Die USA war einfach zu stark

Trevor Zegras #9, USA World Juniors 2020
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Das ÖEHV U20 Team muss sich bei den World Juniors einer übermächtigen US Mannschaft mit 0:11 geschlagen geben wobei Trevor Zegras zwei Tore und zwei Assist erzielen konnte.

Zum ersten Mal seit dem 4.Jänner 2010 betrat heute wieder ein U20 Team das Eis bei einem World Juniors Turnier. Damit ging Österreich zum vierten Mal in dieses Turnier. Mit der USA stand gleich einer der härtesten Gegner gegenüber. Die US Boys mussten gestern gegen Russland aber eine 3:5 Niederlage einstecken und wollten so heute unbedingt einen Erfolg einfahren. Dabei begann Dustin Wolf der gestern Anstelle von Spencer Knight zum Einsatz kam. Bei Österreich begann Sebastian Wraneschitz. Die Österreicher gingen mit viel Selbstvertrauen in dieses Spiel und nach 95 Sekunden konnte Sebastian Wraneschitz gleich einmal mit einem Fanghand Save seine Sicherheit stärken. Die USA übte weiter Druck aus. Dabei musste der Vienna Capitals Goalie in der 7.Minute gleich eine Zegras Möglichkeit vereiteln. In der 8.Minute kam Österreich dann zu einem Powerplay, Torschuss gelang zwar dem ÖEHV Team keiner und so verlagerte sich das Spiel zwei Minuten später wieder vor das österreichische Tor. In der 12.Minute war das US Team der Führung sehr nahe. Sebastian Wraneschitz war bereits geschlagen doch Leon Wallner rettete gegen Cole Caufield. Nach 13 Minuten gab Österreich durch Luis Lindner den ersten richtig gefährlichen Torschuss ab. In der 16.Minute dann doch das 1:0 der US Boys. Dies fiel aber etwas unglücklich, so lenkte Drew Helleson einen Turcotte Schuss mit dem Schlittschuh Richtung Tor ab und irgendwie sprang der Puck über Wraneschitz Beinschienen ins Tor. Eine Minute später war aber auch wieder das Glück auf Österreichs Seite als ein Berard Schuss an die Stange klatschte. Zwei Minuten vor dem Ende konnte dann der Wiener Schlussmann einen Turcotte Versuch gerade noch von der Linie kratzen wobei die Scheibe auch ein weiteres mal die Stange berührte. So hieß es nach einer Schussstatistik von 22:3 für die USA nach 20 Minuten nur 1.0.

In den ersten Minuten gelang es der ÖEHV Mannschaft die US Boys besser vom Tor fern zuhalten als in Abschnitt 1 doch in der 24.Minute pfiff ein Brock Faber Schuss nur ganz knapp über das Tor. In der 15.Minute war dann Wraneschitz Chancenlos Wieder einmal bereitete Turcotte für Trevor Zegras vor und dieser traf genau in das lange Eck. Nur 28 Sekunden später hatte John Farinacci etwas Glück im Zweikampf und der leicht durch Kutzer abgefälschte Schuss ging ins obere Eck zur 3:0 Führung des Team USA. In der 27.Minute dann auch die erste Strafe gegen das bis dahin mehr als diszipliniert Spielende ÖEHV U20 Team. Marco Kasper hielt dabei Beniers fest und gleich in diesen zwei Minuten klingelte es gleich zweimal an der Stange. Gegen den One-Timer von Brendan Brisson war dann Wraneschitz machtlos und so hieß es nach etwas mehr als 28 Minuten bereits 4:0 für die USA.
Nach einer kurzen Verschnaufpause machte die USA wieder Dampf und nachdem Wraneschitz gegen Zigras, Turcotte und Caufield klären konnte war es dann doch Trevor Zegras der auf 5:0 erhöhen konnte. Dabei gab Turcotte die bereits dritte Vorlage in diesem Spiel. In der Folge stoppte Wraneschitz Schüsse gegen Berard und Colangelo. Nun passierten die ersten richtigen Fehler und dies nutzte die USA eiskalt in der 35.Minute aus. So fuhren Berniers und Matthew Boldy alleine auf das ÖEHV Team zu und Boldy vollstreckte zur 6:0 Führung.
Doch auch die Stange verhinderte den ersten Treffer der Österreicher durch Senna Peeters an dieser Weltmeisterschaft. Graz99ers Spieler Clemens Krainz wusste sich in der 39.Minute nur mit einem Hacken zu helfen und so war das US Team wieder in Überzahl, diese beendete Matthew Boldy nach nur 35 Sekunden mit dem zweiten Powerplaytor.

