Trotz Bemühungen konnten die Österreich gegen das hohe Tempo der Kanadier nicht gegensteuern. Dennoch konnten man viele Erfahrungen sammeln die für die bevorstehenden Spiele bei der WM wichtig sind.
Die Vorbereitung verlief etwas durchwachsen bis auf das letzte Spiel gegen Deutschland, konnten noch nicht viele Siege eingefahren werden. Im letzten Spiel vor der WM will Österreich vor ausverkaufter Halle in der Hauptstadt nochmal ihr ganzes Können zeigen. Großer Magnet des Tages war natürlich Wunderkind Connor Bedard.
Lang hat es nicht gedauert bis Kanada dann das erste Mal jubeln konnte. Beide Mannschaften starteten zwar schwerfällig in das erste Drittel, man merkte dass Kanada noch nicht voll eingespielt sind. Greig verwertete den Pass von Celebrini optimal indem er die Scheibe zwischen den Beinen von Kickert ins Tor. Danach war es Ganahl und Huber die Chancen auf den Ausgleich ermöglichten, Daws ließ nichts zu und friert den Puck ein. Fast hätte Kickert das zweite Tor verhindern können, jedoch ging sich der slide auf die andere Seite nicht ganz aus. Power nutze das fast leere Tor aus, als er nach dem Zusammenspiel von Bunting und Bedard den Pass komplett freistehend bekam. Es waren noch rund 5 Minuten zu Spielen im ersten Drittel, da konnten dank Mario Huber auch Österreich und vor allem die Halle jubeln. Der Torschütze bezwang Dwas über die Schulter, die Vorarbeit leisteten Zwerger und Baumgartner.
Das zweite Drittel startete etwas ausgeglichener, dies lag auch daran dass die Gäste ein bisschen Speed rausnahmen. Beide Mannschaften konnten sich in Szene setzen aber die Goalies waren zunächst parat. Dann kam es zu einem fatalen Fehler hinter dem österreichischen Tor. Die Scheibe konnte nicht wie gewünscht rausgespielt werden, Greig schnappte sich den Puck und spielte auf den im Slot stehenden Zellweger. Dieser machte kurzen Prozess und erhöhte auf 3:1. Kurze Zeit später war die Halbzeit und dies nutzen die Kanadier um ihren Schlussmann zu wechseln, Hofer übernahm die Stelle zwischen den Pfosten. Dann kam es zu der ersten Strafe des Spieles, sie lies lange auf sich warten, Strong musste 2 Minuten pausieren wegen Beinstellen. Die Österreicher spielten ein gutes Penalty-Killing, Kanada kam nur zu wenigen Schussmöglichkeiten und die wenigen wurden meist gut geblockt. Die nächste Strafe folgte jedoch dann recht schnell, wieder war es ein Österreicher der in die Kühlbox musste – Rohrer. Diesmal ließen sich die Gäste nicht lange bitten und stellten auf 4:1. Den ersten Versuch von Mangiapane konnte Wukovits mit dem Schläger blocken, doch dann war die Verwirrung da und Cozens nutze dies aus. Kurz kam es zu einer Videoanalyse durch die Schiedsrichter, diese änderte jedoch nichts und der Treffer zählte weiterhin. Zum Schluss hatte Rossi noch die Chance zum Anschlusstreffer auf dem Schläger aber er konnte sie nicht nutzen.
Auch im letzten Drittel waren es die Gäste, die mehr vom Spiel hatten. Österreich war vor dem Tor meist zu harmlos, entweder wurde über den Puck drüber gewischt oder statt einem Schuss kam ein weiterer Pass. Dann kam es zu einem erneuten Unterzahl-Spiel für die Gastgeber – Strong musste erneut raus. Dieses konnten sie aber erneut gut überstehen und Kickert ließ nichts zu. Auch die Kanadier mussten durch Mangiapane ihr Penalty-Killing üben, dies war für sie jedoch kein Problem und sie erspielten sich einen gute Chance. Die Österreicher blieben weiterhin zu harmlos, die Kanadier nutzten weiterhin ihre Chancen. Diesmal war es Severson der sich in die Scorerliste eintragen konnte, die Scheibe rutschte Kickert durch und kullerte langsam über die Linie.
Stimmen nach dem Spiel:
Andre Tourigny: „Gutes erstes gemeinsames Spiel, optimale Gelegenheit, zusammen zu spielen um in Schwung zu kommen.“
Ridly Greig: „Ein gutes Training vor der Weltmeisterschaft. Es ist mein erstes Mal und wir wollen uns nicht auf den Gegner konzentrieren, sondern von Spiel zu Spiel gehen.“
Roger Bader: „Wir hatten gute Momente und konnten uns immer besser an das hohe Tempo von Kanada gewöhnen.“
Marco Rossi: „Es ist immer gut gegen Top Gegener vor der WM zu spielen um besser in den Rhythmus zu kommen. Somit lernen wir auch wie wir besser unter Drucksituationen umgehen sollen. Für mich war eher die Umstellung auf das größere Eis schwierig.“
Thomas Raffl: „Wir haben heute das erste mal wirklich richtig zusammengespielt. Dazu konnten wir heute die Special-Teams üben um für die WM dies optimal umsetzen zu können.“