Der absolute Shooting-Star der NHL, der Kanadier Connor Bedard, absolvierte sein erstes Training mit Team Canada auf österreichischem Eis. Am Sonntag gibt er sein Debüt gegen das ÖEHV Team.
Mit eleganten Schwüngen, festen Schüssen und sichtbarem Eifer wirbelte Connor Bedard über das Wiener Eis. In der NHL, wo der „Rookie“ von 2023 bei den Blackhawks mit 22 Toren und 39 Assists aus 68 Spielen seine Visitenkarte abgab. Für ihn war es beim ersten Eistraining von „Team Canada“ in Wien nicht anders, wo alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Nach vielen individuellen Einheiten ging er als Allerletzter vom Eis sammelte dazu noch die Pucks ein. Auch die Eismeister mussten mit der Eisaubereitung warten. In den
Nachwuchsteams wurde er mit den ehemaligen Vienna Capitals Coaches U18- (Coach Dave Barr) und U20-Weltmeister (Coach Cameron). „Hier zu sein, ist außergewöhnlich und eine große Ehre. Ich habe gegen alle diese starken Spieler unter der Saison in der NHL gespielt, jetzt darf ich mit ihnen zu einer WM und bringe auch Selbstvertrauen mit“, erfreute sich der 18-jährige Center, der in der abgelaufenen Saison beim abgeschlagenen Letzten der Western Conference der aufgehende Stern war.
Die Kanadier, die über ihren endgültigen WM-Kader weiterhin Stillschweigen bewahren und in Wien nur mit 17 Feldspielern zu der ersten Einheit, antraten. In Prag treffen sie in der Gruppe neben Österreich auch gemeinsam auf Tschechien, Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Finnland und der Schweiz. Vorher wird kommende Woche Dienstags noch einmal in Budapest gegen die Ungarn getestet. „Es geht für uns jetzt darum, uns Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu bewegen, sodass wir dann bereit sind, wenn es um die Medaillen geht“, sagt Bedard, der sich trotz seines jungen Alters vor den zahlreichen Medienvertretern als echter Profi präsentierte.
Der 29. Titel soll in Tschechien am Ende für den Rekordweltmeister und Titelverteidiger herausschauen, aktuell geht es auch für Kanada darum, sich als Team zu finden. „Wir waren schon in Wien unterwegs, eine unglaubliche Stadt, sehr schön. Ich liebe es auch, solche Länder zu bereisen, alles ist ganz anders als bei uns“, sagt Bedard. Auch wenn die NHL parallel jetzt erst in die heiße Phase eintaucht, will Bedard seinem Land bei der WM wieder ein besonderes Erlebnis schenken: „Denn Hockey bedeutet unserem Volk sehr viel, beinahe alles.“ Sein großes Vorbild Sidney Crosby traf er in seinem ersten NHL-Spiel gleich zum Auftaktbully: „Das war für mich ein bewegender und sehr emotioneller Moment für mich, seinem Idol in Angesicht gegenüber zu stehen“, sage ein bewegter Bedard.