Österreich zeigte eine freche Vorstellung gegen Russland

Senna Peeters #22, Team Austria U20
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Das ÖEHV U20 Team lag gegen Russland rasch 0:4 zurück, konnte im zweiten Drittel durch Senna Peeters auch anschreiben und verlor ein tolles Spiel am Ende zu hoch mit 1:7.

Mit Russland wartete heute der Vizeweltmeister auf das Team von Trainer Roger Bader. Die Russen mussten sich zuletzt Tschechien geschlagen geben. Roger Bader schonte heute wie bereits gestern angekündigt Sebastian Wraneschitz und für ihn startete mit Jakob Brandner, der bereits im USA Spiel für einige Minuten von Wraneschitz übernahm im ÖEHV Tor. Als Backup agierte heute Leon Sommer. Auch bei den Russen stand nicht Nummer 1 Goalie Yaroslav Askarov im Tor sondern Artur Akhtyamov. Für Akhtyamov war dies überhaupt der erste Einsatz bei einer Weltmeisterschaft für Russland.
Nach vier Minuten wurden die Russen erstmals richtig gefährlich als Yegor Chinakhov alleine auf das Tor zog, dabei wurde er mit einem Foul durch Jacob Pfeffer gestoppt und zu Fall gebracht. Den Penalty Shot verwandelte Rodion Amirov souverän und bezwang damit Jakub Brandner zum ersten Mal. Brandner zeigte zwei Minuten später gegen den Abschlussversuch von Bardakov einen guten save doch gegen den Handgelenkschuss von Vasili Podkolzin hatte der in Finnland tätige keine Chance.

Die Österreicher fanden aber heute ebenfalls ihre Tormöglichkeiten, so war es Peeters der in der 9.Minute gefährlich werden konnte. In der 11.Minute dann ein Überzahlspiel für das ÖEHV Team doch die Russen kontrollierten das Geschehen und trafen sogar durch Khusnutdinov die Stange. Marco Rossi gelang zumindest ein Torschuss in diesen beiden Minuten. Das 3:0 der Russen war dann ein Gustostückerl. Russlands Kapitän Podkolzin bekam vor dem österreichischen Tor den Puck zugespielt. Viel Platz hatte Vasili Podkolzin nicht doch es reichte um mit einen Hacken Brandner keine Chance zu lassen und so hieß es nach nicht ganz 14 Minuten 0:3. Drei Minuten später ein weiteres Gustostückerl von Podkolzin doch aus einem schnellen Hattrick wurde es nichts da Marat Khusnutdinov den Puck den letzten Zentimeter über die Linie helfen musste nachdem der scharfe Schuss Jakob Brandner durchgerutscht war. 1,4 Sekunden vor der ersten Pause war das österreichische Team sehr nah am ersten Treffer dran, ein Lucas Thaler Schuss knallte aber nur an die Stange.
Die Österreicher spielten aber trotz des klaren Resultats mit Selbstvertrauen weiter und so ergaben sich im zweiten Drittel durch den freien Raum auch gefährliche Angriffe der Russen wobei Podkolzin erneut sehr Nahe an seinem Hattrick war.
Die Österreicher traten trotz des Rückstands weiter Selbstbewusst auf und dies wurde in der 28.Minute belohnt. Der erst 16-Jährige Marco Kasper bediente Senna Peeters und dieser setzte sich gegen zwei russische Verteidiger durch und bezwang Artur Akhtyamov mit dem 10 Torschuss im Spiel zum ersten Treffer der Österreicher an diesen World Juniors.
Dieser Treffer tat der Mannschaft richtig gut und nun lieferte man den Russen einen offenen Schlagabtausch wobei Marco Rossi einmal sein Können unter beweis stellte als er einen abgewehrten Schuss hinter dem russischen Tor nochmals unter Kontrolle brachte und so erneut für Gefahr sorgte. In der Folge holte man sich verlorene Scheiben immer wieder zurück und in der Defensive ließ man den Russen kaum Zeit zu agieren. So hatte in der 40.Minute Peeters eine weitere Chance doch im Gegenzug versuchte Vasili Podkolzin endlich seinen dritten Treffer im Spiel zu erzielen, diesen verhinderte aber Brandner mit einer sicheren Abwehr. So geht ging am Ende dieses Drittel sogar mit 1:0 an das ÖEHV Team.
Im Schlussdrittel sorgte Russland in der 42.Minute mit dem 5:1 im Powerplaytor durch Artemi Knyazev das zumindest auf der Anzeigentafel klare Machtverhältnisse vorlagen, am Eis spielte das österreichische U20 Team aber frech weiter.
In der 50.Minute konnte sich Russland dann einmal vor dem Tor festsetzten doch Jakob Brandner klärte gleich dreimal in kürzester Zeit, ohne Strafe ging diese Phase aber nicht ab und dort zauberte Brandner als er einen Amirov Schuss aus der kurzen Kreuzecke fischte. In der 58.Minute erhöhten die Russen dann noch auf 6:1. Dabei konnte Yegor Afanasiev einen von der Stange zurück springenden Puck abstauben und 90 Sekunden vor dem Ende knallte Arseni Grisyuk den Puck mit einem platzierten Schuss zum 7:1 Endstand. Die tolle und freche Vorstellung der Österreicher konnten aber auch dieser Doppelschlag nicht mindern.

