Gestern wurde bekannt das Leon Sommer in die kanadische Universitätsliga U Sports wechseln wird. Der Linzer Tormann über die U-Sports und seinem Heimatklub Linz.
Puckfans.at: Du gehst zur Trinity Western Univ. wie kam es zu diesem Schritt bzw. Kontakt?
Leon Sommer: Der Kontakt kam über Bernd Brückler zustande. Die Trainer sind aber in Österreich auch bekannt: Ben Walter und Kyle Beach sind dort Head und Assistant Coach.
Pf.at: Die Usports League ist in Österreicher bei sehr wenigen Bekannt, was kannst du darüber sagen, oder was sind deine Informationen?
Leon Sommer: Die USports League ist die höchste kanadische College Liga. Man hört bei uns zwar wenig darüber, wenn man sich aber etwas damit beschäftigt wer aller dort war, entdeckt man viele bekannte Namen, aus der letztjährigen Linz-Mannschaft etwa Marc-André Dorion, Matt Murphy und Daine Todd, welche alle vier Jahre in der USports Liga oder ihrem direkten Vorgänger (CIS) gespielt haben.
Pf.at: Nach vier Finalteilnahmen vor Corona wobei zwei Mal der Titel gelang war die Uni zuletzt am Tabellenende zu finden. Dabei gab es alles andere als tolle GK Statistiken war dies auch einer der Punkte das dieses Team für dich interessant wurde?
Leon Sommer: Das Team ist nach den Titeln in der zweiten Universitätsliga in die höchste Liga aufgestiegen und musste Lehrgeld zahlen, nun wollen sie sich aber neu aufstellen und innerhalb der kommenden beiden Jahre mit Neuzugängen vorne mitspielen.
Pf.at: Mit dem Wechsel nach Langley, nahe Vancouver wechselst du in eine Region mit allen wichtigen Ligen im Umfeld, wie ausschlaggebend war dies für deine Entscheidung?
Leon Sommer: Die Sichtbarkeit und die Aufstiegs-Chancen steigen auf jeden Fall, Scouts können die Leistungen gut einschätzen, da sie die Liga besser kennen. Paradebeispiel ist z.B. Logan Thompson, der aus der USports Liga zunächst in die AHL und dann in die NHL wechselte.
Pf.at: Du verlässt nun deine Heimatstadt, wie schwer wird dir das fallen?
Leon Sommer: Natürlich ist der Schritt nicht ganz einfach, ich werde aber auf jeden Fall viel Kontakt mit zu Hause halten.
Durch meine U20 Nationalteam-Einsätze konnte ich schon etwas Erfahrung mit längeren Auslandsaufenthalten in Kanada sammeln.
Pf.at: Du warst an zwei World Juniors, hattest in der letzten Saison bei den Black Wings einen ersten Einsatz in der ICEHL. Rückblickend kann man glaube ich sagen es war eine gute Saison, oder?
Leon Sommer: Ja, das stimmt, ich konnte mich bei den Steelwings als Einsergoalie etablieren, hatte neben den regelmäßigen Trainings in der Kampfmannschaft und das Reinwachsen in den Profi-Betrieb auch meinen ersten Einsatz in der Liga.
Ich bin etwa sehr dankbar, dass ich bereits in jungen Jahren meine Chance bei den Steelwings bekommen habe, das gibt mir jetzt die Möglichkeit für den nächsten Schritt.
Einsätze im Nationalteam sind immer eine große Ehre und natürlich in einem Jahr die Spiele gegen Kanada und die USA bei den World Juniors bestreiten zu dürfen war etwas ganz besonderes.
Pf.at: In Österreich ist nach der Weltmeisterschaft eine Goalie Diskussion ausgebrochen, wie wichtig ist diese Diskussion und wie siehst Du die Situation.
Leon Sommer: Mich freut, dass das Thema Aufmerksamkeit erlangt hat. Um optimal performen zu können braucht es auch das Vertrauen durch die Clubs und die regelmäßigen Einsätze unter der Saison. Ich hoffe, dass es bald wieder mehr österreichische Einser Goalies auch in der ice-Liga gibt.