Große Strafe hilft Slowakei – 4:3

In einem knappen Spiel setzt sich die Slowakei gegen Kasachstan am Ende mit 4:3 durch.

Die enttäuschenden Slowaken, die aus den bisherigen vier Spielen nur einen Sieg (4:2 Sieg gegen Frankreich) geholt haben und somit kaum noch Chancen auf das Erreichen des Viertelfinales haben, mussten gegen den bisher punktlosen Letzten Kasachstan antreten. Für die Asiaten geht es um das Vermeiden des immer näher rückenden Abstiegs in die B-WM und die Osteuropäer wollten den letzten Strohhalm zum Erreichen der Endrunde noch packen. Spannung war also vorprogrammiert.

Die Slowaken deuteten direkt an, wer Herr im Eisstadion ist. In der 4. Spielminute zielte Tomas Tatar zu genau und traf nur den Pfosten und Michal Kristof verfehlte das Tor im Nachschuss. Es war ein Match auf niedrigem Niveau, beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend und so waren gelungene Aktionen Mangelware und meist rein zufällig. Dann nach 12:12 die Führung der Slowaken – dem Tor war ein Aufbaufehler der Kasachen vorausgegangen. Andrej Kollar nutzte diesen eiskalt aus und es stand 1:0 – Andrei Shutov war geschlagen. Die Freude währte nicht lange, denn gute drei Minuten später schoss Kirill Panyukov im Powerplay von halblinks und die Scheibe schlug hoch hinter Adam Huska ein. Nach 17:52 gespielten Minuten schaffte Kasachstan die erstmalige Führung durch ein energisches Nachsetzen von Dmitri Shevchenko auf Vorarbeit von Roman Starchenko und Curtis Valk. Eine doch etwas überraschende und auch schmeichelhafte Pausenführung für Kasachstan – 2:1!

Wieder übernahm die Slowakische Nationalmannschaft anfangs des zweiten Drittels das Kommando, aber der Gegner war immer wieder durch gelegentliche Konter gefährlich. In der 30. Minute dann eine 5-Minuten Strafe gegen Kasachstan wegen unerlaubtem Körperangriffs mit Verletzungsfolge. Es dauerte dann genau 46 Sekunden, bis der Ausgleich fiel. Martin Fehervary hatte von der Blauen Linie abgezogen und Shutov sah nur noch die Kondenzstreifen – 2:2. 33:18 stand auf der Uhr als Adam Liska seine Farben wieder in Führung schoss – 3:2. Bei 34:26 wurde den Slowaken ein Penalty wegen Hakens zugesprochen, den Juraj Slafkovsky in den linken Winkel hob – 4:2. Es ging Schlag auf Schlag! Die 5-Minuten Strafe hatte den Kasachen das Genick gebrochen.

Die Asiaten warfen nun alles nach vorne und wollten das Unmögliche doch noch schaffen. Und schafften den Anschlusstreffer. Mit seinem zweiten Treffer traf Panyukov ins Tor – er fälschte einen Schuss von der Bande unhaltbar ab – Valeri Orekhov hatte geschossen – nur noch 3:4. Das Spiel wurde zu einem Fight, das spielerische Element litt darunter und die Slowaken zeigten Nerven. Die Zeit lief erbarmungslos weiter. 90 Sekunden vor dem Ende wurde der Torhüter runtergenommen – aber es half nichts – 4:3 für die Slowakei!