs. 5 kamen auch die Red Bulls zu einigen guten Möglichkeiten und spielten mit HV71 auf Augenhöhe. In der 38. Minute hätten sie sogar die Führung ausbauen können, Thomas Raffl verpasste nach schönem Querpass vor dem Tor aber diese Chance. Auch nach 40 Minuten führten die Salzburger mit 1:0. Im dritten Abschnitt begannen die Red Bulls mit Powerplay und hatten für 53 Sekunden sogar eine 5:3-Überlegenheit, kamen gegen die dicht stehende Defense der Gastgeber aber kaum vors Tor. Gleich darauf stand Luka Gracnar bei einem saftigen Onetimer aus dem Slot von Filip Sandberg goldrichtig und verhinderte den möglichen Ausgleich. In der 45. Minute aber schlug Brett Olson zu, traf zunächst die Querstange und im Nachschuss ins Tor zur 2:0-Führung. Danach erhöhten die Schweden noch einmal den Druck und beschäftigten die Salzburger Verteidigung, die noch einige brenzlige Situationen zu lösen hatte. Bei einem Powerplay in der 57. Minute wäre Brett Olson fast noch das 3:0 gelungen, doch die Schweden vereitelten diese Chance, nahmen am Ende ihren Goalie vom Eis und trafen zehn Sekunden vor Schluss mit sechs Feldspielern tatsächlich noch zum 1:2-Anschluss. Luka Gracnar blieb damit ein Shutout verwehrt, doch das änderte nichts an seiner unglaublichen Performance, die wesentlichen Anteil am heutigen starken 2:1-Erfolg in Jönköping hatte.
Salzburg Head Coach Greg Poss: „Wir haben das Spiel heute besser kontrolliert und verdient gewonnen. Dazu haben wir die Scheibe weniger oft hergegeben und waren v.a. in Unterzahl richtig stark. Wir freuen uns natürlich über den Einzug ins CHL Playoff und über den Sieg hier in Jönköping. Der heutige Auswärtssieg gegen HV71 war ein hartes Stück Arbeit.“

Die UPC Vienna Capitals starten beherzt in die Partie, doch am Anfang übernehmen die Hausherren noch die Kontrolle. Mit schnellen Angriffen drücken die bislang punktelosen Finnen auf die Führung. Doch KalPa scheitert entweder an der gut aufgestellten Defensive der Caps oder an Goalie David Kickert, der diesmal statt JP Lamoureux den Kasten hütet. Nach der Startoffensive der Finnen bekommen die Wiener das Spiel dann aber in den Griff und werden in Minute 13 auch belohnt. Jerry Pollastrone zieht von der blauen Linie ab und trifft mit seinem zweiten Tor in der Champions Hockey League zum 1:0! Die Caps haben kurz danach die Möglichkeit im Powerplay gleich nachzulegen. Colin Bowman scheitert aber am Goalie von KalPa. Die Wiener überzeugen auch im dritten CHL-Spiel mit starken Szenen. Rafael Rotter tankt sich auf der rechten Seite durch, die Scheibe kommt zu Kelsey Tessier und der Neuzugang trifft die Latte. Danach versucht es noch Fraser im Nachschuss (15. Min.). Mit dem Stand von 1:0 für die Caps geht es in die erste Pause. Das zweite Drittel ist geprägt von harten Duellen und einige Strafen. Die Capitals bekommen zwei Mal die Möglichkeit im Überzahlspiel ihre Führung auszubauen, können aber kein Kapital daraus schlagen. Defensiv stehen die Wiener weiter felsenfest und meistern auch ihr fünftes Penalty-Killing ohne Probleme. Gefährliche Szenen bleiben Mangelware. Bis zur 42. Minute. Die Cracks von Serge Aubin machen ordentlich Druck. Rotter nutzt die Chance zum Break-Away und stürmt alleine auf den Goalie von KalPa zu, der Stürmer trifft die Scheibe allerdings nicht richtig. Die Wiener gehen also mit der 1:0 Führung in den Schlussabschnitt und machen konsequent dort weiter wo sie aufgehört haben. Jonathan Ferland bekommt nach 45 Minuten die Nachschussgelegenheit, der Kapitän bringt den Puck aber nicht im Tor unter. Hinten präsentiert sich David Kickert hellwach. Mit einem tollen Safe verhindert Österreichs Teamgoalie den Ausgleich (52. Min.) Doch Aaron Brocklehurst kassiert im Zuge der Rettungstat von Kickert eine Strafe und im Powerplay schlagen die Finnen dann zu. Lukka trifft zum 1:1 (53.). Und für die Caps kommt es noch bitterer: Trotz Unterzahl kann KalPa die Partie drehen. Vainiola netzt mit einem Short-Hander zum 2:1 (56. Min.). Den Endstand zum 3:1 Sieg der Finnen fixiert dann erneut Vainiola mit seinem zweiten Treffer, diesmal per Penalty (58. Min.) Headcoach Serge Aubin „In den ersten beiden Dritteln war ich sehr zufrieden mit unserer Leistung. Mein Team hat ein wirklich solides Spiel gezeigt. Unsere individuellen Fehler haben uns allerdings den Sieg gekostet. Das ist bitter, denn wir waren nur wenige Minuten vom Aufstieg entfernt. Positiv ist, dass wir die Qualifikation für die K.O.-Runde immer noch in eigener Hand haben. Wenn wir zu Hause wieder zeigen was wir können, dann steigen wir auf.“