Am Dienstag startet in Göteborg die U20-World Juniors. Dabei ist die Gruppe A die Beste. Ob aus dieser der Weltmeister kommt? USA gewinnt letzten Test gegen Kanada.
Kanada, Schweden, Finnland – der Kenner schnalzt mit der Zunge und der Unkundige fragt sich, wie diese Gruppeneinteilung zustande kam. Kanada wurde vor einem Jahr Weltmeister. Finnland und Schweden schlossen unerwartet schlecht ab und platzierten sich auf Rang vier respektive fünf. Da die Einteilung dem Schema 1,4,5 oder 2,3,6 der Plätze des vergangenen Turniers folgt, kam es zu dieser sehr spannenden Ausgangslage und zu dieser Killergruppe. Wie aber sind die Chancen der einzelnen Teams in das Finale vorzustossen?
Alle Jahre wieder lautet das Motto für Kanada „Go for Gold!“ Kein anderes Land ist an Goldmedaillen so reicht gesegnet wie diese die Kanadier sind. Auch dieses Jahr ist der Kader wieder gespickt mit hoffnungsvollen jungen Spieler auf dem Sprung in die NHL. Die Ausnahmen sind die beiden Torhüter Mathis Rousseau und Samuel St-Hilaire sowie der Stürmer Owen Allard. Werden diese Drei einfach die Bank drücken und nie zum Einsatz kommen?
Mit Macklin Celebrini (2006) steht ein kommender erst Rundendraft im Kader der Kanadier. Mit seiner Spielübersicht und seinem Gespür für das Spiel wird er die Kanadier anführen. Zusammen mit Braden Yager und Carson Rehkopf wäre eine dominante Line geformt. Dabei kratzen diese nur die oberste Schicht des Teams an.
In der Verteidigung sind Dentan Mateychuck und Tanner Moldendyk die Ecksteine. Um diese beiden wir die Defense aufgebaut. Dazu kommt Oliver Bonk und Maveric Lamoureux als zweites Backpaar. Schwächen sind hier kaum auszumachen. Anders sieht es auf der Torhüterposition aus. Können die noch ungedrafteten Samuel St-Hillaire oder Mathis Rousseau Scott Ratzlaff auf die Position der Nummer 3 Verdrängen? Der Kampf auf der Torhüterposition dürfte die Entscheidung im Turnier sein, etwas, das auch für die beiden Teams aus Skandinavien Finnland und Schweden gilt.
Wie Kanada ist auch das Gastgeber Team mit vielen gedrafteten Spieler am Start. Ungleich der Kanadier scheint indes der Kader der Schweden in der Defensive etwas dünn besetzt zu sein. Als einziger Topspieler ist Axel Sandin zu vermerken. Tom Wilander und Elias Pettersson scheinen sich noch nicht an das höhere Niveau der SHL gewohnt zu haben. Ob Tom Willander aus der NCAA kommend eine gute Wahl war, wird sich zeigen.
Der Sturm indes ist mit 12 Spielern aus der SHL hervorregend besetzt. Doch reicht dies aus? Zweifel sind angebracht. Zu einfach liessen sich die Stürmer an der letzten U20-WM vom Gegner mit Geschwindigkeit und Körpereinsatz überlaufen. Dies könnte das Tre-Kronor Team auch in diesem Jahr wieder blühen. Dazu kommt die Unsicherhit auf der Torhüterposition. Reicht ein guter Schlussmann aus? Melker Thelin wird an seine Grenzen kommen. Von Kewin Reidler aus der USHL oder Hugo Hävelid wird bei deren Einsatz vieles abverlangt werden. Es ist anzuzweifeln, ob diese beide mehr als je einen Einsatz bekommen werden.
Finnland wird an dieser WM das Ziel Halbfinale erreichen. Danach kann das Finale im Bereich des Möglichen sein. Vor allem weil die beiden anderen Teams der Gruppe B (Tschechien, Solwakei) schwächer sind als die Finnen. Im Tor wird Eemil Vinni und Niklas Kokko untereinander die Nummer 1 ausmachen. Noa Vali wird auch seine Einsatzmögllichkeit bekommen aber wohl Nummer drei bleiben. Die Verteidigung wird von Otto Salin angeführt. Diese ist gross und furchteinflössend, doch auch beweglich genug?
Im Sturm stehen Konata Helenius und Lenni Hämeenaho im Fokus. Vor allem auf Hellenius darf man gespannt sein. Der 2006 geborene Center wird das Spiel ankurbeln und mit seiner Wucht an der Band entsprechende Pässe spielen können. Danach liegt vieles auf den erfahrenen Spielern. Können diese das Team mitreissen? Einfach wird es nicht werden. Und doch kann Finnland ein Mitfavorit sein.
Für Lettland und Deutschland geht es wohl nur um den vierten und letzten Viertelfinalplatz bzw. darum das Relegationsspiel zu umgehen. Mehr zu diesen beiden Teams
Im heutigen letzten Testspiel standen sich Team Canada und Team USA gegenüber.
Dabei setzte sich die USA dank eines Lane Hutson Treffers in der 64.Minute mit 6:5 durch. Die Kanadier liefen in diesem Spiel praktisch immer einem Rückstand hinterher. Nur im zweiten Abschnitt konnte der Titelverteidiger nach dem Tor zum 2:1 durch Conor Geekie drei Minuten lang die Führungsposition inne halten. In der Folge führte das US Team mit 4:2 und 5:3 bevor im Schlussdrittel Macklin Celebrini mit seinem zweiten Tor im Spiel und Owen Allard noch eine Overtime erwingen konnten.