Regelkunde – Die Eisfläche

Nachdem wir Euch letztes Mal mit der IIHF Regelung zum Handpass vertraut gemacht haben, möchten wir heute das Thema der Eisfläche ein wenig näher beleuchten. Die angeführte Regelung gilt, nachdem sie von der IIHF ist, für internationale Turniere, ist aber natürlich auch in weiten Teilen für EBEL, DEL und die Schweizer NLA anwendbar.

Die Regelung beginnt zunächst mit einer allgemeinen Einleitung:

Eishockey wird auf einer geschlossenen Eisfläche gespielt, deren Markierungen regelspezifisch anzubringen sind und die Rink               (= Spielfläche, Eislaufplatz) genannt wird. Dieser Rink muss angemessen und sicher für die Spieler präpariert sein und die Sicherheit der Zuseher als höchste Priorität ansehen. Die einzigen Markierungen, die gestattet sind, sind diejenigen, die in dieser Richtlinie angeführt sind oder sich im Marketing Regulativ der IIHF befinden.

Jegliche Abweichung von diesen Richtlinien bei einem IIHF Bewerb sind von der IIHF bewilligen zu lassen. Für die Guidelines zur Arena und Voraussetzungen des Gebäudes gibt es eigene Manuals.

Was besagt nun diese Regel Nr. 8 aus der Sektion 2 des IIHF Regelbuchs?

  1. Eishockey muss auf einer weißen Eisfläche gespielt werden, die Rink genannt wird. Die Eisfläche muss sich in einem Zustand befinden, der von den Offiziellen am Eis, die für das Spiel zuständig sind, für bespielbar befunden wird (Anm. der Red.: Oft sehen wir, dass Drittel nicht angepfiffen werden, wenn das Wasser noch steht und der Puck nicht gleitet).
  2. Die Oberfläche muss durch Wasser und Chemikalien in allen Bereichen in einen entsprechend konsistenten Zustand versetzt werden und der Gefrierprozess mit einer entsprechend stabilen Temperatur muss durch ein entsprechend zuverlässiges Kühlsystem oder natürliche Umstände gewährleistet werden.
  3. Wenn die Eisfläche vor Beginn oder während des Spiels beschädigt wird, unterbrechen die Offiziellen am Eis das Spiel sofort und stellen sicher, dass die Oberfläche repariert wird, bevor das Spiel fortgesetzt werden kann. (Anm. der Red.: Oft sehen wir, dass die Linesmen mit Kristallen und Wasser am Eis hantieren, wenn sich dort größere Löcher befinden).
  4. Wenn die Reparatur das Spiel unverhältnismäßig lange verzögert, haben die Referees die Möglichkeit, die Spieler wieder in die Kabinen zu schicken, solange, bis die Eisfläche wieder als bespielbar befunden wird. Wenn die Reparatur nicht zeitgerecht durchgeführt werden, oder das Bespielen in einer bestimmten Zone durch die mangelnde Qualität für die Spieler gefährlich werden kann, können die Offiziellen das Spiel verschieben und zwar solange, bis das Eis wieder in den entsprechend bespielbaren Zustand versetzt werden kann.
  5. Für den Fall, das eine längere Unterbrechung innerhalb von fünf Minuten vor dem Ende des jeweiligen Spielabschnitts auftritt, haben die Refs die Möglichkeit, die Spieler in die jeweiligen Kabinen zu schicken und die Pause vorzuziehen. Die verbleibende Spielzeit wird nachgetragen, sobald das Eis wieder bespielbar und die Pause um ist. Wenn das Spiel wieder beginnt, spielen beide Teams auf die Seite, auf die sie vor der Unterbrechung gespielt haben. Nach Ablauf der „Nachspielzeit“ werden die Seiten ohne weitere Verzögerung gewechselt und das Spiel wird fortgesetzt.
  6. Wenn die Spielfläche von Nebel oder sonstiger undurchsichtiger Luft bedeckt ist, bleibt das Spiel unterbrochen, und zwar solange, bis die Spieler bzw. die Zuseher eine klare Sicht auf das Geschehen haben. (Anm. der Red.: Speziell bei sommerlichen Außentemperaturen tritt das Phänomen des Nebels auf der Eisfläche öfters auf).

Hinweis: Die Originalen Texte könnt Ihr in englischer Sprache im Regelbuch 2014 – 2018 auf der Seite der IIHF (www.iihf.com) nachlesen.

An dieser Stelle bietet sich auch noch der Vergleich der Abmessungen in Europe und Nordamerika an, da diese ja bei Spielerwechseln oder internationalen Turnieren immer wieder thematisiert wird:

In Europa darf die Spielfeldlänge gem. IIHF Regelung zwischen 56 Metern und 61 Metern variieren, die Breite zwischen 26 Metern und 30 Metern.

In Nordamerika beträgt die Länge durchschnittlich 200ft. (61 Meter) und die Breite 85ft. (26 Meter). Das Olympische Maß beträgt 60 mal 30 Meter, das ist es auch, was der kanadische Verband mittlerweile für die NHL fordert.

Wir hoffen, Euch mit diesem Bericht ein wenig nützliche Information geliefert zu haben, in Kürze folgt eine Information zur korrekten Ausrüstung der Spieler.