Die Schweiz holt sich einen OT Sieg gegen Tschechien

IIHF World Juniors Championship 2017 CZE - SUI Calvin Thürkauf #12, Jakub Skarek #2, Ondrej Vala #6, Nico Hischier #18 Bell Center, Montreal ©Puckfans.at/Andreas Robanser
IIHF World Juniors Championship 2017
CZE – SUI
Calvin Thürkauf #12, Jakub Skarek #2, Ondrej Vala #6, Nico Hischier #18
Bell Center, Montreal
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Die Schweizer Eishockey Nationalmannschaft lag gegen Tschechien mit 2:0 und 3:1 voran. Am Schluss gab es nach zwei Jahren mit dem 4:3 Overtime wieder einen Sieg in der Gruppenphase.

In den ersten 30 Minuten hatte die Schweiz groe Mühe in dieses Spiel zu kommen. Die einzigen, die in dieser Phase gefährliche Chancen kreieren konnten waren die Tschechen. Zum Glück für die Schweizer sah man von Joren van Pottelberghe jedoch eine starke Partie. Der Schlussmann hatte zu Beginn noch einige Abpraller, konnte sich aber mit Fortdauer des Spiels klar steigern. Neben dem starken Torwart wusste auch die Verteidigung zu gefallen. Vor allem Siegenthaler und Karrer hatten viel Eiszeit und machten ihre Sache gut.

IIHF World Juniors Championship 2017 CZE - SUI Joren van Pottelberghe #30, Colin Gerber #24, Adam Musil #26 Bell Center, Montreal ©Puckfans.at/Andreas Robanser
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Joren van Pottelberghe #30, Colin Gerber #24, Adam Musil #26
Bell Center, Montreal
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In der Offensive sollte es schließlich Loic In Albon sein, der die Schweiz erlöste. Der Lausanner wurde nach 30 Minuten von der tschechischen Defensive alleine gelassen und bezwang Skarek mit einem Schuss, der nicht unhaltbar schien. Zum Glück für die Schweizer spielten die Tschechen heute sehr undiszipliniert. So liess man sich zu sieben kleinen Strafen hinreißen. Eine solche Strafe wusste Calvin Thürkauf in der 37. Minute zu nutzen. Der Zuger profitierte davon, dass Skarek einen Schuss von Riat nur ungenügend abwehren konnte.
Trotz des Schocks zum Ende des zweiten Drittels muss man den Tschechen zu Gute halten, dass sie nie aufgaben. „Diese Niederlage ist nicht damit zu entschuldigen, dass wir gestern Abend schon spielten. Ich rechne es meinem Team aber hoch an, dass wir trotzdem bis zum Schluss gekämpft haben“, lobte Trainer Jakub Petr sein Team. Am besten umsetzen konnte Radek Koblizek diesen Effort. Er traf in der 46. Minute genau unter die Latte. Weil die Tschechen danach jedoch wieder undiszipliniert agierten, konnte Damien Riat in der 49. Minute nochmals auf 3:1 erhöhen. Wiederum gaben die Tschechen jedoch nicht auf, weshalb Chlapik (51.) im Powerplay zum 3:2 traf. Eigentlich schienen die Schweizer das Spiel danach wieder in den Griff zu kriegen. Nico Hischier kassierte allerdings 154 Sekunden vor der dritten Pause eine unnötige Strafe. Diese brachte noch einmal viel Unordnung in die Schweizer Abwehr, welche Chlapik nur 16 Sekunden vor dem Ende zum 3:3 nutzen konnte.

IIHF World Juniors Championship 2017 CZE - SUI Nico Hischier #18, Jakub Skarek #2 Bell Center, Montreal ©Puckfans.at/Andreas Robanser
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CZE – SUI
Nico Hischier #18, Jakub Skarek #2
Bell Center, Montreal
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Dank dem späten Ausgleichstreffer fiel das Momentum nun vollends auf die Seite der Tschechen. Das große Problem dabei war allerdings, dass sie deshalb zu übermütig wurden und die Verteidigung vergaßen. Nico Hischier profitierte von diesem Fehler und nützte ein Breakaway zum 4:3-Siegestreffer.
Nico Hischier war es derweil wichtig, dass er dem Team wenigstens zwei Punkte sichern konnte. „Wir hätten heute nach 60 Minuten gewinnen müssen. Leider habe ich kurz vor Schluss eine unnötige Strafe genommen. Da war es eine kleine Genugtuung, dass ich immerhin das Spiel in der Verlängerung entscheiden konnte.“
„Bei fünf gegen fünf waren die Tschechen klar besser. Ich weiss nicht, wieso unsere Offensive derart verhalten gespielt hat, ich hoffe das war die Nervosität“, meinte ein kritischer Head Coach der Schweizer Christian Wohlwend nach dem Spiel.

Text: Pascal Zingg/Hockeyfans.ch