Marco Kasper: Ich glaube das wir durch die beiden Spiele zuvor schon besser an das Tempo angepasst haben. Wir sind heute besser Eisgelaufen als in den ersten beiden Spielen, die Russen waren ein schwerer und kraftvoller Gegner. Wir haben besser gespielt als in den letzten Spielen und hatten auch mehr Torchancen So gelang uns auch einen Treffer.

Senna Peeters über den ersten Treffer: Das Tor war sehr wichtig für uns. Es war das erste Tor für die gesamte Mannschaft . Wir haben hart gearbeitet Back Check und dann war der Marco alleine und dann habe Speed aufgenommen den Verteidiger geschlagen und Marco hat mir dann einen super Pass gegeben und Schuss auf das Tor und er ist reingegangen. Wir haben alle so hart gearbeitet das wir uns das verdient haben und ich bin mir sicher das beim nächsten Spiel mehr Tore kommen werden.
Wir haben jetzt gegen Tschechien noch eine Chance, der Tormann wird dabei wieder sehr wichtig sein für uns. Wenn jeder seinen Job macht und wir uns an den Game Plan halten sollte es am Ende gut sein. Wir wollen als Team zeigen das wir hier mithalten können, ich glaube heute haben alle gut gekämpft. Darauf müssen wir aufbauen.

Head Coach Roger Bader: Es war heute ein deutlicher Fortschritt, wir hatten bereits am Angang zwei drei gute Chancen. Wir hatten einige Möglichkeiten, auch Möglichkeiten ein zweites zu schießen. Es war auf alle Fälle ein guter Schritt nach vorne.
Wir haben uns wirklich gut verkauft an dieser Weltmeisterschaft. Die letzten beiden Toren waren schade, 1:5 hätte schon besser ausgesehen aber wann spielt eine österreichische Juniorenmannschaft gegen Russland. Das letzte Mal war es an der Jugend Olympiade. Wir spielen normalerweise nicht gegen solche Gegner, das ist neu für uns und deshalb werden wir jeden Tag besser da wir beginnen das Tempo anzunehmen. Darum ist es so wichtige internationale Spiele gegen solche Gegner zu haben, da macht man die Fortschritte.

Russlands Trainer Igor Larionov: Zuerst Respekt zu Österreich – Wir sind heute auf das Eis gekommen und die Jungs haben heute getroffen, das ist das positive vom heutigen Spiel. Wir hoffen nun gegen Schweden auf ein gutes Spiel für uns und auch auf ein gutes Resultat am Ende.