Mit dem 2:1 Sieg im heutigen Olympia Finale über Titelverteidiger Russland feiert das finnische Eishockey den größter Erfolg in ihrer Geschichte.

Das Olympia – Finale in Peking 2022 zwischen den favorisierten Russen und Finnland begann etwas verhalten, mit leichten Vorteilen für die aus einer guten Defensive heraus operierenden Finnen. Doch die Russen gingen in Führung, als Hannes Bjorninen gerade mal 18 Sekunden auf der Strafbank platzgenommen hatte. Mikhail Grigorenko hatte mit einem Schuss aus fünf Metern von halbrechts ins linke obere Eck den Führungstreffer für die russische Nationalmannschaft erzielt – 1:0 (07:17). Dieser Treffer gab der Sbornaja mehr Sicherheit und sie übernahmen vorerst das Kommando. Aber die Skandinavier blieben immer gefährlich. Vier Sekunden vor der ersten Drittelsirene erschien Valteri Filppula (Servette Genf) frei vor dem Tor von Ivan Fedotov (CSKA Moskau), der aber abwehren konnte.

23:28 stand auf der Stadionuhr als der Puck im russischen Kasten einschlug – fast von der Blauen Linie zog der finnische Verteidiger Ville Pokka (Avangard Omsk) ab und die Scheibe flog durch Freund und Feind zum Ausgleich ins Tor – sein erster Treffer in Peking. Der russische Goalie hatte kaum eine Möglichkeit einzugreifen, da ihm die Sicht genommen war. Es wurde ein immer härterer Fight – keiner schenkte dem anderen auch nur einen Zentimeter. Große Chancen blieben aber vorerst Mangelware. Ende des zweiten Abschnitts setzten sich die Finnen etwas im russischen Drittel fest und konnten etwas für ihr Schussverhältnis tun. Dieses sprach nach 40 gespielten Minuten für Finnland – 21:14. Der gute Fedotov konnte aber nicht überwunden werden.

31 Sekunden waren gespielt, als Bjorninen (Jokerit Helsinki) das 2:1 für Finnland gelang. Der 2,03 m lange Marko Anttila hatte geschossen und Bjorninen fälschte den Puck unhaltbar ab. Als wenn es das Startzeichen für die Russen gewesen wäre – Finnland wurde in die Defensive gedrängt. In der 52. Minute hatte Sami Vatanen eine riesige Chance zum 3:1 – aber Endstation Fedotov! Zwei Minuten später folgte ein Lattenschuss von Joonas Nattinen. Alexei Zhamnov hinter der Bande der Sbornaja stand mit versteinerter Mine da, während die Finnen mit Jukka Jalonen ihrem größten Erfolg, Olympia Gold, entgegensteuerte. 50 Sekunden vor Ende geht der russische Goalie und der sechste russische Feldspieler kommt. Die Sekunden laufen herunter – Schlusspfiff und der Jubel der Blau-Weißen kennt keine Grenzen. Hannes Bjorninen ist der vielumjubelte Torschütze zum Olympia-GOLD.
GOLD für Finnland – Silber für Russland!

Finnlands Gold Torschütze Hannes Björninen:„Das ist eine wirklich große Sache für uns. Wir wissen, wie man spielt, wie wir spielen wollen, und wir haben einfach zusammengearbeitet und Spaß da ​ draußen gehabt. Wir wussten, dass wir ein paar gute Torchancen bekommen würden.
Ich habe 2006 das Spiel in Turin gesehen wo Finnland im Finale verlor. Ich war 10 oder 11 Jahre alt und das war eine wirklich große Sache für uns. Es war ein wirklich gutes Spiel, dieses Mal haben wir es verloren. Das war damals der Traum, bei Olympischen Spielen zu spielen und die Goldmedaille zu gewinnen. Jetzt haben wir es geschafft, es ist unglaublich.
Russlands Kapitän Vadim Shipachyov hielt sich mehr als kurz: „Der Unterschied zu Gold ist ein Tor;“ und zur Leistung des Teams gab es keinen Komentar!
Nikita Gusev war etwas gesprächiger: „Wir haben alle Spiele ziemlich gut gespielt und nur knapp Gold verpasst. Der Unterschied lag wahrscheinlich zu Beginn des dritten Abschnitts. Wir haben ein unnötiges Tor kassiert und danach konnten wir keinen Treffer mehr erzielen.“

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