Österreich musste sich zum Abschluss der WM Gruppenphase Großbritannien mit 2:4 geschlagen geben und beendet damit dieser Turnier auf Gruppenplatz 5.
Die Ausgangslage für das ÖEHV Team vor dem Gruppenspiel war klar. Ein Sieg und eine mögliche Niederlage der Finnen am Abend gegen die Schweiz würden den Viertelfinaleinzug bedeuten.
Österreich wollte mit einem Sieg gegen die seit gestern als Absteiger feststehenden Briten Finnland unter Druck setzen. Doch Großbritannien legte keine Kehraus-Stimmung an den Tag und vermieste Österreich den WM-Abschluss. Das Startdrittel war sehr ausgeglichen, obwohl Österreich zu mehr Abschlüssen kam, doch blieben auf beiden Seiten die ganz großen Chancen aus. Das 0:0 nach den ersten 20 Minuten entsprach dem Gezeigten auf dem Eis.
Der Start in zweite Drittel verlief für Österreich optimal. Clemens Unterweger brachte sein Team im Powerplay mit 1:0 in Führung. Die Briten blieben aber hartnäckig im Spiel und konnten gut vier Minuten später in doppelter Überzahl agieren. Diese Möglichkeit nutzen sie aus und trafen durch Ben O’Connor zum 1:1. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Großbritannien das Zepter und war der Führung näher als die Österreicher. Nur dank David Kickert blieb es nach 40 Minuten beim 1:1-Unentschieden.
Nach nur 11 Sekunden im dritten Drittel wurde Österreichs Captain Thomas Raffl auf die Strafbank geschickt und erneut schlug Großbritannien im Powerplay zu. Brett Perlini traf in der 42. Minute zum verdienten 1:2. In der 45. Minute beanspruchte David Kickert das Glück, als der Schuss von Ollie Betteridge nach einem schnellen Konter nur die Querstange traf. In der 51. Minute war Evan Mosey für das 1:3 verantwortlich. Es war das erste Tor bei Gleichbestand auf dem Eis. Da Österreich dieses Spiel unbedingt gewinnen musste, nahm Roger Bader in der 56. Minute seinen Goalie David Kickert zu Gunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor. Sechs Sekunden später fiel die endgültige Entscheidung zu Gunsten von Großbritannien. Captain Robert Dowd traf aus dem eigenen Drittel ins verlassene österreichische Tor zum 1:4. Das 2:4 durch Mario Huber in der 60. Minute im Powerplay war nur noch Resultatkosmetik. Großbritannien verabschiedet sich ehrenvoll mit einem Sieg aus der A-Gruppe und Österreich verpasst, trotz einer tollen Eishockey-WM, das Viertelfinale.
Stimmen zum Spiel:
Kapitän Thomas Raffl: Wir hatten gewusst das es kein leichtes Spiel werden wird und das sie uns den Sieg nicht schenken werden. Wir sind gut ins Spiel gestartet und 1:0 in Führung gegangen. Es sit eigentlich alles nach Plan gelaufen und dann haben wir diese Doppelstrafe erhalten und sie haben es ausgenutzt. Danach es ist so kurz nach dem Spiel zu sagen, vielleicht wollten wir es zu sehr haben wir die Struktur verloren und auch gleich bestraft worden. Der Druck gehört im Sport dazu. Das er zu groß war glaub ich nicht da wir in den letzten zwei Jahren immer gewinnen mussten. Wenn man keinen Druck hat hat man glaube ich auch nichts zu erreichen und so ist der Druck was schönes.
Ali Wukovits: Das Spiel war enttäuschend sehr enttäuschend, es ist ganz frisch und sehr bitter. Die Scheibe ist glaub ich heute nicht für uns gesprungen und in den Zweikämpfen waren wir nicht stark genug. Im Endefekt haben sie 3 mit dem Emty Net 4 Tore geschossen. Die Fans waren echt super bei manchen Spielen hat man geglaubt man spielt eine Heim WM und DANKE an jeden Einzelnen der nach Prag gekommen ist. Das war ein Erlebnis über das sich die gesamte Mannschaft über ihr Leben lang freuen wird. Auch die Goalies haben unglaubliche Leistungen gezeigt und können sehr stolz auf sich sein.
Das Turnier allgemein war sehr positiv zu bewerten wir haben unglaubliche Leistungen gegen sehr große Nationen gezeigt und da kann man sehr stolz sein und jetzt eben dieses bittere Ende. Ich glaube es ist ein großer Ruck durch Österreich gegangen und wir haben auf jeden Fall für aufsehen gesorgt. Grundsätzlich war es aber ein gutes Turnier.
Roger Bader: Ich vermute es war eine Nervensache. Die Mannschaft hat gewusst das es eine unerwartete Chance auf das Viertelfinale gab. Dann ist es am Anfang nicht so gelaufen. Wir waren im ersten Drittel sicher die bessere Mannschaft und sind dann auch in Führung gegangen. Das 3 gegen 5 hat das Spiel dann gedreht. Dann ist die Nervosität gekommen und das Spiel ist nicht richtig gelaufen. Auch in der eigenen Zone sind Fehler passiert und hatten Probleme zu Abschlüsse zu kommen. Das Spiel ist dann auch für die Briten gelaufen am Schluss muss man aber sagen das sie verdient gewonnen haben.