Die Schweiz hielt bis ins zweite Drittel gut mit, ehe die Kanadier dem Spiel den Stempel aufdrückten. Herausragend war Porter Martone, der einen Hattrick erzielte.
Beim letzten Aufeinandertreffen zwischen Kanada und der Schweiz an der letztjährigen U18-WM in Basel – damals im Viertelfinale – war es mit dem 7:3-Sieg des Favoriten eine klare Sache. Damals gab man das Spiel im Mitteldrittel aus der Hand. Heute zeigte die Schweiz von Beginn weg eine sehr gute Leistung und störte die Kanadier früh in ihrem Spielaufbau. Die Schweiz brachte es in der ersten Hälfte des ersten Abschnitts sogar soweit, den Kanadiern ihr Spiel aufzuzwingen. Das Schussverhältnis sprach bis zur ersten Strafe der Ahornblätter in der siebten Minute mit 0:7 Bände.
Die Strafe konnten die Schweizer nicht ausnutzen. Dennoch war es brandgefährlich vor Ryerson Leenders. Der erste Schuss nach dem Bully in Überzahl hämmerte Jamiro Reber an die Torlatte. Leenders hätte keine Chance gehabt. Die Eisgenossen versuchten ihr Powerplay zu installieren, doch die Kanadier sorgten mit ihrem Penaltykilling bis zum Zeitpunkt des Ablaufs der Strafe für wenig Torgefahr. Robin Antenen setzte den Puck an den Pfosten. Nun waren es 0:11 Torschüsse und man musste sich als Kanadier schon fast an den Kopf fassen. Kurz darauf vergab Basile Sansonnens eine weitere Möglichkeit aus bester Abschlussposition. Nach rund zwölf Minuten schaffte es auch der Favorit, einmal in Richtung Christian Kirsch abzuschließen.
4 Minuten 40 vor der Pause wurden die Kanadier erstmals aufsässig und holten eine Strafe heraus. Die Schweizer kämpften beherzt in Unterzahl und vermiesten den Kanadiern vorerst den Torerfolg. In den letzten acht Minuten des ersten Abschnitts war Kanada besser, die Schweiz kam erst vier Sekunden vor dem Pausentee wieder zu einem Abschluss. Kimi Koerbler scheiterte aus kurzer Distanz.
Dieser Kimi Koerbler hatte im Mitteldrittel die erste Schweizer Chance. Der Puck landete im Tor. Koerbler fuhr ins Drittel und zog einfach mal ab. Leenders ließ den Puck durch, sodass die Eisgenossen erstmals jubeln konnten. Die Freude auf Schweizer Seite war nur von kurzer Dauer. Nur zehn Sekunden lang hielt man den Vorsprung, ehe Kanada direkt nach dem Bully mit dem ersten Angriff ausglich. Die Schweizer waren dabei nicht auf ihren Positionen. Die Kanadier waren im Anschluss besser und zogen ihr Spiel auf.
Es dauerte keine drei Minuten bis Gavin McKenna von der eigenen in die offensive Zone eindrang und Christian Kirsch im Nachstochern düpierte. 2:1 für Kanada. so schnell dreht man ein Spiel! Erneut vergingen nur wenige Augenblicke (30 Sekunden) bis die Favoriten das Score erhöhten. Ein haarsträubendes Zuspiel von Gian Meier auf Cole Beaudoin wurde zur Vorlage für Marek Vanacker, der Kirsch keine Chance ließ.
Die Schweiz fing sich etwas und kam kurz vor Spielhälfte durch Paul Mottard zu einer Topchance. Leenders hatte dabei das Glück des Tüchtigen. Die Chancen der Schweizer wurden aber generell weniger. Während einer Strafe wegen zu vielen Spielern hatte Kevin Haas eine Möglichkeit, in Unterzahl davonzuziehen. Sein Schuss konnte Leenders abwehren. Im direkten Gegenzug traf Porter Martone zum 4:1. Die Messe war endgültig gelesen. Bis zum 6:1 waren die Schweizer nur noch Zuschauer. Phileas Lachat ersetzte mittlerweile Christian Kirsch im Schweizer Tor. Porter Martone gelang vor der Pause noch das 7:1 mit seinem zweiten persönlichen Treffer, der wunderschön herausgespielt wurde.
Im Schlussabschnitt ging es vor allem darum, weiteren Schaden zu vermeiden. Die Kanadier gaben zwar nach wie vor den Takt vor, das achte und letzte Gegentor fiel aber erst in der 58. Minute. Porter Martone erzielte damit einen Hattrick.
Kimi Koerbler (Team Switzerland): „Es war ein schlechtes Spiel von uns. Beim 1:0 hatten wir das Momentum bei uns, wir müssen einfach 60 Minuten durchspielen und kämpfen.“
Porter Martone (Team Canada): „Es ist cool für Team Canada einen Hattrick zu erzielen. Ich muss aber auch meinen Teamkollegen gratulieren, ohne die so etwas nicht möglich ist. Im Gegensatz zum letzten Jahr haben wir heuer ein tolles Team und können auch gewinnen.“
Patrick Schöb (Head Coach Switzerland): „Das erste Drittel war Top, dann diese sieben Minuten. Am Ende haben wir uns wieder gefangen. Jetzt kommt Schweden, wir kennen sie sehr gut und wir wollen den Sieg.“
Zwischen der USA und Lettland war es früh eine klare Sache. Die US-Boys gingen bis zur ersten Drittelpause trotz einem Chancenplus der Letten mit 3:0 in Front. Im Mittelabschnitt waren es L.J Mooney und Cole Eiserman, die den vierten und fünften Treffer markierten. In der 39. Minute gelang Daniels Serkins der Ehrentreffer für Lettland. James Hagens mit dem 6:1 und Trevor Connelly mit seinem zweiten Treffer zum 7:1 setzten den Deckel drauf.