Es war kein technisch hochklassiges Spiel, aber es lebte von den Torchancen und der Spannung. Am Ende schlägt Finnland die Franzosen 5:3.
Der Fünfte Finnland spielte gegen den Überraschungs-Vierten Frankreich (nach drei Spieltagen) und ein Sieg musste her! Es wäre bei der Heim-WM ein Desaster, würde Finnland nicht unter die ersten zwei kommen. Als Dritter oder Vierter würden sie das Viertelfinale in Riga spielen müssen und als Fünfter würde die Endrunde ohne sie stattfinden.
In der 2. Spielminute nahm das Unheil für die Skandinavier seinen Lauf – von links, fast von der Grundlinie wagt der französische Defender Florian Chakiachvili einen Schuss vor das Tor und zu aller Überraschung zappelte er im Netz – 0:1 (1:04). Nun erhöhte Finnland den Druck und nach 4:37 Minuten wurde Finnland belohnt – 1:1. Harri Pesonen verwertete die schöne Vorarbeit von Ville Pokka und Juho Lammikko zum verdienten Ausgleich. Es entwickelte sich nun ein sehr unterhaltsames Eishockeyspiel mit Chancen im Minutentakt auf beiden Seiten. Nach 20 Minuten beendeten die Schiedsrichter dieses tolle erste Drittel beim Stand von 1:1.
Die zweiten 20 Minuten begannen mit einem Ansturm der Finnen und nach 3:34 zappelte die Scheibe wieder im französischen Tor – 2:1 durch Ahti Oksanen. Nun schien alles seinen Lauf zu nehmen – doch Justin Addamo sorgte wieder für den erneuten Ausgleich (2:2; 28:31). Doch die neuerliche Führung Finnlands ließ nicht lange auf sich warten: Marko Anttila nahm einen Pass von auf, ging in der Mitte durch und ließ dem französischen Goalie Julian Junca keine Chance (3:2; 31:36).
Im letzten Abschnitt waren 5 Minuten gespielt, als Frankreich eine Strafzeit kassierte und die Finnen nur 18 Sekunden brauchten, um aus dieser Überzahl Kapital zu schlagen – Sakari Manninen hatte in die Mitte gepasst und Teemu Hartikainen vollendete mit einem harten Schuss ins rechte untere Eck. Charles Bertrand war es vorbehalten den Anschlusstreffer zu erzielen. Nachdem sich die Franzosen fast die ganzen zwei Minuten eines Powerplays im finnischen Drittel festgesetzt hatten, schaffte Bertrand in dieser Drangphase den dritten Treffer – 4:3 (49:08). Chancen gab es genug, aber entweder beide Torhüter parierten oder es fehlte an Genauigkeit. 2:19 vor Schluss nahm Frankreich eine Auszeit und nahm kurz darauf den Torhüter vom Eis! Suomi erkämpfte sich den Puck und wenig später war die Entscheidung gefallen – 5:3 (58:58)!
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