Im skandinavischen Duell zeigten die Schweden ihre Spielfreudigkeit, die Finnen wirkten dagegen vor allem im Mitteldrittel eher lustlos. Trotzdem fanden sie zurück ins Spiel und drehten sogar das Spiel.

Ein weiterer Beweis dafür, dass ein Spiel nicht nach 40 Minuten entschieden ist. Während das erste Drittel noch recht ausgeglichen war (8:10 Torschüsse und ein 0:0) drehten die Schweden im Mittelabschnitt einen Gang höher. Eine Strafe von Saku Maenalanen sorgte für eine Powerplay-Situation der Tre Kronor, in der Lucas Wallmark frei angespielt wurde und mit seinem Direktschuss Jussi Okinuora ein erstes Mal bezwang. In der 25. Minute checkte Markus Granlund seinen Gegenspieler Philip Holm gegen den Kopf. Das Verdikt: Restausschluss und fünf Minuten Powerplay für Schweden.

Das Überzahlspiel war gut gespielt und erfolgreich. Lukas Bengtsson verwertete ein Zuspiel von Henrik Tömmernes erfolgreich zum 0:2. Finnland machte sich das Leben weiter selber schwer. Sami Vatanen war der nächste, der für ein Vergehen bestraft wurde. Es dauerte gerade mal sechs Sekunden bis Anton Lander vor Olkinuora nach einem Abpraller an den Puck kam und diesen backhand im Tor unterbrachte. Mit dem 0:3 zur zweiten Pause lag die Messlatte ziemlich hoch und die Finnen strotzten in dieser Partie bisher nicht mit viel Selbstvertrauen.

Im Schlussabschnitt konnten dann aber auch die Finnen eine Überzahl ausnutzen. Teemu Hartikainen wurde im Slot mustergültig angespielt und dieser zog direkt erfolgreich ab. Magnus Hellberg war ein erstes Mal bezwungen. Doch dann reagierten die Schweden in der 52. Minute mit Marcus Krüger, der allerdings nur den Pfosten traf. Das wäre die definitive Vorentscheidung gewesen.

Doch dieser Stangenschuss leitete die Wende ein und das Momentum wechselte auf die Seite Finnlands. Da kam eine Strafe gegen Linus Johansson den Suomi genau gelegen. Fünf Minuten vor Schluss rettete Hellberg zwar noch mit einer Glanzparade, eine halbe Minute später lag der Puck aber doch noch im Tor. Iiro Pakarinen drückte nach einem Abpraller die Scheibe über die Linie und stellte auf 2:3. Wieder mit 5 gegen 5 ließen die Schweden den Finnen zu viel Raum, Pakarinen reüssierte zum zweiten Mal und glich aus. Das Spiel musste in die Overtime, in welcher die Finnen durch Harri Pesonen den Siegtreffer erzielten.

Finnland Head Coach Jukka Jalonen über diesen Comeback Sieg: „Es war ein ziemlich interessantes Spiel. In den beiden ersten Drittel haben wir unser Spiel nicht gespielt. Wir waren frustriert über dumme Strafen, aber im Dritten sind wir zu unserem normalen System zurückgekehrt und haben uns auf die richtigen Dinge konzentriert und glücklicherweise haben wir diese Tore nacheinander erzielt und konnten sogar das Spiel noch gewinnen. Normalerweise nehmen wir nicht viele Elfmeter. Aber aus irgendeinem Grund waren wir heute nicht diszipliniert genug und ein bisschen nachlässig mit dem Schläger. Das müssen wir ändern. Wenn wir in Zukunft so spielen, wird es ziemlich kurz Turnier.“

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