Das US Team um Trevor Zegras nahm das Tor der Österreicher zu Beginn des Schlussabschnitt gleich wieder unter Beschuss und in der 43.Minute ließ sich Brett Berard nicht von zwei Verteidiger und auch nicht vom Goalie stoppen und so stellte er auf 8:0. Nun wurde es bitter erhöhte Brendan Brisson doch nur 42 Sekunden auf 9:0. In der 55.Minute war die 60 Schuss Marke auf das österreichische Tor geknackt, von einem Ende der US Möglichkeiten war aber kein Ende in Sicht. Und der 64 Schuss war zugleich der 10. Gegentreffer für Sebastian Wraneschitz wobei erneut Zegras seine Genialität ausspielte und mit einem Pass auf den Schläger von Matthew Boldy seinen vierten Scorerpunkt in diesem Spiel verbuchen konnte. Etwas mehr als 10 Minuten vor dem Ende verletzte sich dann Wraneschitz noch bei einer Abwehr gegen Berard und so musste nach 68 Schüssen Jakob Brandner übernehmen und dieser musste gleich den ersten Schuss auf sein Tor durch Sam Colangelo hinnehmen.
Sieben Minuten vor dem Ende konnte dann erstmals Marco Rossi zumindest gefährlich werden und mit diesen beiden Schüssen gab das ÖEHV Team sieben Schüsse auf das gegnerische Tor ab. Der negativ Rekord wurde dabei mit sechs Schüssen überschritten. Die Schlussphase konnte Österreich wieder in Überzahl agieren, ein Motivationsschub durch einen Ehrentreffer blieb aber aus und so gab es zum Auftakt eine klare 11:0 Niederlage zusätzlich musste bei Österreich Philipp Wimmer nach einem bösen Check gegen Moynihan vorzeitig unter die Dusche.
Nun hat das Team von Trainer Roger Bader bis Montag Zeit diese Niederlage weg zustecken bevor mit Schweden der nächste Übermächtige Gegner auf das Team um Kapitän Marco Rossi

Luis Lindner glaubt das nach guten 25 Minuten das Team unkonzentriert wurde und so dumme Turn Over zugelassen hat. Dann hat man die Klasse der USA gesehen, es geht schnell, ein zwei Pässe und dann ist der Zug abgefahren. Wir haben es zwar versucht zu retten aber irgendwann ist so viel Power von der USA gekommen das wir nicht mehr dagegenhalten konnten. Als Mannschaft können wir Stoltz sein das wir das erste Drittel so gut gespielt haben und uns dann am Schluss auch wieder gefunden haben und das gemacht haben was wir auch im ersten Drittel getan haben“, so der Verteidiger. Lindner meinte in der Folge das man sich nun auf diesen Positiven teil konzentrieren soll und sich so auf das nächste Spiel vorzubereiten.

Head Coach Roger Bader  konnte auch gleich einmal Entwarnung in Sachen Sebastian Wraneschitz geben. Dieser litt nur an Krämpfe und kann so in den nächsten Spielen eingesetzt werden.

Roger Bader über den heutigen Gegner: „Wir wussten wer was da auf der anderen Seite steht, welchen Skill und welche Athlethik dieses gesamte Paket enthält. Es ist ja kein Zufall das 23 Spieler NHL Drafts sind und wir wussten das ein riesiger Power gegen uns spielen wird.
Was mir gefallen hat war wie wir vor allem im ersten Drittel dagegengehalten haben. Wir haben uns in Schüsse geworfen und auch gute Entlastungsangriffe gehabt. Die ersten 25 Minuten haben mir sehr gut gefallen und auch am Schluss nach dem Torhüterwechsel wie wir uns gefangen haben war auch toll.“
Roger Bader sagte auch klar das man anerkennen muss das Teams wie USA, Russland und Schweden zwei Klasse besser sind als das österreichische Team. „Natürlich versuchen wir offensive Impulse zu setzten, doch man muss erst einmal dazu kommen, die Spieler sind so dermaßen unter Zeitdruck und sie werden auch physisch attackiert wie sie es vorher nicht kannten. Die Intensität ist so groß das es dann eben Scheibenverluste und sich sogenannte Fehler häufen und so der Gegner zu Torchancen kommt.“
„Die Spieler waren nicht in der Lage weil sie gegen diesen wirklich starken Gegner überfordert waren“, so der ÖEHV U20 Head Coach.
Weiter meinte er noch das die Mannschaft alles gegeben hatte und das man ihr nichts vorwerfen kann. Auch mit der Disziplin war der Schweizer zufrieden. Die Situation um die 5 Minuten Strafe habe er nicht gesehen.